@'emdebo' sagte:
Die Kriterien des Fluggastes sind doch in 1. Linie
- Zuverlässigkeit der Airline in Bezug auf Termine
- Gefühlte Sicherheit durch Optik des Fluggerätes
- Service des Flugpersonals am Boden und in der Luft
Wenn diese -subjektiven- Kriterien erfüllt sind,
handelt es sich eben aus Sicht des Passagiers
um eine gute oder kritikwürdige Airline.
Das Sicherheits-Ranking der Airline würde eher
entscheidend sein, wenn kurz zurückliegende
Ereignisse noch in frischer Erinnerung sind.
Das sehe ich genau so. Alle anderen Kriterien, wie Wartungsgesichtspunkte, können objektiv gar nicht von den Fluggästen beurteilt werden, weil sie für die Fluggäste nicht sichtbar sind. Wer läßt wo wann warten? Die Außenstehenden sind auf Vermutungen und die (subjektiven) Aussagen der Gesellschaften angewiesen.
Das jacdec-Sicherheits-Ranking ist eine Unfallstatistik, es sagt über den derzeitigen Sicherheitsstandard einer Fluggesellschaft nichts aus. Kriterien sind dort die Unfälle der einzelnen Gesellschaften in Relation zu der geflogenen Gesamtstrecke, die die Gesellschaft seit 1973 hinter sich gebracht hat. Der Schluß, daß eine Linie mit hohem safety-index zwangsläufig eine unsichere Linie sei, wäre falsch. So hat z.B. Turkish Airlines einen Index von 4,26, obschon der letzte große Unfall der Linie über dreißig Jahre her ist (03.03.74). Weitere Beispiele: Korean Air 1,02/01.09.83, Varig 0,47/11.07.73, Malaysia Airlines 0,31/04.12.77. Und sogar der LH mit einem Top-Sicherheitsimage hängt der Total-Unfall vom 20.11.74, ich glaube es war Nairobi, immer noch nach. Auch sie hat demnach mit einem Index von 0,06 keine "weiße Weste".