Moin in Runde!
Ich lese jetzt schon eine Weile mit und wollte in gerne mal meinen Kenntnisstand mit euch teilen.
Wir haben im März eine Reise vom 02.10.2020 - 09.10.2020 über CHECK24 bei FTI im Side Crown Palace gebucht.
Mittlerweile wollen wir diese Reise nicht mehr antreten, da wir in MV wohnen und uns nach der einschlägigen Corona-Landesverordnung eine Quarantäne von mindestens 5 Tagen bevorstehen würde. Nachdem wir ein wenig im Internet recherchiert haben, sind wir auf die Seite der Bundesregierung aufmerksam geworden und haben dort gelesen, dass ab dem 01.10. für jedes Risikogebiet automatisch eine Reisewarnung gilt (https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/faq-reisen-1735032).
Daher wollten wir nun bis zum 01.10. abwarten und dann kostenfrei stornieren. Nach einem Telefonat mit dem Auswärtigen Amt (gestern), wurde uns jedoch gesagt, dass die Regelung wie bisher bleibt und Türkei (als einziges!! Land auf der Welt) bei dieser Regelung nicht mitzählt und es weiterhin als Risikogebiet mit unvollständiger Reisewarnung ausgewiesen wird. Daher bleibt uns jetzt eventuell nur übrig die Reise kostenpflichtig zu stornieren, es geschieht ein Wunder und es kommt was dazwischen (Flugannullierung oder Hotelschließung) oder Klage gem. 651 h III BGB zu erheben mit eingeschränkter Aussicht auf Erfolg.
Was anscheinend seitens der Bundesregierung nicht verstanden oder berücksichtigt wurde, ist dass es etliche Familien deutschlandweit gibt, welche in den kommenden Oktoberferien vor Monaten bereits eine Türkeireise gebucht haben und (wenn es das jeweilige Bundesland so geregelt hat) entweder nach der Reise in Quarantäne müssen oder die Reise kostenpflichtig stornieren müssen! Das ganze kann nicht im Sinne der Bevölkerung sein sondern ist vielmehr Schuld der türkischen Lobbyarbeit, so meine Vermutung.
Wer zum jetzigen Zeitpunkt gerne fliegen möchte, kann dies gerne tun und könnte es auch, wenn eine landesweite Reisewarnung für die Türkei ausgesprochen werden würde. Aber scheinbar ist der Bundesregierung das Risiko zu groß, sich in der Türkei „unbeliebt“ zu machen und mit politischen Folgen rechnen zu müssen. Die entstehenden Schäden bei Familien überwiegen scheinbar nicht.
Wir sind nun sehr unzufrieden und hätten niemals mit einem solchen Ausgang gerechnet.