Hallo Caro 2407
Aus der Perspektive eines Individualreisenden beantworte ich die Frage mal wie folgt:
Thailand kann problemlos vom Norden bis in den Süden bereist werden. Landschaftlich und Kulturell ein Eldorado für interessierte Reisende. Für abenteuerliche Trips auf eigene Faust oder organisiert in Gruppen, ist der Norden mit Städten wie Chiang Mai und Chiang Rai und mit seinen Bergstämmen in manchmal etwas schwerzugänglichen Bergregionen etwas vom Eindrücklichsten was man als Reisender erleben kann.
Schön in der Mitte zwischen Nord und Süd ist natürlich Bangkok und die nähere Umgebung immer wieder eine Reise Wert. Sei es lediglich als kurzen Stop Over oder einen längeren Aufenthalt.
Und dann weiter in den Süden, mit einer über 2000 km langen Küstenlinie an palmen- oder dschungelumsäumten Bilderbuchstränden und den vorgelagerten traumhaften exotischen Inseln. Und kulinarisch: Die echte thailändische Küche, nicht die für “Touris” -- ein Traum!
Diametral ganz anders präsentiert sich Kenia. Ausgenommen man ist ein Profi-Abenteurer, würde ich in diesem Land auf längere individuelle Trips verzichten. Zu anstrengend und zu unsicher! Wir haben lediglich Bustrips inmitten von Einheimischen von unserem Beachhotel in das etwa 20 km entfernte besuchenswerte Mombasa unternommen. Eine organisierte Reise habe ich heute noch in bester Erinnerung. Und so wickelte sich das ganze ab:
Start unserer 8 Tage Flug/Geländewagen-Safari ab dem privaten African Safari Flugfeld “Bamburi” in der Nähe von Mombasa. 1. Tag: Flug mit Safari-Kleinflugzeug (Twin Otter) zum Nairobi Nationalpark und Übernachtung in der Masai Safari-Lodge. 2. Tag: Morgens Fahrt über Naro Moru zum Samburu Park. Nachmittagspirschfahrt Übernachtung in der Buffalo-Lodge. 3. Tag: Fahrt über das Leroghi Plateau zum Maralal Tierreservat. Übernachtung in der Maraial-Lodge. 4. Tag: Fahrt zum Baringo See und Weiterfahrt zum Nakuru See. Übernachtung in der Buffalo Springs-Lodge. 5. Tag: Frühpirsch am Nakuru See. Weiterfahrt zur Masai Safari-Lodge im Nairobi Nationalpark. Stadtrundfahrt in Nairobi. 6. Tag: Vormittags-Pirschfahrt. Mittag Weiterflug über das Rift Valley zum Masai Mara Tierreservat. Nachmittagspirschfahrt und Übernachtung im Mara Buffalo-Camp. Schwarze Wächter in alten Schweizerarmeemänteln und SKA Mützen (geschenkt vom Schweizer Besitzer für die kalten Nächte) wünschen uns stolz mit den Worten: “Guet Nacht u göht jitz ga Pfuse! (auf gut Deutsch: Gute Nacht und geht jetzt Schlafen)”, eine angenehme Nacht. Von unseren Antworten verstanden sie, trotz Armeemantel und SKA Mütze, nur noch Bahnhof! 7. Tag: Ganztags-Pirschfahrt in der Masai Mara. 8. Tag: Frühpirsch in der Masai Mara. Am Nachmittag Rückflug nach Mombasa resp. Bamburi Flugfeld!
Diese Safari, in einer Riesengruppe von 6 Personen!!, war eine der eindrücklichsten Reisen die meine Frau und ich bisher unternommen hatten. Mein Vorurteil: “Die Tierreservate in Kenia sind etwas größere Zoos” musste ich korrigieren! Auf den vielen Pirschfahrten zu verschiedenen Tageszeiten erlebten wir hautnah Tierherden und Einzeltiere, die man sonst nur hinter Gittern oder hinter massiven Abschrankungen bewundern kann. Ein Highleigt und auch in Nord Kenia alles andere als üblich, war die Sichtung des scheuen Nachtjägers Leopard. Und das auf etwa 30m Distanz. Nicht nur wir waren aufgeregt -- auch die Affen retteten sich kreischend auf die Wipfel der umliegenden Bäume! Die Warnung unseres “Guide”: Den Geländewagen unter keinen Umständen zu verlassen! -- haben wir strikte befolgt, obwohl die 30 m Distanz zum Leopard eigentlich schon Grund genug waren, das Raubtier nicht auf dumme Gedanken zu bringen! In der Not ******* Tiere, wenn sie der Hunger quält -- auch friedliche, nur mit Kameras bewaffnete Menschen!! Auch die, in der Regel immer etwas müden Geparde und Löwen haben uns beeindruckt -- aber ein geschmeidiger Leopard, vorausgesetzt er verspeist nicht gerade als Leckerbissen einen wohlgenährten Menschen wie mich, ist schon etwas besonderes!
Anschließend Erholung und Verarbeitung der Eindrücke in unserem African Safari Club Hotel. “Dolce far niente” war angesagt. Der Strand war schön, zum Baden mehr oder weniger geeignet, die etwas aufdringlichen Beachboys unterhaltsam, ich habe mich manchmal köstlich amüsiert wenn bedrängte “Touris” die Nerven verloren -- aber (nur) Badeferien, würde ich in Kenia nie verbringen, aber das ist Geschmackssache! Und noch etwas: Auf Ferien in Thailand oder Kenia, kombiniert mit anderen Ländern würde ich verzichten -- jedes Land bietet zu viel, um es während einem Urlaub mit anderen zu teilen!
So oder so, ich wünsche euch einen erlebnisreichen Aufenthalt, sei es in Thailand oder in Kenia.
Gruß
Pesche