Guten Morgen .
Dann will ich mal den letzten Bericht schreiben.
Nachdem wir also bei Sonnenschein in Stavanger losfuhren und an Deck die herrliche Landschaft bewunderten (während das obligatorische Lied überall auf dem Schiff erklang ) fing es an, sich langsam zu bewölken, je weiter wir der Nordsee zukamen. Um 19.00 Uhr gingen wir von Deck, weil es sehr windig wurde. Aber um 20.00 Uhr war eh das Abschieds-Gala-Essen für uns. Also richteten wir uns dafür her
(nein, nein, ich hatte keine Krawatte ) und genossen dieses wunderbare Essen. Danach spielte Musik, die Kellner kamen mit einem extra Dessert auf dem überall Wunderkerzen brannten, nachdem das Licht im Restaurant bis auf wenige Lampen ausgeschalten war. Danach spielte leichte Tanzmusik und selbst die Kellner durften mittanzen. Irgendwie etwas kitschig angehaucht, nichts desto trotz schön. Bei all dem merkten wir zunächst gar nicht, daß draußen wieder sehr stürmisches Wetter war und sich wieder meterhohe Wellen gebildet hatten. Außerdem regnete es das erste Mal heftig. Gegen 23.30 gingen wir einmal auf Deck 3 hinaus um das tobende Meer zu beobachten, soweit es im Licht des Schiffes zu sehen war. Auf Deck 3 gibt es auf beiden Seiten des Schiffes eine Galerie, ca 5 Meter breit und über 100 Meter lang. Sie ist überdacht unter anderem hängen die Rettungsboote über einem. Trotzdem wurden wir vom Regen und der aufgepeitschten Gischt "eingenebelt". Ein wirklich
grandioses Schauspiel, diese Gewalt der Elemente. Auf einem normalen kleinen Schiff hätte ich das nicht erleben wollen. Sohnemann war ganz begeistert, er mag so etwas, unsere Frauen blickten eher ängstlich. Aber das riesige Schiff glitt durch die Wellen, als seien gar keine da. Ein "Rütteln" war zu spüren, aber keinerlei Schaukelbewegung. Nach 10 Minuten mußten wir wieder in das Schiff, weil wir sonst durchnäßt gewesen wären. Wir setzten uns danach an eine Bar mit großen Fenstern und sahen im Licht des Schiffes noch eine Weile den Wellen zu.
Am nächsten Tag liefen wir bei bewölktem Himmel (Regen hatte aufgehört) gegen 13.00 Uhr in den Hafen von Aarhus ein. Der Hafen selbst war die Häßlichkeit in Person. Eine riesige Baustelle, überall alte ausgemusterte Schiffe ein reiner Verladehafen mit rostigen Kränen und Schrott an jeder Ecke.
Also machten wir uns wieder privat auf den Weg. Mit einem Doppeldecker Bus, dessen Dach oben aufgemacht werden konnte, machten wir eine Stadtrundfahrt.
Die Stadt an sich bietet nichts weltbewegendes, kein Vergleich mit den vorher gesehenen. Wir stiegen einmal aus und gingen durch eine Einkaufsmeile. Auch nicht gerade umwerfend. Allerdings hat das trübe Wetter auch seinen Beitrag dazu geleistet. Danach setzten wir unsere Fahrt fort,kamen an einen schönen Park mit einem kleinen Schloss vorbei, das wohl der Höhepunkt der ganzen Stadt war.
Gegen 20.00 Uhr fuhren wir dann wieder los Richtung Endstation Kiel.
Die Nacht war ruhig, da wir ja aus der Nordsee heraus waren. Am andereen Morgen um 8.00 Uhr empfing uns Kiel mit leichter Bewölkung. Kurz und gut, es war eine super schöne Reise und ein superschönes Schiff. Die Ausschiffung der 3700 Gäste klappte dank einer hervorragenden Organisation schnell und reibungslos. Als wir unsere Kabine verließen, sassen wir bereits 30 Minuten später im Transferbus zum Bahnhof.
Bleibt nur zu sagen:
Das war nicht unsere letzte Kreuzfahrt.