Für meine lieben Alpenländler:
Hart gearbeitet hab ich das ganze Jahr,
komm lieber Nikolaus, mach meinen Wunsch wahr.
Ich sehn’ mich nach mehr Urlaub, bitte red’ mit meinem Boss,
vielleicht kannst mir helfen, du findest ihn in seinem “Schloss”.
Dieses nennt sich Büro und ist sein ganzer Stolz,
meterhohe Regale, alle Möbel aus Holz.
Das ist mein Wunsch am Nikolaustag,
ich glaube an dich und geb’ dir den Auftrag.
Meine Kindheit vergangen, schon viele Jahre ist’s her,
dass ich gesprochen ein Gedicht, drum fällt es mir jetzt schwer.
Entschuldige lieber Nikolaus, falls meine Worte sind etwas schwach,
es ist eben nicht mein allerbestes Fach.
Und dennoch versuche ich, dir zu zeigen meine Absicht,
und hoffe darauf, dass sie deiner Erwartung entspricht.
Was ich eigentlich sagen will, dauert nicht lange:
ich war immer artig, drum ist es mir nicht bange,
zu bekommen mein Geschenk, ob groß oder klein,
das spielt keine Rolle, nur von Herzen muss es sein.
Umgeben von Akten, sehne ich dich herbei,
lang her ist meine Kindheit, der Jahrzehnte sind’s drei.
Ich bin immer ehrlich, so sag ich dir nun:
ich hatte dich vergessen, was kann ich jetzt tun?
Mich entschuldigen, dir was singen oder ein Sprüchlein sagen?
Ich bin nicht ganz sicher, darum muss ich dich fragen.
Ich erinner’ mich nun, an meine frühen Jahre,
die Antwort ich dadurch ziemlich leicht erfahre:
Respekt und Toleranz wurden mir gelehrt,
und so verspreche ich dir, dass dies zukünftig wieder währt.
Eigene Kinder hab ich nun, die so sehr glauben an dich,
putzen extra die Schuhe, ihre Freude wächst täglich.
So stieg auch in mir der Glaube an Nik’laus,
auch wenn ich aus dem Kindsalter schon lang bin raus.
So wünsch’ auch ich mir Geschenke, die mich glücklicher machen,
keine teuren Dinge, nur herzliche Sachen.
Friede, Glück und Sicherheit auf der Welt,
diese Dinge sind sehr viel wichtiger als Geld.
Drum schenk, lieber Nik’laus, allen Kindern dies Gefühl,
damit ihr Leben daraus besteht und nicht aus Kalkül.
Mein lieber roter Nikolaus,
wie alle Kinder seh ich nicht aus.
Ich bin erwachsen, eine Mama/Vater schon,
und dennoch kindlich, noch mehr als mein Sohn.
Schon immer war der Glaube da,
dass du bist real, existent und komplett wahr.
Andere glauben das nicht, ich denk’ mir meinen Teil,
und freue mich auf Dezember, das komplette Gegenteil.
Zu wissen, dass jemand da ist, der beobachtet uns,
verleitet mich zum Bravsein, schon aus reiner Vernunft.
Entgegen der Meinung in diesem Land,
schäm ich mich nicht, zu singen im Stand.
Ich steh nun auf und sing dir gleich ein Lied,
begründet in der Hoffnung, zu werden sehr beliebt.
Das würde bedeuten zu erhalten mein Geschenk,
ich weiß nicht, was es ist, so lange ich auch denk.
Es spielt auch keine Rolle, nur glücklich machen will ich dich,
du bist doch der Nikolaus, dein Erscheinen gar feierlich