Laut einer Meldung der dpa steigt die Bundeswehr ab Frühjahr 2018 in das Tourismusgeschäft ein. Vorreiter macht die Luftwaffe, die mit umgebauten Transportmaschinen sonnenhungrige Touristen zunächst an die Strände Südeuropas befördern will. "Wir wollen sehen, wie das anläuft. Bei guter Nachfrage erwägen wir auch eine Ausdehnung des Flugbetriebes nach Thailand und in die Karibik," blickte Oberstleutnant Jens Stadler vom Fliegerhorst Fassberg/Niedersachsen voraus. Zum Einsatz kommen voraussichtlich zwei Maschinen vom Typ Airbus 310 sowie eine noch nicht bestimmte Anzahl Transallflugzeuge.
"Durch diese Maßnahme wollen wir unseren Piloten mehr Einsatzmöglichkeiten bieten und auch die Nähe und das Vertrauen der Bevölkerung suchen," so die Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen. Auch Marine und Heer wollen nicht zurückstehen. Geplant sind Ostseekreuzfahrten unter Gefechtsbedingung auf zwei Fregatten der Bundesmarine und seitens des Heeres Survival- und Abenteuerurlaube im Westerwald und im Erzgebirge.
Zu Mutmaßungen, dass damit die Steigerung des Wehretats auf 2 % des Bruttoinlandsproduktes mitfinanziert werden soll, äußerte sich das Verteidigungsministerium auch auf Anfrage zunächst nicht.