Ich lese gerade, wie Ihr sehnsuchtsvoll den Fähren auf der Ostsee nachschautet.
Da fällt mir gerade ein ( ich wohnte bis 1955 mit meinen Eltern in Rostock, dann haute ich ab, in den Westen, da war ich 14 oder 15), mit meiner Mutter fuhr ich oft im Sommer nach Warnemünde. Schön gebadet, herrlich.
Dort schaute ich auch immer sehnsuchtsvoll der Fähre nach Gedser hinterher.
Wußte nicht, wo das ist, was das ist. Sah die Fähre immer am Horizont verschwinden. Kann jetzt nicht beschreiben, was ich fühlte. Es war eigenartig, müstisch. Da geht Sie hin.
Das ist eine ferne Welt. War oft in Weimar, bei meiner Tante. Urlaub konnten sich meine Eltern nicht leisten.
Dann, einige Jahre vor der Wende, konnte man mit dem Bus von Hamburg, nach Rostock, zurück Transit über Dänemark mit der Autofähre nach Gedser und dann nach Hamburg.
Das war ein Erlebnis, anzusehen wo ich in Rostock meine Schulzeit verbrachte, Markt,Hafen usw.
Ich hatte aber jahrelang große Angst in die DDR zu fahren, da ich ja da Republikflucht begonnen hatte.
Meine Frau stammt aus Hamburg, die war schon öfter in Dresden bei Ihren Großeltern, die hatte keine Angst, da Sie im Westen ja frei aufwuchs.
Wenn ich jetzt in den Osten fahre, habe ich immer noch ein komisches Gefühl.
Gruß
Siegi