Hi Stoner85,
ich glaube, ich kann ganz gut nachvollziehen, was da im Moment so bei dir passiert. Mir geht es übrigens ganz ähnlich.
Ich habe immer sehr darauf Wert gelegt viel zu sehen, meine Reisezeit zu nutzen. Und wenn ich mir heute Reiserouten aus der Vergangenheit in den USA ansehe, dann bekomme ich heute noch Herzrasen.
Für mich war Erholung immer gleichbedeutend mit Input, Ablenkung vom Alltag, Aktivität, weil meine Arbeit schon recht hohes Frustpotenzial hat und letztlich dennoch relativ monoton ist. Letztlich ist Reisen auch Denksport und immer wieder eine Herausforderung, wie ich mit den verschiedenen Herausforderungen und Eigenarten unterschiedlicher Länder zurecht komme.
Steigt aber die Belastung im Alltag, wird die eigentlich positive Herausforderung irgendwann anstrengend.
Mittlerweile nach vielen erlebnisreichen Reisen in unterschiedliche Regionen ist mein Reisestil (vorzugsweise mit dem Flieger hin, dort mit dem Mietwagen herumkommen, zur Not im Auto mit Fahrer) nichts Besonderes mehr. In Zeiten der vielen Foren, Facebookgruppen und Buchungsportale ist es auch fast gleichgültig, ob ich mir auf diese Weise eine Reise in England, Mexiko oder Taiwan zusammenbastele. Und dadurch stellt sich ein gewisser "Abnutzungseffekt" ein.
Ich überlege im Moment auch so hin und her, wie ich meinen Reisestil abwandeln kann. Vielleicht ist es wirklich eine gute Idee bekannte und für gut befundene Länder genauer zu erkunden und anders zu bereisen als in der Vergangenheit. So habe ich im März 2 Wochen im Süd-Westen der USA und habe mich inzwischen entschlossen keine erneute Rundreise mit "Meilenfressen" zu machen und maximal 2 Nächten an jedem Ort, sondern es soll wirklich eine Relaxreise werden, auf der ich in erster Linie ein paar schöne Städte an der Küste besuchen werde, von denen ich früher mal gedacht habe, dass ich da gerne mehr Zeit hätte. Und für den Herbst überlege ich auch gerade, ob ich nach Indien reise und dort wieder eine neue Ecke ansehe oder ob ich nicht lieber eine Kombination mache aus teilweise Neuem, aber auch ein paar Tagen an altbekannten Orten, an denen es mir gut gefallen hatte, wo man kein Programm mehr "abarbeiten" muss, sondern einfach ein bisschen sich treiben lässt.
Es gibt ja auch noch etwas zwischen 2 Wochen AI mit Strandliegerei und sonst nichts außer Buffet und Cocktails und einer Backpackertour in Uganda mit öffentlichen Bussen.