• kutte
    Dabei seit: 1124928000000
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    geschrieben 1226059194000

    Was sollen denn härtere Strafen bringen? Wie immer bei solchen Themen, wird verständlicherweise sehr viel aus dem Bauch heraus verkündet. In keinem Land der Welt wirken sich härtere Strafen nachweislich auf die Begehung der Straftaten aus.

    Die meisten Täter sind, wie ja hier auch schon geschrieben wurde, krankhaft veranlagt und ihrem Trieb ausgeliefert. Hier muss angesetzt werden, um Schaden von den Kindern abzuwenden.

    Genauso wichtig ist es, gerade in Ländern wie Thailand, die bettelarme Bevölkerung zu unterstützen, um zu verhindern, dass Eltern ihre Kinder aus absoluter Not heraus der Prostitution zuführen.

    Grundsätzlich ist es immer besser und nachhaltiger, Gefahren an der Wurzel bzw. an der Ursache zu bekämpfen als am Ende der Kette mit dem dicken Hammer drauf zu hauen.

  • chriwi
    Dabei seit: 1125446400000
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    geschrieben 1226059934000

    Härtere Strafen dienen auch dem Schutz der Allgemeinheit. Wer weggesperrt ist, der kann zumind. für diese Zeit keine Unmündigen betätscheln.

    Forenregeln... <--- Das war ich nicht, das war ein Admin!!! Vorher hatte ich da meine Homepage stehen und den Hinweis auf eine sehr coole Vietnam-Gruppe, die ich leite.
  • brujera
    Dabei seit: 1147651200000
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    geschrieben 1226060610000

    Und was ist danach? Irgendwann bekommen die Täter Freigang oder haben ihre Strafe verbüßt. Dann geht oft alles von vorne los.

    Fange jetzt an zu leben und zähle jeden Tag als ein Leben für sich (Seneca, römischer Philosoph)
  • steffip
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    geschrieben 1226068685000

    Hallo,

    wie bei vielen Problemen die mit Armut zusammenhängen hilft letztendlich nur eine Doppelstrategie. Eine Seite Stärkung der wirthschaftlichen Entwicklung und Aufklärung der Bevölkerung was Kinderprostitution ist und was sie ihren Kindern damit antuen. Sobald die Eltern dieser Kinder keine Notwendigkeit mehr sehen ihre Kinder in die Prostitution zu schicken wird das Angebot knapp (er) und versiegt letztendlich, was wünshcenswert wäre.

    Leute die erwischt werden sollten nach den jeweiligen Strafen des Gastlandes in einem fairen Prozess su den dort üblichen Bedingungen verurteilt werden. Wenn das dann eben 30 Leute in einer Zelle und nur ein Loch für die Notdurft bedeutet, Pech gehabt. Wenn man auf der einen Seite die Armut eines Landes ausnutzen will muss man eben dann auch mit den unattraktiven öffentlichen Einrichtungen (z.B. Gefängnissen) klarkommen. Die Deutschen Behörden sollten dann in dem FAll auch nicht versuchen, diese Gefangenen nach Deutschalnd zu holen, sondern sie die ganze Strafe dort absitzen lassen. Genauso sollten alle dort üblichen Strafen ohne Geschrei und Protest akzeptiert werden.

    Andere Touritsen sollten mit offenen Augen den Urlaub verbringen und notfalls eben auch "petzen".

    Viele Grüße

    Steffi

    P.S. Mein Urlaub in Costa Rica fing damit an, dass ich eine Warnung las, das Kinderprostitution dort illegal ist. Das macht nicht den besten Eindruck auf Touristen und vielleicht sollten sich solche Regierungen überlegen ob sie die Dollar dieser Touristen wirklich nötig haben.

    Afrika Juni-August 2009- Uganda, Ruanda, Sambia, Simbabwe, Botswana, Südafrika
  • Bifi44
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    geschrieben 1226082557000

    @caveman

    Volle Zustimmung diese Beobachtung habe ich auch gemacht!

    @chriwi

    Hier kommen wir in den Bereich des Generalverdachtes und des "Wegschließen" wegen dem Verdacht der Erbringung einer Straftat. Dann müssen wir jeden Mann verhaften, denn er hat zumindest technisch gesehen die Möglichkeit hierzu.

    @ steffip

    ;) ;) Das unterstütze ich!

    P.S. Die Regierung in Costa Rica bringt doch zum Ausdruck das sie die Kinderprostitution unterbinden möchte, wo ist das Problem?

    @ all

    Ein typischer Fehler von uns Touris; da kommen ein paar Kinder und wollen etwas verkaufen und/oder betteln. Wir haben ein schlechtes Gewissen und geben den Kindern Geld. Was passiert? Die Eltern verdienen durch die Kinder mehr als mit ihrer eigenen Hände Arbeit, also die Kinder sollen nicht zur Schule sondern auf die Straße "arbeiten". Die Kinder werden erwachsen und haben nichts gelernt......

    Auch eine Art der Ausbeutung von Kindern. Hier ohne sexuellen Hintergrund! Und viele der hier vertreten Poster machen mit.......

    Auch ich habe diesen Fehler gemacht bis ich mal in Ruhe darüber nachgedacht habe was ich hier eigentlich tue. Seitdem wird bei Kindern nichts gekauft und sie bekommen kein Geld. Ich habe immer kleine Päckchen Haribo dabei und/oder Buntstifte etc. Natürlich bekommen die Kinder jederzeit etwas zu Essen oder auch einmal eine Cola. But not more!!!

    MfG Rainer

    Non Je ne regrette rien (Edith Piaf)
  • bernhard707
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    geschrieben 1226083241000

    @Bifi44 sagte:

    @chriwi

    Hier kommen wir in den Bereich des Generalverdachtes und des "Wegschließen" wegen dem Verdacht der Erbringung einer Straftat. Dann müssen wir jeden Mann verhaften, denn er hat zumindest technisch gesehen die Möglichkeit hierzu.

    Diese Aussage ist ja nun der Blödsinn pur.

    Life is too short to limit your vision ... indeed
  • jetstream2x4
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    Beiträge: 1721
    geschrieben 1226085867000

    Sympathischer Kommentar, Virginian ... Mißhandlung und Mißbrauch von Kindern gibt es nicht nur im Ausland, sondern auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Insofern danke für den Hinweis und Verweis - was draußen vorgeht, wird manchmal hierzulande nur zu gerne übersehen.

    Ansonsten - Wer in der Todesstrafe oder einer Drakonisierung der Strafen die Lösung des Übels sieht, übersieht die Tatsache, dass beide keinen wirklichen Anteil an einer "Regulierung" in diesem Bereich haben. Trotz bedeutend höherem Strafmaß ist zum Beispiel die Anzahl der Vergewaltigungen in den USA pro kopf doppelt so hoch wie in Deutschland. Insofern läuft der Ruf nach stärkerem Strafmaß ins Leere. Das war jetzt sicherlich kein Aufruf zu mehr Kuschelpädagogik im Sinne der 1960´er und 1970´er Jahre. Eine konsequente Fühlbarkeit von Straftat und Sanktion muss sein - aber wie gesagt, Todesstrafe ist nicht das Non-Plus-Ultimo.

    Darüber hinaus greifen aber auch noch größere Mißstände, die hier zum Teil schon erwähnt wurden. Das Armutsgefälle zwischen der Dritten Welt und den Schwellenländern auf der einen Seite, und den Industrieländern führt - in Zusammenhang mit einer zum Teil schon dramatisch überzogenenen sexuellen Liberalisierung - dazu, das die "Armut" dem "Reichtum" eben jene Seelen liefert, um sich negativ "auszutoben". Insofern ist die Eindämmung von Kinderprostitution auch eine gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Aufgabe. Die Frage ist nur, haben die beteiligten Akteure ein Interesse daran, diese Grundlagen auch durchzusetzen?

    @Virginian sagte:

    :frowning:

    Ich möchte hier nur anfügen, nicht nur im Reiseland, sondern bei jeder Gelegenheit auch in der Heimat oder egal wo, dies zur Anzeige zu bringen.

    Gruß

    Rainer

    Salam ... du wollen kaufen Kamele? Ich dir auch geben Schwiegermutter und ihre drei Ziegen :-p
  • Bifi44
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    geschrieben 1226087405000

    @chriwi sagte:

    Härtere Strafen dienen auch dem Schutz der Allgemeinheit. Wer weggesperrt ist, der kann zumind. für diese Zeit keine Unmündigen betätscheln.

    @ Bernhard

    Wie soll ich dann diese Aussage verstehen? Wer während der Zeit seiner Haft keine Gefahr darstellt heißt doch bis zum Extrem durchdacht jeden Verdächtigen einsperren. Des weiteren übersetze ich die Aussage härtere Strafen dienen dem Schutz der Allgemeinheit, mit Sicherungsverwahrung sobald der Verdacht der Wiederholung einer Straftat besteht. Oder mache ich hier einen Fehler?

    Wie immer bei schriftlichen Aussagen fehlt die Betonung und die Körpersprache so das sich leicht Mißverständnisse einschleichen.

    MfG rainer

    Non Je ne regrette rien (Edith Piaf)
  • chriwi
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    geschrieben 1226133928000

    @Bifi44: Warum "jeden verdächtigen einsperren"??? Ich hab eher gemeint, "jeden einsperren, dessen Schuld bewiesen ist!", so wie es unser Rechtssystem vorsieht.

    MfG Bernhard ( :frowning: )

    Forenregeln... <--- Das war ich nicht, das war ein Admin!!! Vorher hatte ich da meine Homepage stehen und den Hinweis auf eine sehr coole Vietnam-Gruppe, die ich leite.
  • wolfmisc
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    geschrieben 1226135025000

    Ganz kurz einmal zu diesem Thema und dem Schrei nach haerteren Strafen. In Thailand und Kambodscha stehen 20-30 Jahre drauf (und die wurden auch des oefteren bereits ausgesprochen), auf den Philippinen war es bis vor einigen Jahren die Todesstrafe und ist jetzt lebenslaenglich und in Vietnam ist es immer noch die Todesstrafe. Was sollte man da noch verschaerfen? Vielleicht Entmannung und anschliessend Vierteilung wie im Mittelalter bei Koenigsmord?

    Aufgrund dieser harschen Strafen ist (entgegen einiger Meinungen hier im Forum)

    der Sextourismus in dieser Richtung bereits arg zurueckgegangen. Leider wird daneben in allen Medien staendig ueber Sexmissbrauch in Drittlaendern berichtet, wenig dagegen ueber teils unmenschliche Kinderarbeit. Dies ist m.E. ebenfalls Kindesmissbrauch und wird praktisch nicht bestraft. Ich meine hier nicht, wenn Kinder im Business der Eltern mithelfen oder vielleicht auch Kleinigkeiten verkaufen wie Andenken, Blumen etc. Obgleich sie stattdessen eher in die Schule oder ins Bett gehoerten. Aber bei Kindern werden Touris halt eher weich und die Verwandtschaft kann jeden Cent gebrauchen. Was mich erschuettert ist, dass nach wie vor viele Tausende Kinder in der Ziegelei, Fabrikation etc. arbeiten muessen, teilweise bis 20 Stunden pro Tag zu Pfennigloehnen und unter unfassbaren Bedingungen.

    Dazu erscheint vielleicht 3x pro Jahr etwas in unseren Medien, zur anderen Geschichte dagegen minimum 3x am Tag.

    Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es! Kaestner
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