Hallo Peter,
ich habe seit ca. fünf Jahren ebenso ein schönes Stück auf dem Balkon. Und seit ca. zehn Jahren einen Solanum.
Ich habe eine Loggia auf dem Balkon, also verfahre ich sowohl mit dem Oleander als auch mit dem Solanum rantonettii („Veilchenbaum“) wie folgt:
Ich schiebe beide Pflanzen in die Loggia, die ich ja im Winter eh nicht brauche ganz nah bis an die Scheiben meines Wohnzimmerfensters. In der Loggia lasse ich die Rollläden je nach Witterung runter, dann habe ich einen kleinen sehr kühlen geschlossenen Raum. Wichtig ist: Töpfe feucht, nicht zu nass, halten, sonst erfrieren die Wurzeln. Und von unten, gegen kalte Füße, bitte auch vorsorgen. Ich lege mehrere Lagen Pappe darunter.
Sollte es super kalt werden oder hast Du nicht die Möglichkeit, die Läden runterzulassen:
Wickele die Pflanzen in Flies ein. Das bekommt man im Gartencenter. Das hat wohl den Nachteil, dass man immer wieder auspacken muss, wenn es denn mal ein paar Tage warm wird, sonst treiben die Pflanzen in Ihrer „Verpackung“ zu stark aus.
Den Oleander schneide ich nur alle paar Jahre im Frühjahr zurück. Den Solanum kürze ich stark im Herbst ein. Aber ich lasse genug „Platz für Frostschäden“ und schneide ihn im Frühjahr nochmal gut nach.
Bodenfröste schaden auf dem Balkon natürlich nicht, aber sobald es richtig kalt ist, ist es Zeit für die Überwinterung. Im Frühling lasse ich die Pflanzen sich wieder langsam eingewöhnen, und rücke sie immer weiter nach vorne.
Ich habe die Pflanzen auch schon mal mit einer „Fliesmauer“ von außen abgetrennt, sodass sie von oben noch gut Licht bekamen und von vorne von der Windseite geschützt waren (längere Kälteperiode). Dazu das Flies irgendwie drapieren und an den Seiten festmachen.
Mein Papa war Gärtner und wunderte sich immer, wie gut ich die Pflanzen so durch den Winter bekommen habe. Mit seinem lichtdurchfluteten Lagerraum und anschließendem Aufenthalt im Treibhaus konnte ich nicht mithalten. Und ein zusätzliches Zimmer für solche Zwecke habe ich nicht.
LG
Charlotte