@lars-vom-mars sagte:
Was mir Sorgen macht, ist eine gewissen Überbelastung des Materials bzw. auch Personals, da es eine sehr kleine Airline ist.
Ich würde nicht behaupten, dass ich Flugangst habe aber dennoch gibt mir diese Airline bei dieser Unkoordiniertheit ein mulmiges Gefühl.
ist es ausgeschlossen, dass eine von Deutschland fliegende Airline "schludern" kann? z.b. In Sachen Sicherheitschecks, bzw. zu schnelles Fliegen, damit man Zeit reinholt und dadurch aber Materialermüdung in Kauf nimmt oder überarbeitendes Personal bzw. Piloten? Und somit Risiken entstehen könnten.
Vielleicht ist mein Beitrag total unangebracht oder hier falsch, mache mir aber ein wenig Sorgen. - Vielleicht könnt Ihr mir meine Bedenken besänftigen.
Ich finde die Fragen ganz und gar nicht unangebracht, ganz im Gegenteil. Sicherlich treiben vielen, vor allem stillen Mitlesern, ähnliche Gedanken um. Grundsätzlich ist dazu aber zu sagen, dass Flugzeuge bei allen Airlines maximal ausgelastet werden. Denn nur ein Flugzeug in der Luft verdient Geld. So sind bei Lufthansa und Eurowings acht Umläufe am Tag, d.h. insgesamt 16 Starts und Landungen, die ein Flugzeug am meisten belasten, für Kurz- und Mittelstreckenjets normal. Im Vergleich dazu werden die Olympus Maschinen geradezu geschont, da sie längere Strecken auf die Kanaren fliegen und somit nur auf vier bis fünf Umläufe, somit acht bis zehn Start- und Landungen pro Tag kommen. Für die Sicherheit gibt es regelmäßige A, C und D-Checks, bei denen jegliches Material, das ermüden könnte, nach Vorgaben der Hersteller weit vor seiner Zeit getauscht wird. Daher ist es auch Unsinn, sich über das Alter einer Maschine Gedanken zu machen. Eine 20 Jahre alte Maschine, die gerade ihren D-Check hinter sich hat kann in einem "neuwertigeren" Zustand sein, als eine 10 jährige, für die der D-Check demnächst ansteht, sicher sind sie dennoch beide, das wird auch behördlich überwacht und sonst wäre die Zulassung weg.
Trotzdem kann es natürlich auch immer mal zwischendurch ein Problem geben und daher war die SX-ACP vom 27. auf den 28 mal einen Tag am Boden. Das kommt aber bei allen Airlines vor und glaube mir: Einen Hof voller Ersatzflieger hat in dieser Flugzeugklasse niemand, da es zum einen nicht wirtschaftlich wäre, zum anderen der Markt bei Smallbodies leer gefegt ist, da Airbus aufgrund Problemen der Triebwerkhersteller kaum Neos ausliefern kann und der Kauf und die Umschreibung von Fliegern der Pleiteairlines Air Berlin, Niki und Monarch bürokratisch unheimlich aufwändig war/ist.
Übermüdung der Crew wird wie vonschmeling schon ausgeführt hat durch streng überwachte Dienstzeitvorschriften vermieden. Also von daher: Nein, da musst Du Dir keine Sorgen machen. Das Problem bei Olympus liegt wohl eher an den "tough shedules" (Zitat in einer Stellenanzeige für Piloten von Olympus), die Involatus für Olympus "bastelt" (das Wort "bastelt" stand gem. Zitat in einem anderen Forum früher wohl wirklich mal auf der Website von Involatus...). "Innovativ" heißt heutzutage halt auch oft: Ich wage mal etwas, was sich noch keiner zuvor getraut hat. Manchen gelingt damit der große Wurf, anderen... nun ja... . Ist natürlich traurig für all die Urlauber, die jetzt Opfer von "fail fast, fail often" werden. Eine "self-fulfilling prophecy" sieht das Recht dennoch nicht vor. Sprich eine Stornierung aufgrund "zu erwartender" Verspätungen ist nicht möglich (egal wie hoch die Wahrscheinlichkeit auch erscheinen mag). Da kann man nur auf Kulanz des Veranstalters oder eine Rechte begründende späte offizielle Verlegung des Fluges hoffen. Sonst bleibt nur auf eigene Kosten noch mal Flüge dazukaufen.