Hola,
die Canon 400D ist in ihrer Klasse eine sehr gute Cam, zu einem ebenso guten Preis-Leistungsverhältnis.
Deinem Beitrag entnehme ich, daß Du Dich schon über die verschiedenen Kamerahersteller als auch -modelle informiert hast. Ich selbst bin seit ca. 24 Jahren Canonfan und daher auf diese Marke fixiert. Dennoch möchte ich an dieser Stelle auf Nikon hinweisen, dort gibt es natürlich ebenfalls gute Cams.
Es ist eine Entscheidung, die man sich gut überlegen sollte, wenn man nicht gerade finanziell unabhängig ist. Wenn man sich erst einmal für eine Marke entschieden hat, sich die entsprechenden Objektive gekauft hat und auch auf die Cam abgestimmtes Zubehör zugelegt hat, wird man in der Regel nicht mehr so schnell wechseln wollen.
Wenn Du es noch nicht hast, dann solltest Du Dir auch überlegen, welches Brennweitenspektrum Du benötigst bzw. Dir leisten möchtest. Ob es Fremdobjektive oder Objektive vom Hersteller sein sollen. Ich persönlich bevorzuge Objektive vom Hersteller, aber die sind in der Regel auch Kostenintensiver.
An dieser Stelle muß ich eingestehen, daß ich mit der 400D selbst noch nicht fotografiert habe, ich hatte diese nur mal kurz in der Hand. Mit dem Vorgängermodell der 350D habe ich schon fotografiert, leihweise. Ich selbst nutze eine 20D, kenne aber ebenso die 300D, 10D und 5D aus meinem näheren Umfeld heraus. Ich treffe mich öfter mit Plane-Spotter am Frankfurter Flughafen und man tauscht sich natürlich auch aus.
Ob Du zuvor noch nie mit einer Spiegelreflexkamera fotografiert hast, vermag ich nicht einzuschätzen. Aber das hat nur eine geringe Relevanz. Natürlich ist der Umstieg von einer Kleinbildkamera auf eine Spiegelreflexkamera ein größerer Schritt als von einer analogen SLR auf eine DSLR. Da man sich aber grundsätzlich mit einer neuen Cam und Ihren Möglichkeiten intensivst auseinander setzen sollte, relativiert sich das ein wenig.
Natürlich kann man mit der Canon 400D auch Tiere ohne „Verwischung“ (Bewegungsunschärfe) aufnehmen. Das ist eine Sache der Belichtungszeit und daher unabhängig davon ob es eine 400D oder eine andere DSLR ist. Bei einer Belichtungszeit von 1/1000 sek. zum Beispiel, frierst Du so ziemlich alles ein. Bedenke aber, daß Bewegungsunschärfe ein Mittel zur Bildgestaltung ist!
Eine Aufnahme erhält durch Bewegungsunschärfe erst Dynamik. Schau Dir einfach mal Fotos aus dem Rennsport an. Das Fahrzeug ist (relativ) scharf abgelichtet und der Hintergrund völlig unscharf. Die gleiche Aufnahme mit scharfen Hintergrund und unscharfen Fahrzeug, bietet die zweite Möglichkeit, eine Aufnahme mit Dynamik zu versehen. Stelle Dir nun vor, daß das Fahrzeug und der Hintergrund völlig scharf sind (eingefroren), hier fehlt jede Dynamik.
Mit der Tierfotografie hast Du Dir auch ein Thema ausgesucht, was wirklich viel fordert. Man bewegt sich sehr oft in Grenzbereichen.
Du benötigst
- ein gutes Reaktionsvermögen
- eine entsprechende Ausrüstung (schnelle Kamera und Teleobjektive)
- das Wissen und Können mit Deiner Ausrüstung in Grenzbereichen umzugehen
- Wissen über die Tiere und ihr Verhalten
und ganz, ganz wichtig bei der Tierfotografie - unendlich viel Geduld!
Wer keine Geduld hat und sehr schnell entmutigt ist, der sollte erst einmal mit einfacheren Motiven anfangen.
Anfangen sollte man im Zoo oder in Freigehegen und Du wirst feststellen, daß Tiere die in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt sind, auch nicht immer vorteilhaft zu fotografieren sind. Selbst wenn diese einfach nur da sitzen.
Ich könnte Dir zu dem Thema noch eine ganze Menge an persönlichen Erfahrungen und hilfreicher Tipps mitgeben, aber ich denke der Beitrag ist auch so schon lang genug.
Wenn Du möchtest, dann können wir uns per E-Mail weiter Austauschen.
Ferner kann ich Dir auch ein paar Links zu Seiten mailen, die Dir bei Deiner Entscheidung helfen werden.
Am Schluß ein kleiner Tipp: Wenn Du die Möglichkeit hast, dann gehe mal in ein oder mehrere Fotogeschäfte und nehme die Kamera oder Kameras Deiner engeren Wahl in die Hand und spiele damit herum. Es ist unglaublich wichtig, daß man ein gutes Gefühl hat, wenn man mit einer Kamera engagiert Fotografieren möchte. Wie liegt die Kamera in der Hand, ist sie zu leicht oder zu schwer, wie ist die Handhabung der für eine Aufnahme wichtigen Bedienungselemente während die Kamera am Auge ist und und und.
Ich hoffe, daß Du bei meinem Beitrag nicht eingeschlafen bist und ihn bis zum Ende lesen konntest.
Saludos
Uwe