Hallo an blumentiger, hallo an alle anderen,
ich bin zwar weder Taucher noch Schnorchler, bin aber nichtsdestotrotz schon öfters in Ägypten vor einem grauen Hotelriff gestanden und habe mich gefragt was ist falsch gelaufen, was kann man (noch) retten.
Falsch gelaufen und was noch falsch läuft habt ihr ja vor mir schon beschrieben, wenngleich auch keine Einigkeit darüber besteht inwieweit die Touristen und aufgrund derer natürlich auch einige Betreiber diverser Anlagen mit schuld daran sind. Jedenfalls sinds sie es nicht zuerst und nicht alleine und schon gar nicht in der Lage ohne Unterstützung oder nur durch Unterlassung großflächig was zu verbessern.
Ohne Sensibilisierung der Politik läuft hier gar nichts. Eine Sensibilsierung der Politik halte ich nur für möglich - so fatalistisch das klingt - wenn große pekuniäre Vorteile oder Verluste damit einhergehen. Jedoch das ganz große Problem ist, auf die Schnelle geht hier bestimmt nichts, denn weder Vorteile noch Verluste werden schnell realisisiert werden (können).
Über die Tauchgründe kann und will ich nichts sagen, da wisst ihr alle viel mehr drüber als ich. Aber, Schilder an Hotelstrands anzubringen: "das betreten der Korallenbänke ist verboten" wenn man am Hotelstrand von Nordende bis Südende ein durchgehendes graues (also verlassenes) Korallenriff auf 50 m Breite vorfindet. Das ist pro Forma Umweltschutz, nicht zu Ende gedacht und reine Augenwischerei. Soll man per Kite ins Wasser kommen. Warum dann nicht ein Teil des Riffes als Zugang zum Meer wirklich abbauen (am besten immer 2 Hotelanlagen gemeinsam, dann wäre die erforderliche Breite nicht so extrem) und vll. damit einen gewissen Schutz der ufernahen Riffteile erwarten können.
Öffentlich machen, Interessenten gewinnen, Petitionen an Tourismusminister? Keine Ahnung. Nur wenn niemand anfängt dann passiert auch nichts.
Am ehesten sind hier die Taucher gefragt sich einzubringen, denn die haben doch ein wirkliches Interesse an den Riffen. Für andere ist es lediglich ein Hinderniss um ins Wasser zu gelangen. Man kann/will niemandem vorschreiben warum er nach Ägypten kommt.
Ginus