• Sokrates
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    Administrator Zielexperte/in für: Istanbul
    geschrieben 1271697724000

    Danke für die Antworten, die mich - genauso wie Euch - nicht befriedigen, da Flüge mit geringerer Geschwindigkeit und Flughöhe offensichtlich unproblematisch gewesen wären, aber nach dem Benehmen, dass Minister Ramsauer vermutlich aus Profilierungssucht im TV gegenüber dem Sprecher der LH an den Tag gelegt hat ("...normalerweise rede ich nur mit ihrem Chef!" ),  konnte man von dem keine andere Entscheidung erwarten.

    Das mit der JU 52 war auch als Gag gedacht, bin selber damit geflogen, allerdings von Mönchengladbach aus, da der Herr Junkers schließlich daher stammt.

    LG

    Sokrates

    Egal welche Hautfarbe, Religion, Geschlecht oder Nationalität - ich habe mit fast keinem Menschen Probleme. Probleme habe ich nur mit A....löchern!
  • curiosus
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    gesperrt
    geschrieben 1271701695000

    ...es ist nicht nur die geringere Höhe und Geschwindigkeit, sondern zudem der Aufbau der Triebwerke, die sich eben von reinen Strahltriebwerken unterscheiden. Daher sind diese Maschinen weitgehend unempfindlich gegenüber den mutmaßlichen Einflüssen der "Aschewolke", wobei dieses eigentlich ein falscher Begriff ist, denn wolkenähnlich ist die Asche in  der Luftschicht nur in ± unmittelbarer Nähe des Vulkans kompaktiert vorhanden und verteilt bzw. verdünnt sich mit zunehmender Entfernung zu eben diesem... ;)

  • Lugansk
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    geschrieben 1271743894000

    Hallo!

     

    Das Problem mit der Asche tritt vorallem in größeren Höhen auf.

     

    Bei Propellerflugzeugen muß man zwischen Propellerturbinen und Kolbenmotoren unterscheiden. Propellerturbinen sind im Prinzip Düsentriebwerken an deren Welle eine Luftschraube wirkt. Kolbenmotoren haben normalerweise einen Luftfilter, der sich aber bei stark verschmutzter Luft zusetzen kann. Die in Nordafrika eingesetzten Flugzeuge der Deutschen Luftwaffe im zweiten Weltkrieg waren wegen der Sandstürme mit besonders großen Tropenluftfiltern ausgestattet.

  • ericmu
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    geschrieben 1271785336000

    Hallo,

    es ist zu erwarten, dass die Propellermaschinen besser damit klar kommen,

    aber wissen tut es keiner,

    so eine Sache gab es noch nicht seit geflogen wird in diesem Ausmaß,

    wie sich  VuklanascheStaub am Propllermotor auswirkt kann auch keiner sicher sagen,

    es fehlen die Erfahrungswerte.

  • R-Luethi
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    geschrieben 1271794288000

    @Lugansk sagte:

    Hallo!

     

    Das Problem mit der Asche tritt vorallem in größeren Höhen auf.

     

    Eben nicht die Wolke befindet sich auf  ca 19685 Fuß das sind 6000 m. Doch ob hier nicht zu panisch gehandelt wurde ist sehr fraglich. Das Berechnungsmodell dem dieses Flugverbot zu Grunde liegt, stammt aus den Erfahrungen vom April 1986 (Havarie des Reaktors in Tschernobyl). Dies ist jedoch nur ein Ausbreitungsmodell, und kann nicht über die Schädlichkeit der Wolke Auskunft geben.

    Das ein Vulkanausbruch Triebwerke schädigen kann weiss man von einem Vulkanausbruch in Indonesien. Doch das Flugzeug dem dies geschadet hat, hatte noch ein altes Pratt&Whitney Triebwerk, moderne Passagierflugzeuge haben Mantelstromtriebwerke, bei denen gröbere Teile durch die Zentrifugalkraft nach aussen gepresst werden und so über den Mantelstrom abgeführt werden. Somit können nur noch leichtere Partikel in die Gasturbine gelangen. Zudem flog das Flugzeug in Indonesien näher am Vulkan vorbei, mit grösserer Entfernung fallen immer mehr schwere Teile, aus der Wolke ab (Newtonsches Gesetz), wodurch in grösserer Entfernung nur Partikel im Nano Bereich durch den Jetstream transportiert werden.

    In der letzten Woche zeigte man auch Bilder von beschädigten Triebwerken finnischer Kampfjets. Diese sind ebenfalls Nahe des Vulkanausbruchs vorbeigeflogen, und Kampfjets haben keine Mantelstromtriebwerke. Die Kampfjets sind jedoch allesamt noch zu ihrer Basis zurückgekehrt.

    Samstag und Sonntag sind ab dem Flugplatz in Grenchen, einige Messflüge getätigt worden. Die Messdaten müssen jedoch noch ausgewertet werden. Dies kann einige Monate dauern, den die Filter aus den Testflügen müssen auf Vulkanische Partikel untersucht werden. Diese müssen zusätzlich vermessen und klassifiziert werden. Im Tag schafft eine Person so 2000 Partikel zu klassifizieren. Um ein Berechnungsmodell zu erarbeiten müssen jedoch Messdaten aus verschiedenen Entfernungen verglichen werden. Zudem müssen ballistische Test mit einer Gelplatte gemacht werden, damit man die Gefahr (Durchschlagkraft) richtig einschätzen kann. Ob dieses Flugverbot wirklich nötig war, muss die Zukunft zeigen.

    Übrigens von der JU52 gibt es noch einen spanischen Lizenzbau. Ab Zürich kann man mit zwei solchen JU52 und einer spanischen Variante fliegen. Der spanische Lizenzbau stand lange auf dem Dach des Flughafen Düsseldorf, und hat in der Schweiz eine Arbeitstelle gefunden ;) . Die Motoren der JU52 sind BMW Sternmotoren, diese können auch Probleme bekommen wenn das Luftfilter verstopft,ohne Luft keine Verbrennung.

  • Zwiebelmg
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    Beiträge: 26
    geschrieben 1271879550000

    @R-Luethi:....Übrigens von der JU52 gibt es noch einen spanischen Lizenzbau. Ab Zürich kann man mit zwei solchen JU52 und einer spanischen Variante fliegen. Der spanische Lizenzbau stand lange auf dem Dach des Flughafen Düsseldorf, und hat in der Schweiz eine Arbeitstelle gefunden ;) . Die Motoren der JU52 sind BMW Sternmotoren, diese können auch Probleme bekommen wenn das Luftfilter verstopft,ohne Luft keine Verbrennung. sagte:

    Das ist korrekt, im Gegensatz zur Lufthansa JU, die mit Nachbau Motoren fliegt, da die BMW Motoren knapp werden. Für beschriebene Ex-Düsseldorf JU wurden vom Team der JuAir meines Wissens Kriegsbeutemotoren in der Ukraine aufgetrieben.

    Richtig ist auch die Beschreibung, dass Kolbenmotorflugzeuge Filter besitzen, die sie gegn Triebwerkschäden durch Asche schützen, eben bis sie zu sind. Das dauert aber gewöhnlich und in den Höhen wo diese Flieger unterwegs sind gibt es keine Asche.

    Der Luftraum Charlie (hier muss die allgemeine Luftfahrt in dr Nähe von Flughäfen fliegen) reicht beispielsweise nur bis 3500 Fuss, darüber ist der Luftraum für die Verkehrsfliegerei reserviert.

    Der Sandstrahleffekt minimiert sich durch die geringen Geschwindigkeiten.

    Wohlgemerkt für Kolbenmotorflugzeuge. Für Turboprops (ATR, Dash8, Fokker 50, Dornier 328 etc.) gelten die gleichen Problemstellungen wie für Jets.

    Aber fragt euch doch mal selber, wie ihr als Ramsauer gehandelt hättet, mit einem Problem, welches keiner kennt und einschätzen kann. Hättet ihr einen evtl. Unfall verantworten wollen?

    Das Krisenmanagement war wohl dürftig, aber die Entscheidung finde ich vertretbar.

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