Hallo,
ich muss jetzt aber nur mal gerade was nachfragen: Wenn hier gesagt wird, dass man sich von der "großen Liebe" verabschieden muss und dergleichen mehr - wird da nicht ein bisschen vergessen, dass Ägypten in den vergangenen Jahrzehnten mehr oder weiniger eine Diktatur oder zumindest ein Unrechtsstaat war? Mubarak hat politisch Unbequeme ins ********* gesteckt, Polizei und Justiz waren korrupt, und islamistischer Hass hat sich auch vor Jahren schon auf Touristen entladen. Ein unproblematisches Reiseland war Ägypten also auch früher nicht. Aber da das Regime sich wenigstens bewusst war, dass Ägypten die Touristen nötigst braucht, wurde mit eiserner Hand zumindest deren Sicherheit soweit und so schnell als möglich wieder hergestellt. Das mag unter dem aktuellen Regime anders sein. Aber das Volk hat ja nicht umsonst für Mubaraks Entmachtung demonstriert. Es lag halt auch im Interesse des Regimes, dass breite Bevölkerungsschichten ungebildet gehalten wurden - und das rächt sich nun insofern, als dass viele einfach nur ihre Ruhe wollen und nicht abschätzen können oder wollen, welche Konsequenzen ihr Votum auch für die ökonomische Situation des Landes haben wird. Und da, wo die Wirtschaft am Boden liegt und es den Leuten schlecht geht, haben dann die Islamisten wieder Zulauf. Ein Teufelskreis...
LG
florentine