Holzmichel,
Dass der Russisch Unterricht staatlich verordnet war, ist 25 Jahre her. Du machst ja heuer auch nicht Deine erste Reise, oder?
Üblicherweise kommt man im Urlaub mit ca 100 bis 300 Worten Englisch ganz gut hin. In den meisten Ländern sprechen die im Tourismus Beschäftigten auch nicht mehr. Diese Kenntnisse lassen sich bei der VHS, online oder in Sprachschulen in recht kurzer Zeit erwerben .
Für ne Konversation in nem Special-Interest-Forum reicht das natürlich nicht. Nun kommts also drauf an, wie wichtig Dir das ist. Denn wo ein Wille ist, ist auch ein Gebüsch...
Und ja, mein Schulenglisch ist fast 35 Jahre alt, Französisch noch älter. Englisch habe ich aber immer benutzt, eben weil ich es für wichtig hielt. Und weil es mir auch Spass macht, international unterwegs zu sein und mich mit vielen anderen Menschen verständigen zu können und mich auch mal mit Gästen anderer Nationen unterhalten zu können und nicht immer nur auf die Landsleute angewiesen zu sein. Alleine das kann einen schon vor haftenden Erlebnissen im Urlaub schützen
Die zwei Jahre Französisch reichen immer noch dafür, etwas zu essen und zu trinken zu bekommen, zu grüßen und etwas einzukaufen. Viele Worte sind schnell wieder da, die Grammatik will ich lieber nicht erwähnen, aber sobald jemand sieht, dass man sich bemüht, wird das Leben sehr viel leichter.
In Angkor konnte ich mich auf die Tour sogar mit einer Frau austauschen, die ausser Khmer und ein paar Worten Französisch aus der Zeit des Kolonialreiches nichts sprach. Wir hatten auch mit den wenigen gemeinsamen Worten und Händen und Füssen viel Spass und solche Momente machen Reisen unvergesslich.
Selbst in Tourismusregionen in denen Deutsch quasi vorausgesetzt werden kann, sind ein paar (aufgeschnappte oder aus dem Reiseführer) Worte der Landessprache immer eine Art Türöffner und auch "Serviceverstärker".