Wir landeten letzten Donnerstag (14.07.) morgens mit mehr als einer Stunde Verspätung mit einer A330-200 der LTU aus Punta Cana in München und haben nur knapp den Weiterflug mit Lufthansa nach Hamburg erreicht.
Grund war ein Startabbruch in Punta Cana. Anfänglich kam aus dem Cockpit noch die Information, dass man noch einmal technisch etwas überprüfen müsse und wir deswegen zurück aufs Vorfeld müssten. Dort kam dann die genauere Info aus dem Cockpit, dass vor dem Start noch Techniker an den Triebwerken waren und man, als wir bereits die Startfreigabe hatten, beim Durchzählen der Werkzeuge bemerkt hatte, dass ein Schraubenzieher fehlte. Man müsse also vorsichtshalber noch einmal in den Triebwerken nachschauen.
Vertrauensweckend war das ja nicht gerade. Wie gesagt, wir hatten die Startfreigabe, die der Pilot auf der Startbahn deutlich über die Lautsprecher mit einem "Take off" ankündigte, worauf alle Stewardessen und Stewards ihre Plätze an den Notausgängen einnahmen. Die Triebwerke heulten auf, deren Drehzahl dann wieder aber sofort zurückgenommen wurde. Wenn man eine Reparatur beendet, sollte man doch wohl erst sein Werkzeug durchzählen, bevor man seine Arbeit als erledigt meldet, oder?
Was wäre denn gewesen, wenn diese Nachricht dass Cockpit 30 Sekunden später erreicht hätte, ein Startabbruch nicht mehr möglich gewesen wäre und sich dieser Schraubendreher tatsächlich noch im Triebwerk befunden hätte?
Was ist bloß in letzter Zeit bei der LTU los?