Vorbuchen oder vor Ort: Beides hat seine Vor- und Nachteile (Sicherheit versus Flexibilität). Wir haben früher nur das erste Hotel vorgebucht und dann vor Ort Motels gesucht, inzwischen sind wir in unserer Routenplanung sicherer und buchen eher vor.
Bucht man vor Ort, kann schon mal ein Hotel belegt sein. Bucht man von hier, bekommt man oft als Letzter sein Zimmer (Man hat ja schon bezahlt und ist ein sicherer Kunde! Mir ist es mehrmals passiert, dass ich trotz bzw. wegen einer Reservierung bis 15.00 Uhr warten musste. Geht man ohne Vorbuchung ins Hotel und fragt spontan, nimmt man natürlich nur ein sofort freies, gereinigtes Zimmer oder man geht wieder, was das Hotel vermeiden möchte.)
Außerhalb der Sommerferien bekommt man praktisch überall ein Zimmer, wobei es am Wochenende meist etwas voller ist. Falls man nicht von Deutschland aus gebucht oder reserviert hat, kann man die großen Motelketten nutzen, die zwar kaum Service, aber einen guten Standard bieten. Wir haben besonders gute Erfahrungen mit Best Western, Ramada, La Quinta und Travelloge gemacht (also den teureren). Wir haben drei Motel6 ausprobiert, und alle waren schrecklich (winzige, verqualmte Nichtraucherzimmer ohne jede Zusatz-Ausstattung). Billig und meist nicht überzeugend ist auch „Knights Inn“.
Preise beziehen sich praktisch immer auf das ganze Zimmer (nicht pro Person) und beinhalten in Motels inzwischen oft ein kleines Frühstück („free continental break-fast“), siehe dort. Ein Motelzimmer kostet in der Vor- und Nachsaison für zwei Erwachsene mit Coupon um die 60 $, ein einfaches Hotelzimmer auch leicht das Doppelte. In der Nähe eines Nationalparks haben wir schon mal viel mehr bezahlt (z.B. am Brice Canyon wirklich viel mehr!).
Wenn man sich für eine zumindest teilweise spontane Reisegestaltung entscheidet, sollte man sich unbedingt ein Coupon-Heft („Room-Saver“) besorgen (liegen z.B. in Restaurants, bei McDonalds und in Touristeninformationen aus; in Florida auch in Kästen am Straßenrand). An der nördlichen Ostküste und an den großen Seen sind die Hefte nicht verbreitet. In den Coupons werden die Motels beschrieben und ein billiger Sparpreis genannt, der mindestens 10 $ unter dem regulären Preis liegt. Reservierungen sind damit nicht möglich.
Man geht einfach in ein Motel, fragt nach einem freien Zimmer und zieht dann das Coupon-Heft aus der Tasche (also erst fragen, „Ja, ein Zimmer ist frei“ abwarten und erst dann den Coupon zücken). In der Regel spart man damit beträchtlich.
An Zimmerkategorien gibt es im Motel
- Zimmer mit ein oder zwei Betten (two beds, two doubles, two queensize). Das amerikanische Standardbett (double, queensize) ist 1,40 m bis 1,60 m breit. Wenn man einen Raum mit nur einem Bett angeboten bekommt, muss man fragen, ob es sich um ein Kingsize-Bett handelt (über 2 m breit), sonst bekommt man einen Raum mit einem einzigen 1,40 m breiten Bett (kann ja auch ganz kuschelig sein...).
- Zimmer mit einem Kingsize-Bett (riesig, aber nur eine Bettdecke)
- Raucher oder Nichtraucher
Ein drittes Bett (rollaway-bed) ist unüblich, wird aber manchmal gegen Gebühr angeboten.
In der Regel erwartet einen ein sauberes Zimmer mit Toilette und Wannenbad, Kli-maanlage und Farbfernseher. Oft riecht es merkwürdig nach Raumspray (der US-amerikanischen Vorstellung von Sauberkeit...). Die Hotels stellen allerdings immer mehr Zimmer auf Nichtraucher um. In diesem Zusammenhang nimmt auch der Gebrauch dieses Raumsprays ab...
Kleiner Tipp: Coupons für Motels bekommt man leicht auch über das Internet (www.roomsaver.com); man kann sich die Coupons gleich selbst ausdrucken; die Motels/Hotels akzeptieren diese selbst gedruckten Coupons!