Dinotoll:In Deutschland ist BP als Marke allerdings kaum präsent. Der Konzern betreibt rund 2400 Aral-Tankstellen und verkauft Motoröl unter der Marke Castrol.
Bei Boycott BP (FB) wird derzeit über einen ähnlich durchschlagenden Slogan wie "Shell to Hell" diskutiert. Wofür BP statt British Petroleum stehen könnte? Bad People (böse Menschen), Big Pollution (große Umweltverschmutzung) und: "Begin Protesting".
Das gehört ja hier nun wirklich nicht hier her. Aber trotzdem: So ein Boycott nutzt der eigentlichen Sache nun wirklich überhaupt nix. Und ich bekomme Bauchschmerzen bei dem Gedanken, dass BP an der Katastrophe so leidet, dass sie von einem der handvoll anderen Ölmultis gekauft werden. Dann gibts einen Anbieter weniger, der Wettbewerb wird kleiner und die Preise damit automatisch höher.
Und ganz offen - hier glaubt doch keiner wirklich, dass dieser Unfall einem der wenigen anderen Ölmultis nicht hätte passieren können oder die ein besseres Krisenmanagement hätten???!!! Die Technik hat einfach ihre Grenzen in diesen Tiefen - "in 1500 Meter hat der Mensch eigentlich nichts zu suchen".
Hoffentlich bekommen die das Leck jetzt dicht! Die Katastrophe hat eh schon unglaubliche Ausmasse und ich bin mal gespannt, wo im Atlantikbereich das Öl noch alles auftauchen wird - Florida ist nach dem Golf von Mexiko auf dem Weg des Öls sicher nur ein Meilenstein.
Und wer bestimmt denn letztendlich die Nachfrage nach Öl??? Fahrt Ihr alle Fahrrad, fliegt niemals und heizt mit Kohle und Holz? Wir sollten nicht die Zahl der Anbieter reduzieren sondern die Nachfrage nach Öl insgesamt!
In den 70er und 80er Jahren hat man uns vorgerechnet, dass das Öl bei damaligem Verbrauch noch ca 30 bis 50 Jahre reichen wird. Heute steigt der Verbrauch trotzdem weltweit, die Suche nach Energiersourcen wird deswegen immer intensiver und z.B. China, mit rund 1.5 Mrd. Menschen, fängt grade erst an, seine Wirtschaft nach marktwirtschaftlichen Regeln aufzubauen. Das benötigt vor allem mal Energie! Die Nachfrage nach dem schwarzen Gold steigt weiter und die Wege, Vorkommen zu erschliessen, führen uns in immer grössere Tiefen und bedrohtere Lebensräume.
Die Katastrophe im Golf ist doch nur ein Symptom dieser Entwicklung. Ist nicht neulich erst ein chinesischer Öltanker im Barriere Riff vor der australischen Küste havariert .... ?