Na, da habe ich ja was ausgelöst mit meinem kleinen Grundsatzbeitrag... Ich muss mich wohl bedanken, dass Ihr größtenteils nur sehr modest auf mir herum gehauen habt.
Übrigens, dass etwas gesetzlich verboten ist heißt natürlich einerseits es zur Kenntnis zu nehmen um zu wissen woran man eigentlich ist, entsprechend disponieren zu können und nicht in eine böse Falle zu laufen, die womöglich am Ende Gefängniszelle heißt. Das ist ja selbstverständlich. Da ich im Urlaub am Strand immer Oben Ohne bin (ja, und zuweilen auch noch im String-Tanga oder im G-String) checke ich die Möglichkeiten vorher auch entsprechend sorgfältig. Es müssen Länder, die mit meinem persönlichen Freiheitsbedürfnis inkompatibel sind, dann eben auf meine Devisen verzichten. Das ist im Grunde auch selbstverständlich.
Aber: Sich einem Frauen feindlichen Gesetz um seiner selbst willen zu unterwerfen kann für mich überhaupt nicht in Frage kommen. Wie gesagt: Man komme in diesem Zusammenhang bitte nicht mit der Religion. Und höre auch bitte auf sich auf den Islam zu kaprizieren. Es liest sich zuweilen nachgerade wie eine Unterstützung für jene Kräfte, die in islamischen Ländern die Religion zu machtpolitischen Zwecken missbrauchen.
Um in diesem Zusammenhang mal etwas weniger weit in die Ferne zu schweifen: Wenn es nach den Geboten des Alten Testaments ginge, dann wären wir europäischen Frauen z.B. auch heute noch das Privateigentum der Männer ("Du sollst nicht begehren Deines Nächsten Haus, Vieh, Weib noch Alles was sein ist" - eines der zehn Gebote). Solche Sittengesetze sind stets historisch bedingt und Zeugnisse eines bestimmten gesellschaftlichen und soziokulturellen Kontextes - also wandelbar!!! Das wissen wir spätestens seit der historischen Schule der evangelischen Theologie (Harnack u.a.). Kurz und gut: Das Argument: "Das ist verboten" ist nur im juristischen Verständnis ein unübersteigbares - ansonsten kann es nur lauten: "Wenn es verboten ist, dann müssen wir eben auf die Aufhebung des Verbotes hinarbeiten." Das Ganze nennt man Politik.
Um Euch jetzt aber gleich in Sicherheit zu wiegen: Das heißt nun andererseits auch nicht, dass ich als "Kampf-Emanze" durchs Leben laufe, nur daran denke, wie man sie verbessern könnte und mir damit das Leben versauere. Dazu bin ich viel zu sehr Genussmensch. Die OO-Enklave in Sharm el-Sheik habe ich seinerzeit allerdings durchaus AUCH als eine ganz kleine persönliche Möglichkeit etwas zu ändern genossen.
So, und nun hoffe ich, dass sich Alle wieder lieb haben. Mit und ohne Oberteil
Beste Grüße,
Eure Nicci
P.S.: Übrigens und nur damit keine falschen Vorstellungen aufkommen: Dass ich nicht die Oberweite von Pamela Anderson habe heißt nun allerdings auch nicht, dass ich sooooo schlecht aussehe, in aller Bescheidenheit. Soviel Eitelkeit muss erlaubt sein.
Und noch etwas: Was mich an solchen Forumsdiskussionen immer wieder erstaunt: Fast niemand will es sein, der am Strand OO ist. Und trotzdem sehe ich in jedem Urlaub an fast jedem Mittelmeerstrand zahlreiche Touristinnen OO. Ja, wo kommen die dann plötzlich alle her
Und wo bleiben sie nach dem Urlaub ab
Also verdenkt´s mir nicht wenn ich hier ganz offen bekenne was ich im Urlaub am Strand so alles nicht anhabe...
Liebe Grüße nochmals,
Eure Nicci