• Mausebaer120
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    Zielexperte/in für: ZE
    geschrieben 1235316710000

    Hallo liebe Cummunity,

    wir alle kennen ja die

    Wichtigen Hinweise zur Nutzung von XL-Seats

    die z.B. bei Condor wie folgt zu lesen sind:

    (…)

    Bedingt durch Sicherheitsauflagen darf folgender Personenkreis nicht am Notausgang sitzen:

    • Babys und Kinder unter 12 Jahren

    • Personen, die mit Kindern unter 12 Jahren und/oder Babys reisen

    • Personen, die Tiere in der Kabine mitführen

    • Werdende Mütter

    • Körperlich und/oder geistig behinderte Personen

    • Personen, die durch ihre Körpermaße, Krankheit oder aus Altergründen eingeschränkt beweglich sind

    Darüber hinaus müssen Sie bereit sein, dem Bordpersonal im flugbedingten Notfall behilflich zu sein. Dies setzt voraus, dass Sie den Anweisungen der Crew in deutscher und/oder englischer Sprache Folge leisten können. Unser Check-in Personal sowie das Bordpersonal ist aus Sicherheitsgründen dazu verpflichtet, Ihre Angaben zu überprüfen. Condor behält sich das Recht vor, Sie ggf. umzusetzen.

    Soviel zu dem, was jeder nachlesen kann und wie es sein sollte - mich würden eure Erfahrungen in der Realität interessieren.

    Ich hab es jetzt schon zweimal anders erlebt, hier mal ein Beispiel:

    Auf dem Rückflug aus der Türkei hatte ich einen Sitznachbarn neben mir, der unter schrecklicher Flugangst litt. Als ich ihn Ansprach, verstand er mich nicht.

    Warum nicht ? Tja, er konnte weder englisch noch deutsch, sondern nur französisch. Mit Händen und Füßen und ein paar Brocken Schulfranzösisch beruhigte ich den Mann, der immer blasser wurde, Schweiß gebadet war und auf seinem Sitz hin und her rutschte.Ich war heilfroh, als wir endlich am Zielflughafen angekommen waren und ich aus den Flieger konnte. Eine Hilfe im Ernstfall wäre dieser Mann mit Sicherheit nicht gewesen.

    Hatte denn niemand beim Check-In bemerkt, daß der junge Mann nur französisch spricht :frowning:

    Nach welchen Kriterien werden diese Plätze tatsächlich vergeben und wie reagieren die Flugbegleiter bei offensichtlich ungeeigneten Personen auf den Plätzen?

    Freue mich auf eure Erfahrungsberichte / Meinungen !

    Von allen Geschenken, die uns das Schicksal gewährt, gibt es kein größeres Gut als die Freundschaft - keinen größeren Reichtum, keine größere Freude. ( Epikur von Samos )
  • juanito
    Dabei seit: 1115596800000
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    geschrieben 1235317764000

    Vor 3-4 Jahren konnte man den Notausgang im Internet nicht buchen.

    da bekam ich ihn beim Einschecken ( falls noch nicht vergeben) wg. meiner Körperlänge. 1,90 m :D

    Jetzt kann man ihn für 55 bzw. 60 EUR die Langstrecke buchen, da ist es für mich kein Problem.

    1x wurde der vor mir Sitzende instruiert wie der Hebel zu bedienen sei. War ein junger Mann. 1x wurde eine Mutter mit Kind umgesetzt, sie hatten mit ihrem Ehemann getauscht, waren also nicht berechtigt da zu sitzen.

    1x wurde ein Russe, der zwar lang war, aber auch kein Englisch sprach, nach dem Start neben mich gesetzt. Ich hatte den Gangplatz. Er hätte also den Notausgang öffnen müssen.

    Ansonsten keine außergewöhnlichen Vorkommnisse ;)

    Außer, dass einer mal voll besoffen war, aber der saß weiter hinten :laughing:

    ++++

    Vor 20 Jahren wollte mal ein Türk. Gastarbeiter auf dem Flug nach Istanbul das Fenster öffnen :rofl:

    pencere nasil aciyor?

    Konnte ich aber verhindern.

    En marcha con compañero Fidel en la sierra maestra 1959
  • kirschii
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    geschrieben 1235319002000

    Hallo, bin leidenschaftlicher XL-Seat Sitzer..

    Meine Erfahrungen sind diese, dass ich beim Check-In nie nach Fähigkeiten und Konditionen gefragt wurde, die mich dazu berechtigen auf diesen Plätzen zu sitzen.

    Und bei den Airlines wo ich es am wenigsten erwartet hätte, wurden mir dann kurz vor dem Start die obligatorischen Fragen gestellt, Sprechen Sie Englisch?...Fühlen Sie sich heute fit?

    Bei den Airlines wo ich einen gewissen Standard bzw wo man ein uneingeschränkt positives Bild hat, wurde ich selten gefragt.

    In meiner Familie gibt es zwei Flugbegleiterinnen und beide haben mir erzählt, dass diese Fragen gestellt werden müssen und dass das ein notwendiger Prozess ist. Die Auswahl der berechtigten Personen sollte bzw darf nie nach "Gesehen und für passend befunden" erfolgen...Aber die Realität sieht eben anders aus, siehe oben...

    LG

    August '09 - Barcelona ........................................................... Rettet Die Wälder, esst mehr Spechte !
  • Heike68
    Dabei seit: 1141948800000
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    geschrieben 1235324962000

    Tja, nicht jedem sieht man eine psychische Erkrankung an :laughing:

    Da könnte schon schnell mal was schiefgehen...

    Aber ist da schon mal was passiert?

    Lieben Gruß,

    Heike

    Zu wissen, man könnte, ist besser, als zu glauben, man muss...
  • carstenW.
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    geschrieben 1235329010000

    @Heike

    das ist wohl wahr, ansehen tut man dies den Personen nicht. Passiert ist sicherlich auch noch nichts, da müßte bei einem Notfall schon wirklich alles zusammenkommen. Wir saßen bisher auch immer auf diesen Plätzen. Auch wenn ich vieleicht ein paar wenige Kilogramm zu viel habe, gesagt wurde nie was. Wo sollte man auch die Grenze ziehen? Denke schon im Großen u. Ganzen sollte es passen, bei extremen Gegebenheiten wird mit Sicherheit das Personal die Leute ansprechen, so habe ich es vor mir mal beobachtet, als ein kranker Passagier (Fuß in Gips) sich auf den XL-Seat setzen wollte u. die FB ihm klar machte, daß dies auf Grund Fraktur nicht ginge u. hat ihm die Sachlage erklärt.

  • Mausebaer120
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    geschrieben 1235379227000

    @kirschii sagte:

    Meine Erfahrungen sind diese, dass ich beim Check-In nie nach Fähigkeiten und Konditionen gefragt wurde, die mich dazu berechtigen auf diesen Plätzen zu sitzen.

    Die gleichen Erfahrungen hab ich auch gemacht, kirschii.

    Hab zwar bei der letzten online Reservierung eine mail bekommen, in der nochmals aufgeführt war, welcher Personenkreis dort nicht sitzen darf, aber das wars auch schon.

    Eine Rückmail von mir, in der ich bestätigen sollte, daß ich nicht zu diesem Personenkreis gehöre reichte vollkommen aus, um einen XL-Sitz zu bekommen.

    Beim Check-In wurde weder ein Sprachtest mit mir durchgeführt, noch wurde ich sonst irgendwie besonders "begutachtet".

    Ach ja, bei dem von mir oben geschilderten Erlebnis vergaß ich zu erwähnen, daß die FB an unserer Reihe vorbei lief und nach kurzen Zögern nachfragte, ob denn alles in Ordnung sei ( man sah ja auch dem jungen Mann überhaupt nicht an, daß er käseweiß war, Schweißausbrüche hatte und zitterte :? ), worauf ich dann leicht ironisch antwortete: "... bis auf die Tatsache, daß der junge Mann neben mir kein deutsch bzw. englisch spricht und unter Flugangst leidet ist alles bestens " - Sie mich kurz verwundert ansah, einen Blick auf den jungen Mann neben mir richtete und dann weiterlief, grad so, als hätte ich ihr überhaupt nicht geantwortet.

    Da fragt man sich dann schon, wie genau werden die Vorschriften für die Notausgangplätze vom Bordpersonal überhaupt genommen ?

    Ich erwarte bestimmt keine Untersuchungen am Flughafen, aber bei doch offensichtlichen "Fehlbesetzungen" wie z.B. mangelnde bzw. komplett fehlende Sprachkenntnisse in deutsch bzw. englisch, die sollte doch wohl jeder schon beim Check-In bemerken, oder ?

    Von allen Geschenken, die uns das Schicksal gewährt, gibt es kein größeres Gut als die Freundschaft - keinen größeren Reichtum, keine größere Freude. ( Epikur von Samos )
  • tripplexXx
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    geschrieben 1235380027000

    @carstenW. sagte:

    ..... die FB ihm klar machte, daß dies auf Grund Fraktur nicht ginge u. hat ihm die Sachlage erklärt.

    Ähnlichen Fall hatte ich, allerdings nicht am Notausgang.

    Nach meinem Unfall bin ich noch sehr lange an Krücken gegangen. Hab mich bei GermanWings auf einen Gangplatz gesetzt, nachdem ich meine Krücken oben verstaut hatte. Somit konnte man mir meine "Behinderung" nicht ansehen...

    Als sich dann ein Mann in meiner Reihe ans Fenster setzte, kam sofort die FB und sagte ihm:

    "Ich muß sie drauf hinweisen, dass die Dame neben ihnen ein Handicap hat. Sollten sie hier sitzenbleiben wollen, und wir in eine Notsituation kommen, haben sie im Anschluß keine Ansprüche auf Schadenersatz"

    Ich hab ihm daraufhin gesagt: "Sollten wir eine Notlandung überleben, kann er ein Eis darauf essen, dass ich keine Rücksicht auf mein kaputtes Bein nehmen werde, ihm aber dankbar wäre, wenn er mir dann meine Krücken reichen würde"

    Er ist sitzengeblieben und hat sich nicht mehr eingekriegt vor lachen :laughing:

    Aber den Hinweis von der FB fand ich trotzdem gut !!!!

  • Ingenbrand
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    geschrieben 1235382142000

    Guten Morgen, Helau und Allaf,

    seit meine Frau und ich die XL-Seats buchen, werden wir immer von unserem

    RB darauf hingewiesen wie wir uns verhalten sollen, sollte ein Notfall eintreten.

    Auch daß unser RB für Kunden keine XL-Seats bucht, wenn diese den Sicherheitsauflagen nicht genügen.

    Im Flieger sprach mich bisher eine FB darauf an,mir die zusätzlichen

    Hinweise an dem Notausgang durchzulesen.

    Davon mal abgesehen, staune ich immer über die generelle Gleichgültigkeit

    vieler Paxen, wie die vor dem Start auf die Sicherheitshinweise reagieren.

    Da ist das lesen einer Zeitschrift ja noch Harmlos.

    LG

    Jürgen

    Lachen ist die beste Medizin
  • ADEgi
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    geschrieben 1235383949000

    Hallo,

    also ich denke einfach, daß es für die XL Seats auch unterschiedliche Vorschriften gibt. Doch wenn diese dann auch wieder auf der Homepage so ausgeschrieben wären, käme das dann wieder zu einem kompletten Durcheinander.

    Vermutlich gelten diese Vorschriften nur für den direkten Platz am Notausgang und zumindest nicht mehr für den Gangplatz. Doch wie soll man das dem Kunden erklären. 32 A und B darf er nicht buchen, 32 C aber schon! Das begreift doch keiner mehrm, zumal wenn alle drei XL Sitze wären. Daher eine einheitliche Regelung.

    Auch das Thema mit der Sprache stammt sicher nur aus der Überlegung heraus, wie man das Problem einer Einschränkung einem Fremden erklärt. Nehmen wir mal einen Charterflug für ein Fußballspiel. Kein Deutscher an Bord und vielleicht auch kaum Jemand der englisch spricht. Was dann? Bleibt die Maschine am Boden - sicher nciht!

    Also nicht alles was so ausgeschrieben steht muß auch gesetzlich so verankert sein. Hier kann es definitiv Unterschiede geben und daher wird diese Regelung vermutlich auch nicht einheitlich durchgesetzt.

    Gruß

    Berthold

  • Chrily
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    Zielexperte/in für: Wien Hamburg
    geschrieben 1235384698000

    Also ich bin die letzten 3 Jahre um die 140x geflogen und habe aufgrund meiner Größe (2m) fast immer den Notausgang bekommen.

    Bei Easyjet hatte ich damals freie Sitzplatzwahl und habe mich immer an den Notausgang gesetzt, die Stewardessen haben mich jedes Mal angesprochen und gesagt, ich möge mir bitte genau die Sicherheitskarte durchlesen, da ich ja am Notausgang sitze.

    Bei Air Berlin und Lufthansa/Austrian (ca 90% der Flüge) wurde mir nie was gesagt. Ich setzte mich hin und kann direkt die Augen zu machen und schlafen, verpasse so zum xxx. Mal die Sicherheitserklärungen, aber angesprochen oder aufgeweckt hat mich noch niemand.

    Mich hat es doch sehr gewundert, dass bei der "Billigairline" man darauf angesprochen wurde, bei den größeren z.T. Linienairlines das aber komplett unwichtig ist.

    Ich hatte mal in einem Air Berlin Flieger eine Reisetruppe von Asiaten, die saßen auch direkt am Notausgang (Strecke HAM-VIE) und verstanden weder Englisch, Französisch noch Deutsch. Die Stewardessen haben es zwar bemerkt, aber mehr auch nicht. Da fragt man sich auch manchmal, ob die Leute am CheckIn die Plätze am Notausgang wahllos vergeben....

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