Wozu gibt es Trinkgeld?
Warum gibt es fast nur in der Gastronomie Trinkgelder, warum nicht in allen Dienstleistungsbranchen?
Ist es unverschämt, wenn man als Schüler, der nur von Taschengeld lebt, kein Trinkgeld gibt?
Wozu gibt es Trinkgeld?
Warum gibt es fast nur in der Gastronomie Trinkgelder, warum nicht in allen Dienstleistungsbranchen?
Ist es unverschämt, wenn man als Schüler, der nur von Taschengeld lebt, kein Trinkgeld gibt?
Es gibt nicht nur in der Gastronomie "Trinkgeld", in anderen Dienstleistungsbranchen gibt es das auch, nur heißt das da anders. Wenn man z.B. den Abfallentsorgern - früher "Müllmänner" genannt - keine wie auch immer genannte Prämie zum Jahreswechsel gibt, kann das u. U. für die weitere Entsorgung unerwartete Folgen haben.
Trinkgelder sind in vielen Ländern - im Gegensatz zu hier - ein fester Bestandteil der Entlohnung. Ich gebe in Deutschland Trinkgeld, wenn ich mit der erbrachten Leistung besonders zufrieden bin, dabei muss es sich nicht unbedingt um Euros handeln. Der Mensch, der mir letztens das neue Garagentor montiert hat, hat sich über Zigaretten sehr gefreut.
in manchen Ländern lebt man davon, d.h. man ist darauf angewiesen und demnach sollte sich der Gast darauf einstellen! Gehört zum Urlaubsbudget dazu.
Müllmänner und Postboten bekommen kein Trinkgeld von mir!
Jedoch dem Friseur oder dem Kellner gebe ich eins, wenn ich zufrieden war...Grund....? Wahrscheinlich, weil es so üblich ist. Und wenn ich mit dem Service, der mir hier ja persönlich zugute kommt, zufrieden bin, dann fällt das wohl schon leichter.
Ganz dreist fand ich vor einiger Zeit einen Toiletten Mann einer Fastfoodkette. Wir hatten im EG gegessen (meine Tochter und ich), und mein Kind ist danach nur noch kurz hoch zu den Toiletten. Ich habe draußen auf sie gewartet. Als meine Tochter fertig war, wurde sie vom Toilettenaufseher angehalten, Geld zu geben. Ich war super sauer und erst da bemerkte er, dass ich die Mutter des Kindes bin und hat sofort aufgehört zu fordern.
Das ist eine super Frechheit. Wenn ich schon dort Gast bin und konsumiere, dann habe ich auch ein Anrecht auf eine kostenlose Toilettenbenutzung. Und dann auch noch unverschämt einem 11jährigen Mädchen den Weg versperren, weil es nicht gezahlt hat und dann feige so tun, als ob er nichts gesagt hätte, als er mich dann als Muttertier erkannt hatte.....neee, hier in Deutschland braucht mir keiner was erzählen......
Wobei ich dazu sagen muß,dass ich es eh ne Frechheit finde,daß man für das menschliche Bedürfnis überhaupt bezahlen muß!
In "Einrichtungen",bei denen man essen und trinken kann sowieso.
Habe nicht mal Vertändnis,daß diese berühmt berüchtigten "Klofrauen" teilweise in Bahnhöfen oder dergleichen abkassieren.Nicht mal,bei irgendwelchen Festen im freien.
Pinkelt man(n) hintern Baum,lässt sich erwischen,Kohle raus.Frechheit
Hallo
Wie Sokrates schon sagte.Ich gebe Trinkgeld für eine Dienstleistung,die meiner Meinung nach ok war.In der Gastronomie,zb entscheide ich selbst,ob oder wieviel ich gebe.
Es ist ja bei Gott keine Pflicht,neben dem normalen Betrag (alles schon teuer genug)noch extra was dazu zu geben.
Deine eigentliche Frage war ja aber,weshalb überhaupt.
Ich sehe es einfach so.Das Trinkgeld hat sich eingebürgert und wenn man keines gibt,wird man event. von dem "Dienstleister" schief angeschaut.
Wer zu mir freundlich ist,bekommt auch,basta.
Bei mir wurde vor Jahren mal ne Einbauküche von einer Firma aufgebaut.Die beiden Monteure waren aber sowas von unfreundlich,sodass ich denen keinen Cent extra gegeben hätte obwohl der 10 er schon bereit für sie lag.Denen hab ich was zum trinken angeboten und gut.
Jeder,der beruflich für nen anderen etwas tut,bekommt ja eh Lohn dafür.Ich finde aber einfach,dass sich jeder darüber freut,wenn er zu seinem normalen Verdienst noch seperat ein paar Cent oder (T)euros bekommt.
Habe selbst schon 8 Jahre (mit Unterbrechung) bedient und mich damals ausser meinem Lohn über das zusätzliche Trinkgeld gefreut.Das selbe,als ich bei ner Spedition als Stückgutfahrerin eingestellt war.Da gabs auch oft nebenher nen 10 er oder mehr steuerfrei.
Ich finde einfach,dass es rechtens ist.
Würde selbst aber NIE Trinkgeld geben,wenn ich von meinem Gegenüber unfreundlich behandelt werden würde.
Im Ausland sehe ich das etwas anders.Größtenteils sind die "Gastgeber" freundlich und verdienen ja leider auch nicht so gut.
Da gebe ich eh immer mehr,obwohl ich immer AI buche.Die Leute sind ja dankbar über jeden Pfennig,was man hier in D leider nicht behaupten kann
LG Silke
Isabelle hat gefragt, ob es unverschämt ist, keine Trinkgelder zu geben, wenn man kein Geld hat, ob als Schüler oder aus anderen Gründen.
Das ist eine schwierige Frage.
In manchen Dienstleistungsberufen wird das Trinkgeld einfach erwartet, wie bei der Bedienung im Restaurant, Taxi, Friseur. Meines Wissens sind das Berufe, die ein fikitves Trinkgeld versteuern müssen, weil es als Bestandteil ihrer Einkünfte gilt (etwa 10 %), ob sie die Gelder nun bekommen haben oder nicht. Wohl aus diesem Grund ist in manchen Berufen das Trinkgeld zur Selbstverständlichkeit geworden und der Dienstleistende selbst ist sauer, wenn er keines bekommt, obwohl er nur seine Arbeit gemacht hat und darüber hinaus nicht besonders freundlich war.
Wenn nun junge oder sehr junge Leute in eine Kneipe oder Disco gehen, sollte der Bedienung eigentlich klar sein, daß kein großes Trinkgeld zu erwarten ist. Ganz junge Leute benötigen ja auch manchmal drei Stunden, um 0,2 l Cola auszutrinken.... schon deshalb sind sie nicht überall gern gesehene Gäste - und man läßt sie es auch spüren. Da muß man kein Trinkgeld geben, Isabelle.
Das Trinkgeld im Restaurant wird einfach vorausgesetzt. Dazu eine Anekdote: beim Abräumen des Tellers fragt der Kellner routinemäßig "Hat es Ihnen geschmeckt?", worauf der Gast antwortet "Nein, das Fleisch war zu zäh, das Essen war kalt und die Bedienung langsam und unfreundlich". Die Antwort des Kellers: "Das freut mich, mein Herr!".....
So etwas zeigt, daß seitens des Service-Personals teilweise kein wirkliches Interesse am Gast besteht, daß nicht einmal zugehört wird, aber daß die Enttäuschung, wenn in einem solchen Falle kein Trinkgeld bezahlt wird, trotzdem groß ist.
Ich mach das Spiel mit: wenn ich finde, mir wurde eine Standardleistung geboten, runde ich ein wenig auf. Wenn ich den Eindruck habe, daß man sich wirklich um mich bemüht hat, fällt das Trinkgeld entsprechend großzügiger aus.
"...Wobei ich dazu sagen muß,dass ich es eh ne Frechheit finde,daß man für das menschliche Bedürfnis überhaupt bezahlen muß!
In "Einrichtungen",bei denen man essen und trinken kann sowieso."
Das sehe ich etwas anderes. Selbstverständlich zahle ich z.B. kein Klogeld in "Einrichtungen", wo ich was gegessen und/oder getrunken habe. Wenn ich aber eine "Einrichtung" nur aufsuche, um die sanitären Einrichtungen zu benutzen, dann sehe ich auch ein, was für die Reinigung, Wasserkosten, etc. zu bezahlen.
Meine Eltern hatten früher auch mal ein Restaurant und dort brachten die Gäste selbstverständlich nichts bezahlen. Mein Vater hat z.B. auch nichts dagegen gehabt, wenn Wanderer, etc. nur reingekommen sind und freundlich gefragt haben, ob sie mal die Toilette benutzen dürfen, diese Leute haben danach auch meistens nurch ein Tringgeld hingelegt, obwohl es mein Vater nicht verlangt hat. Aber wenn wer reinkommt, noch nicht mal Guten Tag, etc. sagen kann und meint, es wär sein gutes Recht, hier einfach mal die Toilette zu benutzen, das ist was anderes.
Ich hab mal in einem Knigge gelesen, das es unhöflich ist wenn Kinder Trinkgeld geben.
Einen stolzen Kellner kann es z.B. ziehmlich verletzten wenn er von einem 12 Trinkgeld bekommt (NAch dem Motto: Ich habs, du hasts nicht).
@'Harzer' sagte:
Selbstverständlich zahle ich z.B. kein Klogeld in "Einrichtungen", wo ich was gegessen und/oder getrunken habe.
Das sehe ich auch so! In Bulgarien wurde ich aber auch in dieser Beziehung eines Besseren belehrt: In Tony's Karaoke-Bar war es umsonst, in anderen Bars und im "Lazur" wollten die schon 50 Stopinki haben, wenn man nur mal kurz in den Spiegel kucken wollte...
Am Tollsten war aber eine Karaoke-Bar, in der ich bis zur Schließung fast jeden Abend gesungen und getrunken und viele Leute kennengelernt habe: Als die Klofrau schon Feierabend gemacht hatte, kam ein Kellner hinter mir her und forderte diese obligatorischen 50 St., ich hatte aber nur noch einen 10-Leve-Schein, den er mir dann mühsam klein machen musste... :shock:
Von da an gab's natürlich kein Trinkgeld mehr...
Gruß
Jürgen
Trinkgelder sind in Deutschland seit dem 1.1.2002 steuerfrei, wenn sie freiwillig an Arbeitnehmer gezahlt werden. Besteht jedoch ein Rechtsanspruch darauf oder wird das Trinkgeld an Selbständige gezahlt, muss das Trinkgeld versteuert werden.
Trinkgelder haben sich wohl in manchen Berufen eingebürgert. In armen Ländern wie etwa Bulgarien bin ich großzügiger als in Deutschland. In Deutschland gebe ich im Restaurant 10 - 15 Prozent der Rechnungssumme. Unfreundliche Bedienungen bekommen natürlich nichts.
Gruß
Bulgarienfan
Wow 10-15Prozent?Wenn das jeder Gast geben würde,wäre ich reich!
Ups! Scheint als wäre etwas schief gelaufen!