Muss doch auch mal eine Lanze für die Bahn brechen. Es darf nicht übersehen werden, dass das ein äußerst komplexes System ist welches daher nicht allzu stressresistent ist. Das liegt aber nicht an der Unfähigkeit der Bahnmitarbeitenden, die in aller Regel einen sauberen Job in schlechten Rahmenbedingungen machen, das liegt an der Politik der 2000er mit dem Börsenwahn, den Kaputtsparen, dem Verlottern lassen der Infrastruktur, dem Abbau dringend benötigter Ausweichgleise um vordergründig Kosten zu sparen und die Bilanz aufzuhübschen etc. etc. Danke Herr Mehdorn und die bayerischen Verkehrsminister - und die abgehalfterten Politiker die man zur Bahn abgeschoben hat. Und was 20 Jahre im argen lag lässt sich nicht innerhalb von 3 Monaten aufholen. Zumal das Geld fehlt weil es in - politisch gewollte - verkehrlich sinnlose Prestigeprojekte wie Stuttgart 21 gestopft wird.
Die Preisgestaltung mit den Rabatten und den Sonderpreisen hat die Bahn nun gewiss nicht exklusiv - und wenn man halt den Endtermin einer Sonderaktion verbaselt ist man irgendwo auch selbst dafür verantwortlich.
Und was ist - an der Kulanz der Bahn und der Abwicklung von Kostenerstattungen bei Verspätungen, da kann sich so ziemlich jede Airline mehrere Scheiben von abschneiden.
Ich fahre ja gerne und viel in die Schweiz und bin stets froh wenn ich in einem Zug der SBB sitze, sei es ab Basel, sei es ab Singen. Wobei das schweizerische Bahnsystem deutlich überschaubarer und weniger komplex ist.