• tosca4711
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    geschrieben 1201252514000

    Es war einmal ein Großkonzern. Der bekam viel Geld (Subventionen) und machte Riesengewinne. Da das wohl nicht genug war, setzte er alle Leute auf die Strasse um in einem Billiglohnland mit Fördergelder zwecks Gewinnoptimierung neu zu beginnen.

    Dieser Konzern stellte Gartenzwerge her. Sollten nun die Menschen aus dem Land, welches dieser Konzern viele Arbeitslose hinterläßt, weiter dort Gartenzwerge kaufen?

    Wie denkt Ihr?

    23.11-27.11 Dublin
  • ingridjohanna
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    geschrieben 1201258374000

    Dieser Konzern müsste normalwerweise alle Subventionen zurückzahlen (hätten wir diesbezüglich, ein Bürgerorientiertes Sozialsystem.)

    "" N ""Gartenzwerge hab ich auch, wenn sie kaputt gehen, der Markt hat auch viel andere gute Produkte....

    :laughing: :rofl: :rofl: :rofl: :rofl: :rofl: :rofl:

    LG

    warten auf den nächsten Urlaub!!
  • tosca4711
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    geschrieben 1201260143000

    Heute morgen habe ich im Radio gehört. das der Konzern angeboten hat die Leute mit nach Rxxxxxxx mitzunehmen. Dort dürfen sie dann für etwas über 300€ im Monat weiterarbeiten. Frechheit. Würde meinen Gartenzwerg am liebsten gleich wieder zurückgeben.

    23.11-27.11 Dublin
  • maran-08
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    geschrieben 1201267458000

    Hallo,

    wie immer im Leben gibt es verschiedene Sichtweisen, je nachdem, auf welcher Seite man sich befindet.

    Die von der Schließung des Bochumer Werkes betroffenen Mitarbeiter haben mein Mitgefühl. Wie jeder, der seinen Job verliert, egal in welchem Unternehmen sie/er gearbeitet hat.

    Bin ich allerdings Firmenchef, dann darf ich nicht aus den Augen verlieren, dass meine Firma auch in vielen Jahren noch sicheren Bestand haben muss. Die Zeiten, wo man lediglich zwei bis drei Jahre nach vorne schaute, sind längst vorbei. Heute hat man als Firmenchef viele Jahre nach vorn zu schauen. Gewinnoptimierung ist ein wesentlicher Bestandteil einer Firmensicherheit und es ist die Aufgabe einer jeder Firmenleitung, dafür Sorge zu tragen, das auch über viele Jahre vorausschauend die Sicherheit der Firma gewährleistet ist. Das hat nichts damit zu tun, dass die Firma im letzten Jahr einen Rekordgewinn zu verzeichnen hatte, im Gegenteil, das trägt dazu bei.

    Eine Firmenleitung muss dafür sorgen, dass seine Firma teuer ist und teuer bleibt, und zwar für jeden "Übernahmewilligen". Großunternehmen müssen sich stark machen gegen jedweden Übernahmeversuch und das geht nur über Kapital.

    Die Großkonzerne, die Subventionen erhalten, nutzen die herrschende Gesetzeslage aus. Gesetze haben nichts (oder nur selten) was mit Moral zu tun. Wenn die Gesetzeslage nicht vorsieht, dass Subventionen zurückgezahlt werden müssen, wenn das Unternehmen innerhalb einer bestimmten Jahresfrist den Standort aufgibt und/oder ins Ausland verlagert, dann ist das nicht "Schuld" des Unternehmes, sondern dann sind die Politiker aufgerufen, die Gesetze zu ändern. Firmen wären doch auch schön "blöd", wenn sie solche Subventionen ausschlagen würden, nur weil sie bereits heute wissen, dass sie vielleicht in einigen Jahren wieder abwandern.

    Aber Vorsicht ! Sind Großunternehmen verpflichtet, Subventionen zurückzuzahlen, wenn sie vor Ablauf einer gewissen Zeit den Standort aufgeben, dann werden sich wahrscheinlich weniger Großunternehmen entschließen, überhaupt einen Standort in Deutschland zu eröffnen, sondern lieber gleich ins billige Ausland gehen. Die Bochumer Mitarbeiter, denen jetzt die Arbeitslosigkeit droht, hätten dann möglicherweise in den letzten Jahren auch nicht gearbeitet.

    Subventionen werden auch gezahlt, damit Firmen Standorte in Deutschland eröffnen um damit Arbeitsplätze schaffen.

    Es ist nicht nur das Bochumer Nokia-Werk, es gibt noch zahllose andere Beispiele, wo z.B. Unternehmen einen Standort aufgeben, einen neuen Standort in einem anderen Bundesland (neue Bundesländer) gründen und neue Subventionen in Millionenhöhe erhalten. Und ? Die lauten Buhrufe sind längst verhallt, der Joghurt wird weiterhin in den Läden angeboten und auch gekauft.

    So wird es auch mit den Handys sein. Die Politiker, die jetzt laut ihr N-Handy abgeben, werden vielleicht irgendwann wieder ein Handy dieses Herstellers haben. Und der kleine Privatmann, der sein Handy sogar selbst bezahlen muss, wird auch wieder zu Handys greifen, für die es ein günstiges Angebot gibt, auch wenn ein N drauf steht.

    Die Firmenleitungen von Großunternehmen kalkulieren zeitweilige Verluste dieser Art mit in ihre Berechnungen ein. Das vielleicht zur Zeit das Unternehmen, welches den Standort in Bochum aufgeben möchte, etwas mehr als erwartet attackiert wird, mag überraschen, aber ein Unternehmen mit einer solchen Gewinnspanne wird sich davon erholen und nach einiger Zeit ihre Gewinne durch die Verlagerung ins preiswertere Ausland wieder erhöhen. Und damit bekommen die Firmenleitungen recht mit ihren Maßnahmen.

    Man könnte noch einige Beispiele mit Großunternehmen nennen. Banken, Versicherungen, Energiekonzerne. Soviel Platz ist hier gar nicht, um über all diese Dinge gründlich genug zu sprechen. Bei allen Unternehmen finden Entlassungen oder Standortaufgaben statt, obwohl diese Unternehmen zum Teil beste Gewinne erzielen.

    Bitte nicht falsch verstehen. Auch mir als Arbeitnehmer, der seinen Job verlieren könnte, kann das alles egal sein - mir geht es um meinen Job, den ich auch nicht verlieren möchte.

    Aber der Firmenleitung ist dies, darf dies alles nicht egal sein.

    Gruß, Hardy

    Das Thema ist für ein Fun-Forum eigentlich viel zu ernst.

  • tosca4711
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    geschrieben 1201268407000

    Das mag ja alles stimmen Hardy. Als Firmenchef muß ich aber auch die Verantwortung für meine Mitarbeiter tragen. Die Manager stopfen sich doch nur die Taschen voll. Es gab ja genügend Skandale in letzter Zeit. Es ist ja leider auch so dass MADE IN GERMANY nicht mehr zählt. Die ganze Globalisierung und EU mag ja gut sein, nur nicht für uns in Deutschland. Und wieviele Konzerne werden noch nachziehen? Also mir macht das Angst.

    23.11-27.11 Dublin
  • curiosus
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    gesperrt
    geschrieben 1201270612000

    ...es gibt zwar noch Chefs, aber keine Arbeitgeber mehr.

    Früher hatten die Arbeitgeber eine soziale Verantwortung ihrer Belegschaft gegenüber wahrgenommen und kaufmännisch weitsichtig agiert. Also entsprechend die Gewinne der ertragreichen Jahren nicht komplett dem Kapital der Firma entzogen, sonder Rücklagen für die ertragsschwächeren Jahre gebildet, die unweigerlich kamen und kommen.

    Und was ist heute? Arbeitgeber? Fehlanzeige! Es gibt Gewinnmaximierer, die ausschließlich darauf bedacht sind die Ertragszahlen zu steigern und entsprechend den Anteilseignern (und damit sich selbst) eine hohe Rendite zu präsentieren. Gerade durch die intensiver Verflechtung der Konzerne mit großen "Finanzdienstleistern" (eigentlich Kapitalmagneten) werden Firmeninteressen z.T. in den Hintergrund gedrängt. Der bestmögliche Preis bei geringstmöglichen Kosten ist das alleinige Ziel des unternehmerischen Strebens. Weder wird in Ausbildung noch in F&E investiert und von langfristiger Unternehmensplanung ist man mittlerweile auf die Betrachtung der Quartalszahlen zurückgefallen.

    Ein Gewissen oder gar Verantwortung ist schlicht nicht mehr erkennbar...

  • Rhodos-Peter
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    geschrieben 1201273296000

    Eigentlich ein ernstes Thema, hier meine Meinung dazu:

    Sind wir alle nicht auch ein bisschen Schuld an dem Dilemma? Fast jeder ist doch heute auf der Jagd nach irgendeinem gutem Angebot und versucht seine Bedürfnisse so günstig wie möglich zu befriedigen.

    Wenn z.B. der Reiseveranstalter X eine Pauschalreise für 2000Euro verkauft, aber Reiseveranstalter Y die identische Reise für 1600Euro, ja wo bucht Ihr dann?

    Warum gibt es Ebay mit so großem Erfolg oder die zahllosen Preissuchmaschinen im Internet?

    Es geht den Großen, wie den Kleinen! Jeder möchte mit größtmöglichen Gewinn abschließen. Das die Herstellungskosten >hier die Lohnkosten< bei den Großkonzernen dabei das Hauptkriterium darstellen ist kein Geheimnis. Natürlich grenzt es an Ausbeutung, was in vielen Ländern an Lohn gezahlt wird, aber auch hier bestimmen Angebot und Nachfrage den Lohn. Oft ist es in Indien, China, Indonesien oder wie hier auch in Rumänien die einzige Möglichkeit Geld zu verdienen.

    Ich war heute z.B. in einem großen schwedischen internationalen Möbelhaus, auf einigen Etiketten steht u.a. "Made in People`s Republic of China" oder "Made in Poland". wären die Produkte in Schweden oder Deutschland hergestellt, dann würden sie sicher das doppelte Kosten.

    Natürlich ist es nicht in Ordnung, dass in vielen Teilen der Welt für einen Hungerlohn gearbeitet wird, meinetwegen soll jeder weltweit ruhig das Gleiche für die selbe Arbeit bekommen, aber so sind nun mal die Dinge.

    Dennoch möchte ich meine Solidarität und Anteilnahme gegenüber den betroffenen Mitarbeitern zum Ausdruck bringen, ich weiß, dass es sehr schwer ist, wenn die Lebensgrundlage (Verdienst) plötzlich unter dem Boden weggezogen wird.

    "Ein Merkmal geistiger Mittelmäßigkeit ist die Sucht, immer etwas zu erzählen" -Jean de La Bruyère-
  • tosca4711
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    geschrieben 1201275021000

    Peter das sehe ich anders.

    Der Kleine muss doch möglichst das Günstigste aussuchen da nicht mehr Geld da ist. (weniger Rente, höhere Benzinpreise,Energiekosten usw)

    N hat über 7 Milliarden Euro Gewinn gemacht. Bekommt jetzt Fördermittel der EU und zahlt durchschnittlich 300 € im Monat an seinem neuen Standort.

    Glaube nicht, dass man das miteinander vergleichen kann. Oder glaubst Du dass die Produkte dann billiger werden?

    23.11-27.11 Dublin
  • Rhodos-Peter
    Dabei seit: 1163635200000
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    geschrieben 1201276456000

    Nein glaube ich nicht, die Produkte werden nicht billiger, jedenfalls nicht für den Kunden, aber die Gewinnspanne für den Hersteller wird größer.

    Und das ist der springende Punkt:

    Um so größer der Gewinn wird, um so skrupelloser wird der Umgang mit dem arbeitenden Menschen, soziales Gewissen ist aus Sicht der Konzerne fehl am Platz

    Vor bereits über 150 Jahren hat das schon ein Mann mit weißem Rauschebart (geb.1818 in Trier), wohnhaft in London von 1849–1883 in seinem Werk: "Das Kapital" festgestellt, in diesem Punkt hat der Mann recht gehabt.

    "Ein Merkmal geistiger Mittelmäßigkeit ist die Sucht, immer etwas zu erzählen" -Jean de La Bruyère-
  • jordan26
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    geschrieben 1201278075000

    NEIN NEIN NEIN NEIN NEIN NEIN NEIN NEIN NEIN NEIN SIE HABEN KEINS

    @Hardy01

    Du hast 100 Pro recht von A-Z

    Nur man muss sich nicht mehr wundern das auch die Arbeitnehmer sich heute kein Bein mehr ausreissen.Ich denke die Arbeitsmoral war noch nie so tief wie jetzt.

    Freiwillig mehr arbeiten oder mehr leisten machen heute nicht mehr viel die ,die es tun wechseln die Firma für ein höheres Salär.

    Und die Chefs die Du meinst optimieren auf dem Rücken der Angestellten ihre Protukte und Profit ,wenn die Arbeitnehmer ihre schuldikeit gemacht haben lässt man sie über die Klinge springen sie selber heuern woanders an mit der Visiten Karte in ihrem Palamares sie seien die Hirsche.

    ich kann nur noch kotzen wenn ich alle die Heuchler mir anhöre.Der Götti meines Buben leitete in Mexico eine Schweizer Chemie Firma für die arbeitete er 30 Jahre man hat ihn samt dem Betrieb den Inder verkauft ,und die haben ihrer seits nach 2 Jahren die ganze Führungs Crew

    gegen ihre Leute ausgetauscht.

    Es gibt heute keine Moral mehr das sind alle gutbezahlte N........en die aber auch ganz genau wissen, sie müssen ihr Schärflein in ganz kurzer Zeit reinbringen da sie selber auch einmal das Schicksal erleidet wie das der Arbeitnehmer ,nur natürlich auf einem viel höheren Niveau.

    Sie nur M. Ospel der Präsi der UBS Milliarden Gewinne und dann Hypho Krise in den USA und nun werden in der Schweiz Arbeitsplätze abgebaut,wo ist hier das Gewissen es ist immer das gleiche wenn oben falsch gespielt wird zahlen die Zeche die Arbeiter.

    es gibt nur solange ein angebliches soziale Gewissen solange Gewinnbringend gearbeitet wird ,und auch das wird noch falsch intepretiert

    die Aktien können gar nieeeeeee hoch genug sein den dann heisst es stillstand ist Rückschritt ich als kleinst Unternehmer bin ja schon mal froh wenn ich in jedem Jahr einen gewissen Level halten kann der mir erlaubt warm zu essen und den Angestellten ihren Lohn zu zahlen.Und in einem schlechten Jahr gehe ich einen Stock tiefer in den Urlaub damit ich die Angestellten/Aushilfen nicht rauswerfen muss.

    dem sage ich Gewissen

    habe gesprochen

    fred

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