• hip
    Dabei seit: 1092009600000
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    geschrieben 1184926275000

    @ gutenmorgen

    Deine Erfahrungen mit dem Arbeitsamt decken sich mit meinen :(

    Ich muss noch mal nachfragen: Ist die Situation so schlimm, dass Junior nicht die Ausbildung zu Ende bringen kann? Er hat schon mehr als die Hälfte geschafft! Pobacken zusammenkneifen und durch??? Für uns Eltern ist es schwer zu entscheiden, ob man "nachgibt" oder "fordern" soll.

    Ich habe ein wenig "Bauchschmerzen", wenn ich das Alter Deines Sohnes betrachte. Zivildienst als Selbstfindungsphase mag vielleicht gut sein, aber mit 20 hat er dann einen schlechten Realschulabschluss und keine Berufsausbildung. Empfinde ich als Zukunftsperspektive nicht gerade günstig. Ich stelle mir die Frage, wenn er den Mittleren Bildungsabschluss 2x gemacht hat, warum war der zweite nicht besser? Faulheit oder Grenzen der Leistungsfähigkeit? Ist er bereit für sich und seine Zukunft Verantwortung zu übernehmen oder "müssen" immer Papi und Mami "machen"? Was hat er bisher selbst getan, um eine Lösung zu finden? Ohne einen Menschen zu kennen, ist es recht schwer etwas zu raten. Wenn es nicht seeeehr schwerwiegende Gründe gibt die Ausbildung abzubrechen (ja, ist auch ein Bruch im Lebenslauf), würde ich mein Kind die Ausbildung weitermachen lassen - es sei denn, es käme mit einer guten Lösung und zeigt Initiative. Begeiten und unterstützen ja, aber alles alleine machen - ein klares Nein.

    Ich weiß nicht, ob alle, aber viele der Berufsschulen in Schleswig-Holstein sind auch während der Ferienzeit besetzt. Schulleitung oder Abteilungsleitungen - irgendjemand ist immer da. Einfach anrufen und hingehen.

    Gruß hip

  • gutenmorgen
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    geschrieben 1184931305000

    ..., hallo hip, hab mich vielleicht nicht gut ausgedrückt. Sein Realschulabschluß ist absolut ok. Keine vier oder noch weniger. Er hatte auf

    seine zahlreichen Bewerbungen auch Vorstellungsgespräche und ich denke, dass er sich dort nicht sehr bemüht hatte, um einen positiven Eindruck zu vermitteln.

    Seit fast einem Jahr läuft es schon hin und her, nun steht für ihn fest, dass er die Prüfung keinesfalls schaffen wird.

    Ich bin ja auch dafür, dass er da durch muß. Aber was nützt es, noch 1 1/2 Jahre zu lernen, dann keinen Abschluß´zu kriegen und somit auch keine Anstellung. Und außerdem ist der Beruf ja eh ungeliebt

  • hip
    Dabei seit: 1092009600000
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    geschrieben 1184933818000

    ... hallo gutenmorgen

    ein Realschulzeugnis ohne 4 ist doch prima!

    Habe ich es richtig verstanden, dass Du den Eindruck hast, er hätte sich bei den Vorstellungsgesprächen nicht so stark bemüht?

    Ich verstehe nicht, dass er den betrieblichen und schulischen Anforderungen mit einem gutem Mittleren Bildungsabschluss nicht gewachsen sein soll. So schwer kann das doch nicht sein! Wie sieht es mit Nachhilfe aus? Es gibt doch diese kostenlose Nachhilfe für Berufsschüler (komme gerade nicht auf den Namen, AHA oder so ähnlich). Wenn er hinterher keine Anstellung bekommt, ok. dann kann er was Neues machen. Heutzutage geht man davon aus, dass man mehrere Berufe lernen muss. Ich weiß auch, dass es gerade in den letzten zwei Jahren besonders schwer für Jugendliche ist einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Manchmal brauchen die Jugendlichen auch einen etwas längeren Entwicklungsprozess um reif für einen Beruf zu sein. Aber es geht auch auf Kosten der Eltern! Ich persönlich frage mich, was sind WIR Eltern bereit zu tragen und was nicht! Mag ja ein egoistischer Gedanke sein, aber wenn erst einmal eine Ausbildung abgeschlossen ist, sind wir Eltern ein Stück unserer Erziehungsverantwortung los und unsere Kinder stehen ein Stück mehr in der Eigenverantwortung - das nennt sich erwachsen werden ;)

    Wenn es natürlich Probleme im Betrieb und in der Schule gibt, muss man sich fragen, welche Art Probleme es sind. Würden sie in einer anderen Ausbildung auch zum Tragen kommen? Pünktlichkeit, Engagement, soziales Verhalten, Teamfähigkeit, Verlässlichkeit, Mitarbeit im Unterricht, Hausaufgaben, Vorbereitung auf Klassenarbeiten, überbetriebliche Fortbildungen usw.

    Wie schon vorher angemerkt, es ist schwer sich ein Bild zu machen, wenn man den Menschen nicht kennt.

    Ich würde von meinen Kindern KONKRETE und REALISIERBARE Vorschläge verlangen, bevor sie aufgeben dürfen. Aber das hat was mit meinen persönlichen Lebenseinstellungen zu tun und ist keineswegs für andere Menschen das richtige.

    Alles Gute für Euch!

    hip

  • gutenmorgen
    Dabei seit: 1175990400000
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    geschrieben 1184943890000

    ..., danke hip, dass du dir so viel Mühe machst um uns.

    Inzwischen habe ich mit seinem Ausbilder gesprochen. Er meint, der Junge ist Mittelklasse und er weiß nicht, warum der glaubt, die Prüfung nicht schaffen zu können.

    Sobald mein Sohn hier ist, werden die Gespräche weiter gehen.

    Fürs erste wünsch ich dir ein schönes Wochenende

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