Das mit den Reiseströmen, gerade nach Italien, Kroatien, aber auch Sardinien z.B. stimmt. Da läuft es momentan sehr, sehr gut. Also via HotelOnly .Auch wenn die Hotels preislich angezogen haben.
Wenn man als Familie mit zwei Kindern die Preise aufruft, egal wohin-- weiß man warum. Jetzt schlagen die Flugpreise voll durch. 4000 Euro als Pauschalurlaub für eben diese Familie Mustermann für 8-10 Tage Mallorca -ist eben schon ein Preis, der wehtun kann. Da setzen sich eben schon einige ins Auto buchen ihr Hotel direkt.
Ostsee --Nordsee ebenfalls sehr gut gebucht, das war aber schon letztes Jahr so.
Zum Bereich fehlende Fluggeräte wurde ja schon einiges gepostet- mit dem Mangel - der ist Wirklichkeit--wird man noch ein Weilchen leben müssen.
Daher gehe ich darauf nicht besonders ein.
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Goldgräberstimmung? Nein, die herrscht in der Branche sicher nicht. Man darf den netten Marketing-Sprüchen und Jubelchören der VA nicht immer so ganz trauen.da ist auch viel Motivation dabei.
Sagen wir mal eine gewisse Zufriedenheit , das passt eher
Nehmen wir uns mal ein paar Destinationen vor- besser in Kurzform, sonst wird das ein Roman.
Die Kanaren
Sicher keine Destinationen, die aus dem deutschen Quellmarkt momentan sehr gut gebucht wird., Alle Kanareninseln hinken unterschiedlich ausgeprägt hinterher. Die Flugpreise sind sehr hoch -und für einen reinen Badeurlaub sind auch die Hotelpreise recht anspruchsvoll geworden Urlauberzahlen liegen hinter denen von 2019.
Läuft auch aus dem Quellmarkt D heraus gut, die Preise- nichts Neues- haben kräftig angezogen,das scheint aber viele Urlauber nicht sonderlich zu belasten.
Und--- wir sind eben nicht der Nabel der touristischen Welt- Ägyptenurlauber kommen aus sehr vielen anderen Quellmärkten, aktuell auch auch wieder deutlicher aus dem russischen, das läuft dann flugtechnisch eben über das Drehkreuz Istanbul..Punkt.
Boomt. Die Hotelpreise wie auch die Flugpreise -sind bekanntlich deutlich gestiegen, die Urlauberzahlen aus D sind sehr hoch. Ich bemühe mich gerade um übergreifende Zahlen- die liefere ich noch nach- es gibt zwar welche, aber die sind nicht freigegeben.
Preislich wird sich- da sind sich alle Experten einig -nichts mehr nach unten tun. Inflation, gestiegene Einkaufspreise, Lohnerhöhungen, gerade auch über den Sektor Mindestlohn (wurde Anfang 2023 um 50% erhöht auf 8.500 Lira) Im Bereich Mindestlohn arbeiten sehr viele im türkischen Tourismus.
Mallorca
Boomt, aber es gibt wohl offensichtlich auch Löcher im August-kleinere im September-- darüber spricht man so öffentlich nicht so gerne.
Am besten sieht man das an solchen Feinheiten, wie plötzliche "Öffnung für Buchungen eigener oder gebrandeten VA Hotels- auch für die Konkurrenz. Das ist schon beachtlich, weil man gerade über Eigentum oder Branding die Preise gut unter Kontrolle hat.
Namen lasse ich raus, das sind Insider Infos. Dafür bitte ich um Verständnis.
Es wurde in den letzten zwei Jahren hotelseitig vieles getan-- könnte generell eine Ersatzdestination werden.
Besonders im Hinblick auf die teuer gewordene Hotels wie z.B die in der Türkei.
Nur --da haben wir aktuell ein massives Problem bei den Flügen, kaum Kapazitäten vorhanden.Also für 2023 wird das erstmal nicht viel mehr werden.
Man hört aber von allen VA, dass vermutlich 2024 ein sehr starkes Tunesien-Jahr werden könnte
Kreta ( als größte griechische Destination beispielhaft)
Die Saison läuft gut, aber man hört auch, dass die Gästezahlen von 2022 jetzt doch ein Stückchen besser waren.
Den Traum mit der Ausdehnung auf den November teile ich rein sachlich gesehen nicht. Damit bin ich aber nicht alleine
Das Thema kommt immer wieder hoch und ist nicht neu. Von Flügen reden wir da noch nicht mal.Da hat es eine TUI -die das ja lautstark ankündigt-mit der eigenen TUIfly noch relativ einfach
Die Hotelzimmer kann man via Klima heizen, aber das muss man- so sagen die Fachleute--- in den Hotel insgesamt tun. Also auch Flure, usw. Das kann man nachrüsten, wird man aber erst, wenn es sich von den Gästezahlen rentiert.
Flair und Urlaubserlebnis außerhalb:
Hinzu kommt ,dass die Geschäfte und die Bars und Restaurants oft familiengeführt sind -da erwartet man sehnsüchtig die freie Zeit nach der normalen Saison .
Ganz abgesehen davon ist es sicher kein besonderes Urlaubsfeeling, wenn die meisten Geschäfte die Rolläden unten haben- weil für sie die Saison Ende Oktober einfach "gelaufen" ist..
Gilt auch für das Hotelpersonal,die meisten arbeiten wirklich 6 , andere auf Wunsch sogar 7 Tage die Woche :Zwar sind 12 Stunden Tage bei hoher Strafe durch die Behörden verboten (wird auch überwacht und kontroliert)---aber ausgebrannt sind da nach einer Saison auch mit 8 Stunden täglich alle.
Fernstrecke:
Es läuft gut, keine Frage, aber auch hier fehlen deutlich Flugkapazitäten, Gründe wurde ja oben schon kompetent genannt
Genaue Aussagen wird man wohl erst im September -Oktober treffen können.
Fest steht allerdings, nimmt man mal das erste Quartal 2023- dass sich -in nahezu allen Ferndestinationen-- die Zahlen aus dem Quellmarkt D besser erholt haben, als die aus den internationalen Quellmärkten
Es gibt eine gravierende Ausnahme: Bei Dom Rep läuft es andersrum.
Da ist die internationale Erholungsrate hoch, ggü 2019 um die 111%, aber der Quellmarkt D schwächelt deutlich.
Beispiel:
Im ersten Quartal 2023 kamen zwei Millionen Gäste aus aller Welt in die Dominikanische Republik und hat sich damit im internationalen Vergleich am schnellsten erholt. Die Einreisezahlen aus Deutschland, sind dagegen ernüchternd -im ersten Quartal 2023 gab es insgesamt 42.000 Einreisen aus D,, das ist ein Viertel weniger als im Vergleichsquartal 2019.
Gründe hierfür werden in erster Linie bei den stark eingeschränkten Flugkapazitäten für die die Karibik gesehen.
Das wird wohl auch noch etwas andauern.
Insgesamt dürfte das Bild Fernreise --im zweiten Quartal etwas deutlicher werden, die Zahlen hierzu gibt es aber noch nicht
Aber die stelle ich, sobald sie da sind, hier gerne ein
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Sind wir jetzt bei den 2019er Zahlen oder nicht?
Aufgrund der Preiserhöhungen überall können die Umsätze durchaus gegenüber den 2019er Zahlen -sogar leicht darüber liegen, die Gästezahlen insgesamt hängen aber zurück.Von VA zu VA in etwas unterschiedlicher Ausprägung.
Genaue Zahlen gibt es auch hier übergreifend noch nicht- auch die kommen bald. Man geht davon aus dass generell erst etwa 85 %, -manche neigen eher zu 90 % - der 2019er Urlauberzahlen.
Noch kurz zu den Reisebürozahlen/Reisebüros um die Ecke-- dazu übernehme ich in Teilen direkt eine Aussage aus der FVW- traurige Geschichte:
Zitat
"Werner Sülberg, Marktforscher und Dozent an der University of Applied Sciences in Frankfurt, schätzt unter Einbeziehung weiterer Quellen, dass die Zahl der Vertriebsstellen von 10.900 (2019) auf 8800 (2022) geschrumpft ist. Das ist zwar ein starker Rückgang. Doch zu Beginn der Pandemie war ein viel stärkeres Reisebüro-Sterben befürchtet worden."
Zitatende
Anmerkung: Sülberg gilt in der gesamten Branche als echte Kapazität.
Quellen: Angaben von Insidern, Gespräche mit Fachleuten , Angaben von Hoteliers , komprimierte Zusammenschnitte von Fachartikeln, u.a. auch aus der FVW, Einbau von Aussagen der TDA, eigene Notizen