Kleiner Emirates First Class Trip :D
Lange habe ich auf diesen Moment gewartet – mein erster Flug mit der A380 von Airbus! Um unseren Erstflug auf diesem Modell so einmalig wie möglich zu gestalten, gönnten wir uns ein Ticket in der Ersten Klasse. Die in Dubai beheimatete Emirates Airline bietet für die Route Bangkok – Hong Kongauch für den normalverdienenden Flugverrückten ein bezahlbares Ticket an.
Check-In am Flughafen Bangkok
Das Erlebnis „First Class“ begann für uns allerdings schon weit vor dem eigentlichen Flug. Mit dem Airport Express fuhren wir von der Innenstadt Bangkoks zu dem ungefähr 30 Kilometer entfernten Suvarnabhumi International Airport. Mit festen Schritten und voller Vorfreude gingen wir den roten Teppich hinab zum exklusiven First Class-Schalter. Kein ewiges in der Schlange stehen mit den „Holzklasse“-Kunden. Bevor wir allerdings mit der Dame am Schalter ins Gespräch kamen, wurden wir von einem anderen Mitarbeiter noch einmal gefragt, ob wir wirklich den richtigen Weg gewählt haben. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht und der Aussage „Yes, we are flying first class!“ bejahten wir seine Frage.
The Emirates Lounge Bangkok
Zusätzlich zu unserem Flugticket bekamen wir eine Einladung in die Lounge und einen Ausweis um die Premium Lane am Flughafen nutzen zu können. Diese speziell für Premiumkunden der Airlines eingerichtete Sicherheitsüberprüfung und Ausreisekontrolle spart wertvolle Zeit. So gelangten wir noch schneller in den exklusiven Wartebereich von Emirates.
Dort fanden wir einen größeren Wartesaal mit mehreren kleinen Sitzecken und einem Buffet vor. Es gab hier mehrere warme und kalte Speisen, Canapés und Desserts zur Auswahl. Da wir aber im Flugzeug noch ein gutes Essen erwarteten, nahmen wir hier nur eine Kleinigkeit zu uns. Die Zeit nutzten wir lieber und stoßen mit einem Glas Moët & Chandon-Champagner auf das bevorstehende Erlebnis an.
Boarding
Kurz nach 13 Uhr verließen wir die Lounge und gingen zum Abfluggate E4 wo schon die A380 auf uns wartete. Um die zwei vorhandenen Passagierdecks des Airbus in akzeptabler Zeit zu füllen, gibt es in Bangkok drei Fluggastbrücken.
Flug EK 384 nach Hong Kong
Wir durften mit den anderen First und Business Passagieren die rechte Brücke für das Oberdeck benutzen. An der Flugzeugtür angekommen wurden wir persönlich begrüßt und zu unseren jeweiligen Platz begleitet. Platz ist bei Emirates eigentlich untertrieben – es ist eine Suite! Obwohl Bodo eine Reihe vor mir saß, waren wir durch die Suite so voneinander getrennt, dass wir uns nicht mehr sehen oder verstehen konnten. Deshalb werde ich diesen Blogpost jetzt aus meiner Perspektive weiterschreiben.
Nach einer Begrüßung durch den Purser, mit der anschließenden Erklärung des Sitzes und den anderen Geräten in meiner Suite (4A), gab es vor dem Pushback ein weiteres Glas Champagner. Diesmal einen Dom Pérignon aus dem Jahr 2002.
Die Zeit bis zum Start nutzte ich um mich mit meiner Suite näher vertraut zu machen. Die Zentrale Steuereinheit ist ein einfach zu bedienender Touchscreen-Controller. Hierüber wird der Sitz, die integrierte Massagefunktion, die Beleuchtung, das Entertainment System und mehr kontrolliert.
Der Ledersitz kann stufenlos in jede beliebte Position gefahren werden. Dabei können elektronisch sieben Zonen, von der Kopfstütze bis zu Fußauflage, konfiguriert werden. Für eine schnellere Einstellung gibt es mehrere Speichertasten (Takeoff, Lounge, Essen etc.) zur Auswahl. Jede Suite ist u.a. mit einem 25 Zoll LCD-Display ausgestattet. Hierauf läuft das ice Entertainment System mit ‘zig Videos-on-Demand, Musik und anderen Spielereien. Ich nutzte allerdings nur die verschiedenen Kameraperspektiven des Flugzeuges und hörte ein wenig aktuelle Chart-Musik. Die Kopfhörer entfernen die Umgebungsgeräusche und bieten so einen tollen Klang.
Jeder Passagier hat außerdem noch die Möglichkeit seine Privatsphäre durch die elektrisch verstellbare Schiebetür zu erhöhen. Für die individuelle Versorgung gibt es eine kleine Minibar und einen Korb mit Snacks.
Ich fand es erstaunlich wie leise es in der Kabine war. Die vier GP7200 Triebwerke waren selbst während des Starts kaum zu hören. Auf dem Monitor verfolgte ich, wie der Kapitän die Maschine langsam nach oben zog.
Anschließend wurde es Zeit die Menü- und Weinkarte, welche noch kurz vor dem Start ausgeteilt wurden, zu studieren. Aufgrund der kurzen Flugzeit gab es nur ein „Light Meal“ zur Auswahl.
Als Vorspeise suchte ich mir den geräucherten Lachs an Ananas, Sellerie und Apfelsalat aus. Dazu gab es einen gemischten Salat mit unterschiedlichen Dressings.
Kurz darauf wurde mir der warme Hauptgang serviert. Ich hatte Red Snapper, platziert auf einer Tomatensoße, an sautierten Kartoffelscheiben mit frischem Spinat und roter Paprika. Einfach nur lecker! Dazu ließ ich mir vom Purser einen französischen Weißwein (Jahrgang 2007) aus der Region Sancerre empfehlen.
Zum Abschluss des Menüs gab es noch eine Panna Cotta mit Passionsfrucht und einem 2003er Château Rieussec Dessertwein.
Dusche in zehn Kilometer Höhe
Schon während eines Toilettenbesuches vor dem Essen, meldete ich mich bei der Stewardess, dass ich gerne die Dusche an Bord benutzen wollte. Ja, ihr habt richtig gelesen, es gibt hier eine Dusche! Bei einer Flugzeit von gerade mal 2 Stunden ist da etwas Planungsgeschick nötig. Aus diesem Grund beeilte sich der Purser beim Servieren des Menüs. Ich hatte gerade meinen Dessertwein getrunken, da hörte ich auch schon von der netten Stewardess: „Sir, your shower is now ready!“. Sie begleitete mich nach vorn in den linken Waschraum und erklärte mir was ich beim Duschen zu beachten habe. Das Wasser ist auf fünf Minuten beschränkt, wobei der aktuelle Restbestand über eine farbige Anzeige dargestellt wird. Der Wasserdruck ist besser als der in manchen Hotels und ich verbrauchte gerade einmal die Hälfte meiner Duschzeit. Auf einem kleinen Display wird u.a. die aktuelle Flughöhe angezeigt. Erst jetzt realisierte ich, dass ich gerade eine Dusche in über 10 Kilometer Höhe genossen habe. Genial!
Als ich wieder zurück zu meinem Sitz kam, fragte mich der Purser, ob ich denn noch ein weiteres Getränk haben möchte. Als ich mir die Cocktail-Karte anschaute, erzählte er mir von der Lounge im hinteren Teil des Flugzeuges. Diese hatte ich bis jetzt ja ganz vergessen! Daraufhin begleitete er uns durch die Business Class ans Ende des Oberdecks. Leider hatte die Bar sich schon auf die bevorstehende Landung vorbereitet und es blieb uns nur die Zeit für ein Foto.
Den Landeanflug auf Hong Kong genoss ich mit einem Champagner Cocktail und einem Mars. Schade dass mein erstes First Class Erlebnis so schnell vorbei gegangen ist. Irgendwann möchte ich das auch einmal auf einer längeren Strecke probieren. Aber die Zeit wird kommen!
...wenn Ihr Lust auf ein paar Bilder habt, dann klickt doch gerne hier! Vielen dank fürs lesen!