Das stimmt so auf gar keinen Fall.
(ptx) - 06.09.2007 - Berlin - Die Auswertung ist alarmierend: Die Preise für ein und denselben Flug variieren in unterschiedlichen Vertriebskanälen der Fluggesellschaften sehr stark – zum Teil bis zu 4.000 Euro. Dies ist das Ergebnis eines Vergleichs von Flugpreisen im Internet und im Reisebüro. Der Deutsche ReiseVerband (DRV) hat in den vergangenen sechs Monaten die Preise bei zehn ausgewählten IATA-Fluggesellschaften (darunter Lufthansa, Air France, British Airways) sowie bei fünf Ferienflug- und Billig-Airlines (zum Beispiel
Air Berlin, Condor, Germanwings) kontrolliert. Viele Fluggesellschaften
bieten auf ihren eigenen Internet-Portalen andere Preise an als in den
Computer-Reservierungssystemen für die Reisebüros.
Zum Teil sind die Preise günstiger im Web zu bekommen, zum Teil
günstiger im Reisebüro. In manchen Fällen sind die Preise in beiden
Systemen identisch. „Für den Kunden ist es sehr schwer, den jeweils
besten Preis ausfindig zu machen. Dieses Preiswirrwarr können sie nicht
mehr durchblicken“, kommentiert der im Deutschen ReiseVerband (DRV) für Flugthemen zuständige Vorstand Otto Schweisgut die Ergebnisse des
DRVFlugpreis-Monitorings nach einem halben Jahr. Der Anteil
unterschiedlicher oder gleicher Preise variiert bei allen
Fluggesellschaften, eine Systematik ist aus den Ergebnissen nicht
erkennbar.
Mit einem bislang einmaligen Projekt kontrolliert der DRV seit März 2007
die Preispolitik der Fluggesellschaften. Im Auftrag des Branchenverbands
wertet der IT-Dienstleister ASNM New Media aus Berlin Preise und
Verfügbarkeiten in den Computerreservierungssystemen (GDS), auf den
Internet-Portalen der Airlines sowie in den touristischen Buchungsmasken
aus. Gesucht wurde nach den jeweils billigst verfügbaren Preisen für
einen Flug. Die Abfrage fand zum gleichen Zeitpunkt auf der eigenen
Homepage der jeweiligen Fluggesellschaft und in dem
Reisebüro-Reservierungssystem Amadeus (beziehungsweise in der
touristischen Anwendung TOMA) statt. Verglichen wurden die Preise auf
verschiedenen Kurz- und Langstrecken mit unterschiedlichen
Vorausbuchungsfristen (heute bis 90 Tage).
Die Preise im Reisebüro-Reservierungssystem sind sowohl teurer als auch
günstiger als im Web. „Die Preisdifferenzierung erscheint willkürlich,
denn es ist kein Zusammenhang der Preisunterscheidung mit Strecken und
Vorausbuchungsfristen zu erkennen“, interpretiert DRV-Flugvorstand
Schweisgut diese Ergebnisse. Die Preise im Reisebüro-Reservierungssystem waren im Untersuchungszeitraum oft über 1.000 Euro billiger. In der Spitze gab es über das Reisebüro-GDS sogar einen Preis, der um 4.065 Euro billiger als auf der Airline-Homepage zu bekommen war. (...)
Für den Kunden bedeute dieses Preischaos, dass eine Beratung und der Preisvergleich im Reisebüro immer unverzichtbarer werden. „Das Reisebüro ist der Lotse in diesem Tarif-Wirrwarr“, streicht Laepple heraus. (...)
Ihr solltet Reisebüros also auf jeden Fall mit in eure Entscheidungsfindung einbeziehen.