Wir Billigflieger ...

... oder die Förderung der Klassen-Gesellschaft bei'm Fliegen.

Eine interessante Bestandsaufnahme in der FAZ vom 14.07.07 - hier klicken

Meine Meinung:

Die Möglichkeit, Menschen und Kulturen in Europa näher zusammenzubringen und kennenzulernen, ist für mich ein entscheidendes Plus und überwiegt die evtl. Nachteile der Billigfliegerei deutlich. Umweltaspekte jetzt mal außen vor gelassen, das Thema hatten wir ja hier schon.

Könntest Du Dir vorstellen, auch ohne die Angebote der "Günstig-Flieger"

auszukommen und würdest Du auch für ein Mehrfaches des Preises, zu

denen Du Flüge heute buchen kannst, genauso häufig fliegen?

@privacy

zu deiner Frage: Ganz klar, ich würde weniger fliegen.

Hab jetzt 3 mal angefangen, Argumente +/- zu suchen und auf den Bericht eine Stellungnahme abzugeben, welchen du da gepostet hast. Kam zu dem Schluss, dass der Autor dieses Berichtes keine Ahnung hat und extrem populistisch geschrieben hat. Seiner Meinung nach gäbe es nur first oder billig. Und das ist einfach falsch.

Die Frage müsste eher sein, kommt sich der Urlauber, welcher 700€ für seinen Flug bezahlt hat, nicht verarscht vor, wenn sein Sitznachbar den gleiche Service für 198 € bekommen hat?

Wenn Du mal die Leserbriefe zu dem Thema anklickst, bestätigt das

schon Deine Meinung. Aber dieses Thema fordert Populismus ja geradezu

heraus. Deswegen ist es nicht weniger interessant

Klare und ehrliche Antwort: Nein! Für 0,01 Euro (oder ist das nicht hin und retour inkl. Steuern ) schnell mal für ein Wochenende nach Stuttgart, London, Dubrovnik od. Kopenhagen zu fliegen ist schon verlockend. Diese Angebote sind es, die erst den "Bedarf" schaffen.

Ich finde, wir leben in einer tollen Zeit.

Umwelt hin, Verdrängungswettbewerb her. Was das betrifft, verhalt ich mich gerne als blöder "Geiz-ist-geil"-Konsument. Ich kaufe eh nur mehr Bio-Freilandeier und trenne als verantwortungsvoller Staatsbürger meinen Müll. Ich kann ja nicht ganz alleine die Welt retten .

Aus dem FAZ-Text: "Die EU-Kommission verdächtigt seit längerem mehrere deutsche Flughäfen, Fluglinien mit illegalen Subventionen an sich zu binden."

Was heißt "verdächtigt". Das ist sogar sicher so. Und Städte wie Graz oder Bremen profitieren dadurch. Arbeitsplätze am Flughafen, Touristen die Geld bringen. Für mich nichts verwerfliches.

Freiwillig 100e Euros mehr zu bezahlen will ich mir einfach nicht leisten. Wenn jemand aus der BC mit dem Sektglas in der Hand verächtlich zu uns Billigfliegern nach hinten blickt, ist das für mich schon eher verwerflich.

@privacy sagte:

Wenn Du mal die Leserbriefe zu dem Thema anklickst, bestätigt das

schon Deine Meinung. Aber dieses Thema fordert Populismus ja geradezu

heraus. Deswegen ist es nicht weniger interessant

Natürlich, interessant ist es schon.

Implementiert die Frage: Bin ich ein Mensch zweiter Klasse? Muss ich jetzt mit gesenktem Kopf zum checkin?

Firstclass fliegen hat seinen Preis, nicht ohne Grund. Der, der da mal eben das 10 - 15 fache für seinen Flug ausgibt, hat seine Gründe und das Geld, bekommt dafür den Service am Airport usw. Ich kann das verstehen, nachvollziehen und auch vergönnen.

Aber alle anderen haben doch keinen wirklichen Vorteil am Airport .... incl. der Sicherheitskontrollen. Unterhalb der "First" sind die gleich ....

Denke, das Dein - und auch mein- Selbstvertrauen da nicht strapaziert

wird. Von wegen 2. Klasse. Was sollen da die Pauschalurlauber denken,

vielleicht 3. Klasse im 2. Klasse-Jet? Meine damit, dass die sich das

noch nicht einmal aussuchen können.

Wenn ich bedenke, wieviel Zeit (neben dem Geldfaktor) durch

Tagesreisen auch geschäftlich da eingespart wird. Im HLX-Jet

nach Valencia kürzlich waren reichlich Geschäftsreisende der

Automobil-Zulieferindustrie.

Noch vor nicht langer Zeit waren mit Autoan- und -abfahrt praktisch

3 Arbeitstage weg, um eine Strecke Westdeutschland - Wien abzufahren.

Heute um 6:00 Uhr hin und am frühen Abend zurück. Und das kostet

dann nicht wie früher -günstige- DM 1100 bei LH. Obwohl auch dort

zwischenzeitlich andere Tarife gelten. Wettbewerb eben.

@ privacy

Auf Deine Ausgangsfrage antworte ich mit einem glatten "nein".

Europa ist kleiner geworden durch die Billigflieger, diese Woche ein paar Tage zum Shopping nach Rom, nächste Woche zum Fußball nach Liverpool...auch für Normalverdiener finanziell kein großes Problem mehr. Wenn ich da noch an die "Zeit davor" zurückdenke...

Billigflug + Hotel aus dem Internet + ein wenig Organisationstalent...und die Städtereise ist fertig. Die Reiseveranstalter sehen es mit Argwohn.

Ach ja, gibt es eigentlich noch Journalisten, die sich nicht von irgendwelchen Lobbyisten beeinflussen lassen?

... das ganze wird dann erst richtig interessant und verbindet, wenn man z.B. in Backpacker-Hostels übernachtet, dort lernt man eine Menge interessanter menschen kennen.

Und wenn ich mich mal als Single so sehe, dann ist es für mich auch günstiger eine Wochenende auf Mallorca zu verbringen, als mit dem Auto alleine zum Zelten an die Nord- oder Ostsee zu fahren. Mit dem Flieger verpesste ich die Umwellt dann auch weniger, da ich ja nicht alleine unterwegs bin (auch geht es viel schneller).

Inzwischen ist ja uach nachgewisenen, das mehrmals ein kurzer Urlaub viel gesünder ist als ein langer, also noch ein Grund "mal Ebend" nach Barcelona zu fliegen.

Entweder schlecht recherchiert, oder ein klein bißchen Populismus?!

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Zitat aus dem Artikel: .... Längst ist der Holzklassepassagier überall daran gewöhnt, dass Butterbrote mitzubringen sind – und er unterwirft sich, sofern der Flug nur billig ist, lustvoll allen Exerzitien. ......

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vor etlichen Jahren habe ich auf einem relativ teuren Inlandflug weder Speis noch Trank gekriegt.

Wo fängt wohl für manche die Holzklasse an?

Was verstehen manche unter billig?

Soll man super Angebote ablehnen?

Wieso wollen manche uns (die Verbraucher), immer wieder ein schlechtes Gewissen einreden, weil wir doch tatsächlich so unverschämt sind und Extrem- Angebote NICHT ausschlagen?

Sollen wir freiwillig mehr bezahlen?

"hy, du bist viel zu billig, ich gebe dir das doppelte" :handeln_verkehrtrum:

@privacy

Auf deine Frage zu antworten: Ja

Würde ich ein vielfaches Zahlen? Ja

Für einen Flug nach Mallorca statt 1,-€ das 10-fache = 10,-€: Ja

Für einen Flug nach Rom statt 10,-€ das 4fache = 40,-€: Ja

Für einen Flug auf die Kanaren statt 49,-€ das Doppelte = 98,-€: Ja

@ Alle

Meine Gegenfrage zu diesem Thema:

Sind die Flüge und Reisen den tatsächlich billiger geworden?

Meiner Ansicht nach nein. Das Gegenteil ist der Fall, in den

letzten 10-12 Jahren hat es enorme Preissteigerungen gegeben.

Ich bin mit Singapore Airlines für 499,-DM (= 255,13€) nach New York

hin und zurück geflogen, Mit Philippine Airlines für 699,-DM (357,39€) nach

Manila geflogen, Mit Malaysia Airlines für 600,-DM (306,78€) nach Kuala

Lumpur, usw. alles incl. Rückflugticket und aller Steuern und Gebühren.

Es gab Reisen nach Mallorca für 199,-DM für eine Woche incl. Aufenthalt

mit Flug bei einer renommierten Gesellschaft.

Die so genannten Billigflieger können auch nichts verschenken. Es wird nur

ein Bruchteil der Sitze mit billigsten Preisen verkauft. Wieviele Leute sind den

tatsächlich für 2,-€ hin- und zurück nach Barcelona geflogen? Wer hat tatsächlich

nur 20,-€ für seinen Flug nach (und zurück) Mallorca gezahlt?

Diese billigen Tickets sind reine Marketingmaßnahmen der Airlines. Die meisten Tickets

werden zu normaleren Preisen verkauft, den nur mit Umsatz und Ertrag kann eine

Airline überleben.

Viele Grüße an alle

Sondi