Klar, die Menschen die hier mit ihrem ersten Post den Aufmacher „Nie wieder XY-RV/Airline/Hotel“ posten, sind mehr als nervig. Gleichzeitig sagen sie doch damit immer ziemlich viel über sich selbst aus und das interpretiere ich für mich zumindest regelmäßig nicht als besonders schmeichelhaft. Wenn Ferdinand Vielfliegher und Dörte Dauerbucher hier zum Rundumschlag ausholen, klicke ich einfach weiter oder schmunzele darüber. Das gelingt nicht immer, aber häufig.
Weiterhin können wir hier in der HC Community doch auch durchaus zufrieden auf unseren Umgang mit diesen wenig reflektierten Personen sein. Beim ersten bis dritten Posting eines neuen Users (m/w/d) wird dieser erstmal Willkommen geheißen. Damit ist schon mal die nach oben offene Wutskala deutlich eingedampft. Klare Verstöße gegen die Forenregeln werden von den Admins oder Moderatoren ganz fix geahndet. Sei es durch Sperrung, Löschung oder entsprechende Anpassung des Textes.
In der nächsten Eskalationsstufe findet sich dann regelhaft mindestens ein offenes Ohr der sich mit der nötigen sachlichen Distanz dem Aufregerthema nähert, hinterfragt, Lösungsvorschläge unterbreitet oder dem/der vermeintliche Geschädigten eben auch mal den Spiegel vorhält. Denn wie so häufig im Leben, das gilt eben nicht nur beim Thema Reisen, fragen die Menschen viel zu selten nach ihrem persönlichen Anteil bzw. Verschulden an der beschwerten Situation.
An dieser Stelle steigen nach meinem Empfinden die meisten „Wutbürger:innen“ dann aus. Sachlich, nachvollziehbar und unter Anerkennung der rechtlichen Gegebenheiten zu diskutieren, ist denen regelmäßig zu anstrengend oder sie erkennen schmerzlich an, dass sie mit dem ausgestreckten Finger zwar auf andere gezeigt, die übrigen auf sich selbst zeigenden Finger aber übersehen haben.
Aber vielleicht denken wir mal darüber nach, ob die ersten Beiträge neuer User gleich ungeprüft online gestellt werden können. Auch die Leserbriefe bei ZEIT und SPIEGEL gehen durch ein Prüfraster. Vielleicht mal ein Thema für die Admin-Moderatoren-Jahrestagung