Reiseprofi schlechthin ist hier ja nun mal Günter der sich ja noch ausführlicher äußern wird. Die Erfahrung zeigt, zumindest mir, anschließend ist man immer schlauer.
Was kann ich als User-Experience in Sachen Reisen beisteuern? Unser jährlicher Reise-Hotspot Kreta ist immens gut gebucht, die Preise haben angezogen. Das gilt für Hotel, Mietwagen, Flüge und natürlich auch in den Restaurants und Bars. Viele Gastgeber berichten von echten Personalproblemen, sie bekommen schlicht zu wenig Servicekräfte. Zudem wird wegen der hohen Nachfrage die Saison auf Kreta, zum Teil deutlich, verlängert. Nach den Herbstferien wurden recht zügig die Bürgersteige hochgeklappt und die Kreter konnten sich bis Ostern von den Touristen erholen und die kommende Saison vorbereiten. Mittlerweile geht die (Neben-)Saison auf Kreta bis November und bereits im April sind zahlreiche Ecken wieder gut besucht. TUIfly hat bereits den Sommer 2024 zur Buchung freigeschaltet. Und auch wenn die Preise noch nicht belastbar sind: Die Richtung zeigt weiter nach oben, teilweise sehr deutlich.
Auf der Langstrecke Richtung Asien (Thailand, Indonesien) scheint Corona ebenfalls keine Einschränkungen mehr zu bringen. Gerade die Flugpreise sind deutlich gestiegen. Die Nachfrage, gerade auch nach den Premiumklassen, scheint erheblich höher als in der Vor-Corona Zeit zu sein. Zwei angefragte Hotels auf Koh Samui und Koh Phangan melden für Mitte Februar 2024 "fully booked". Zumindest in den angefragten Zimmerkategorien. Eine kleine Taucherinsel in Indonesien habe ich im August 2022 für Januar 2024 als erste freie Möglichkeit gebucht.
Tatsächlich sind noch einige Flugzeuge eingemottet, so einige A380. Das liegt aber an anderen Herausforderungen als fehlender Nachfrage. Die Airlines haben ebenfalls nicht ausreichend Personal um die Flugzeuge anständig bereedern zu können, beim A380 fehlt teilweise die Logistik um sie zum Beispiel im spanischen Teruel wieder wachzuküssen.
Will sagen: Alles was ich lese, höre und sehe, hat die Reisebranche sich nicht nur erholt. Es scheint geradezu ein wenig Goldgräberstimmung zu herrschen. Vor zwei Jahren dürfte niemand eine so deutliche und offenbar nachhaltige Erholung erwartet haben.