• Lapislazuli
    Dabei seit: 1110844800000
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    geschrieben 1236210887000

    Es ist kein Geheimnis, das einige Landstriche in Deutschland DSL- und Breitband- unterversorgt sind. Den Frust, wenn man kein DSL zur Verfügung hat, kann wohl nur jemand verstehen, der sich Tag für Tag per Modem und co durchs Netz quält. Dabei geht es nicht nur um das "Erlebnis Internet" und eine Freizeitbeschäftigung sondern eher um eine Alltagssituation, die mittlerweile als selbstverständlich vorausgesetzt wird. Nur leider in Deutschland nicht flächendeckend.

    Ohne DSL keine Flatrate. Und keine Downloads und Updates. Eine einfache Datenübertragung ohne DSL kann sich schon mal auf 10 Stunden hinziehen. Dabei fängt der Stromzähler wie ein Ventilator an, zu drehen. Vorausgesetzt, die Leitung macht nicht zwischendrinn schlapp und bricht den Vorgang ab. Dann ist eine gebrannte CD oftmals der einzigste Ausweg. Die wird dann per Post verschickt.

    Gewerbetreibende in ländlichen Gebieten sind ebenso benachteiligt, wie Hotels, Gemeinden und öffentliche Einrichtungen. Der "Klick" zur Aussenwelt ist äußerst launisch- und kostet viel Geld. Krankenkassen und andere Einrichtungen bieten Unterlagen nur noch zum "Runterladen" an. Schulkinder sollen für Projekte Informationen "gurgln" und ihrem Lehrer mails schicken, Bewerbungen werden heute gerne online abgefordert... ohne DSL wird das oft zu einer echten Herausforderung.

    Wie ist das bei Euch? Seid Ihr auch Internet-genervt? Oder hebt Euch das gar nicht an?

    :question:

    Grüssle

    Lapis

    Die Frage ist niemals "wohin?", die Frage ist immer nur "wann?".
  • vonschmeling
    Dabei seit: 1102896000000
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    geschrieben 1236211645000

    Meine Modem-Phase liegt gefühlte Jahrtausende zurück und für mich wäre das heute schlicht UNDENKBAR!

    Zur Ausübung meines Berufes müsste ich in eine wohlversorgte Gegend ziehen, ohne jeden Zweifel.

    Nenn es naiv, aber mir war die Existenz einer derartigen Unterversorgung überhaupt nicht bewusst!? :?

    Noch mal: Für mich wäre das ein No-Go!! :shock1:

    Moderator*in im Reiseforum für die Bereiche Allgemeine Fragen und Reiseveranstalter/ Im Auftrag der Admins.
  • erik e.
    Dabei seit: 1148688000000
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    geschrieben 1236211674000

    ...Gewerbetreibende in ländlichen Gebieten sind ebenso benachteiligt, wie Hotels, Gemeinden und öffentliche Einrichtungen. ...

    ein Wort - Standortnachteil -

    ... immer erstklassig – egal, in welcher Liga ...
  • erik e.
    Dabei seit: 1148688000000
    Beiträge: 7064
    geschrieben 1236212909000

    Aber es besteht Hoffnung. ;)

    Die Regierung beschloss am Mittwoch, Funkfrequenzen, die sogenannte Digitale Dividende, für Breitband-Mobilfunkanwendungen freizugeben. Damit werde die Versorgung ländlicher Regionen verbessert, ... ´Weiße Flecken´ gebe es vor allem in dünn besiedelten ländlichen Räumen. Die Frequenzen wurden frei durch den Umstieg auf digitalen Rundfunk.

    Dauert natürlich etwas, so schnell ist der Fernmeldebeamte ja dann doch nicht. ;)

    ... immer erstklassig – egal, in welcher Liga ...
  • curiosus
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    gesperrt
    geschrieben 1236239687000

    ...zudem gibt es Sky-DSL, welches man auch in den entlegensten Winkel der Republik nutzen kann.

    Die Breitband "Unterversorgung" ist ein altbekanntes Problem, selbst in Ballungsräumen gibt es Bereiche, die nicht ans Netz angeschlossen sind. Ganz einfach aus Kostengründen, denn die T-Com als Netzbetreiber arbeitet halt Gewinnorientiert und nicht mehr im Staatsauftrag und Bürgerorientiert... :klappe:

  • Lapislazuli
    Dabei seit: 1110844800000
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    geschrieben 1236527557000

    Danke für Eure Antworten.

    ja Curi, es gibt Sky-DSL. Mittlerweile sogar mit Ein- UND Ausgang via Satellit.

    Alleine die Anschaffung der Hardware ist- im Vergleich zu DSL aus der Dose- äußerst kostenintensiv. Von den monatlichen Aufwendungen gar nicht zu reden.

    Abgesehen davon, ist diese Variante äußerst unzuverlässig, da das Datensignal die Entfernung vom Satelliten zum Empfänger zu überbrücken hat. Die Reaktionszeiten können sich variabel merklich verzögern (auch bei Umwelteinflüssen wie Gewitter, Hagel, Regen) und können zu Stoßzeiten komplett einbrechen. Für Leute, die beruflich auf eine sichere Online-Verbindung angewiesen sind, weil sie Online-Datenbanken oder Kundensysteme abrufen müssen, keine wirklich interessante Alternative.

    Die Worte "Wettbewerbsfähigkeit" und "Gleichstellung" treten dabei völlig in den Hintergrund.

    Neulich habe ich den Satz aufgeschnappt: "Man ist regelrecht gezwungen, dem DSL hinterher zu ziehen"!

    Das ist bitter. Und eine Kostenfrage. Ansich erwartet man in der heutigen Zeit eine gewisse Flexibilität- das ist auch völlig legitim. Allerdings gibt es in diesem Leben auch noch andere Verpflichtungen, wie z.B. Familie, Haus und Hof. Alle Welt redet von "Downloads" und "links", von "Hompages" und "Websides". Früher oder später kommt niemand mehr am www vorbei. Nicht selten ist in den Medien zu lesen, dass lädliche Gebiete aussterben, die Kommunen beklagen eine ständige Abwanderung, die Jugend orientiert sich an Ballungsgebieten.

    Warum wird das gefördert?

    @ von Schmeling

    nein, naiv ist das ganz sicher nicht, eher nur Unwissenheit. Erst, wenn man mal aus der Notwendigkeit heraus dazu gezwungen ist, sich mit dieser Thematik zu beschäftigen, merkt man, wie sehr man darauf angewiesen ist.

    Grüssle

    Lapis

    Die Frage ist niemals "wohin?", die Frage ist immer nur "wann?".
  • curiosus
    Dabei seit: 1469923200000
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    gesperrt
    geschrieben 1236632150000

    ...ich erinnere mich noch an die Zeit des arpanets, in dem man damals noch mit 1200/2400 Modems gelangte, teils sogar noch mit Akkustikkopplern. :ouch: :grinning: Das waren "komfortable" Zeiten, konnte man doch in den BBSs sich austauschen und gemeinsam an Programmen tüfteln ohne direkt zusammen zu sitzen. ;)

    Ebay und das www waren da noch Fremdworte... :laughing:

  • Marco L.
    Dabei seit: 1143417600000
    Beiträge: 4304
    geschrieben 1236637473000

    Ja der Fortschritt, was waren das noch für grauenhafte Zeit wo man mit einem 56k Modem durchs WWW gesurft, achne gesurft kann man bei so einer Geschwindigkeit ja gar nichts sagen. Eher geschlichen ist, Sachen mit 3/kbs pro Sek. runtergeladen hat. :shock1: Und heute ?

    Jetzt habe ich "noch" das 10.000fache an Download Geschwindigkeit und ich möchte es gar nicht mehr missen.

    Um Deine Frage zu beantworten, JA ich/man braucht DSL. ;)

    Gruss

    Gruß Marco
  • Louboutin
    Dabei seit: 1222214400000
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    geschrieben 1236638475000

    So wichtig, dass ich es nicht mehr missen möchte. :p

    Wie vonschmeling schon schreibt, liegt die Erinnerung an Modem-Zeiten gefühlte " Steinzeiten " entfernt und das, obwohl ich mein DSL erst vor knapp zwei Jahren erhalten habe.

    Was war das Ganze in der Bewältigung und Durchführung mit Modem und einem Rechner doch schwierig. :disappointed: Ständig musste man das Feld räumen, weil der Nächste noch Dinge zu erledigen hatte, die Vorrang hatten. :frowning:

    Und jetzt? Router an und jeder surft mit dem " Schleppi " was die Leitung hergibt... :laughing: :rofl:

    Mit Brille und Buch auf's Klo gehen, reicht nicht aus zum Klugscheißen.
  • Lapislazuli
    Dabei seit: 1110844800000
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    geschrieben 1236891195000

    Oooooch, so viele :laughing: im Thread!

    Sorry Leute, ich lach ja auch gerne... nur zu diesem Thema ist mir das Lachen vergangen. :disappointed:

    Ich kämpf gerade mit Bürgermeistern, sonstigen Behörden und Anbietern. Interessanter Weise ist der Bedarf vorhanden- aber neue Mühlen malen langsam. Ob da Existenzen dahinter stehen, ob Einwohner darauf angewiesen sind... völlig egal.

    Aber es gibt ja noch Unterschriftensammlungen, Presse ect. ;)

    @ Curi

    ich würde gerne im nachhinein eine Umfrage an diesen Thread anhängen. "DSL- wichtig oder nicht? ja/nein" Ist das machbar?

    Grüssle

    Lapis

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