@ mosaik
Ich kann mich noch gut an meine ersten Flüge Anfang der 60er Jahre erinnern. Es ging mit einer ziemlich runtergekommenen Caravelle der JAL nach Dubrovnik und mit einer Uralt-Tupolev der TAROM nach Canstanza. Kein Mensch von uns wäre damals auf die Idee gekommen, sich tief schürfende Gedanken über den Sicherheitsstandard der Airlines bzw. des Fluggerätes zu machen. Wir waren alle froh, zu den "Auserwählten" zu gehören, die sich das Privileg Fliegen leisten konnten. Mit der Zunahme des Flugverkehrs und zwangsläufig auch der Flugzwischenfälle hat inzwischen längst ein Umdenken stattgefunden. Die Menschen sind aufgeklärter und kritischer geworden, was die Sicherheitsstandards anbetrifft. Heute steigt keiner mehr kritiklos in jede Rostlaube, die sich am Himmel bewegt. Und das ist gut so!
"Et es wie et es! Er kütt wie et kütt! Un et hät noch emmer jot jejange!" Diese drei rheinischen Lebensweisheiten sind fester Bestandteil des Kölschen Grundgesetzes. Mich überrascht, daß diese Weisheiten nun offenbar auch schon die Bergvölker im Süden erreicht haben, denn aus Deinem Beitrag spricht eine gehörige Portion "alpenländischer Fatalismus".
Dein Fatalismus, Peter, in allen Ehren! Er ist schließlich auch ein Teil meiner Lebensphilosophie. Man soll aber das Schicksal auch nicht herausfordern. Friedrich Nietzsche schrieb übrigens in einem Aufsatz über das Thema "Willensfreiheit und Fatum":
Frauen und Männer, die nach verkehrt aufgefaßten christlichen Sätzen die Dinge gehen lassen wie sie gehen, da "Gott alles gut gemacht hat", lassen sich von den Umständen auf eine entwürdigende Art leiten. "Ergebung in Gottes Willen" und "Demut" sind oft nichts als Deckmäntel für feige Furchtsamkeit, dem Geschick mit Entschiedenheit entgegen zu treten.
In diesem Sinne!