Nicht zuletzt kommt es darauf an wie flexibel man überhaupt sein WILL.Natürlich hat es seinen Reiz "irgentwo" spontan ein B&B anzusteuern und spontan zu entscheiden wo und wie lange man bleibt. Anderseits gibt es sehr (!) viele Reisewillige die schon lieber auf der "sicheren Seite" sein wollen..also das (schon aus den Vorunterlagen bekannte,klassifizierte) Hotel als Tagesabschluß erwarten und die sich nicht um Streckenführung,Fährpassagen,Parkplätze und Linksverkehr kümmern wollen!
Bei eine Busrundreise,gerade als "Studienfahrt" mit einer qualifizierten Reiseleitung (die mit Sicherheit nicht "trocken" sein muß und nur angelesenes Wissen "runterbetet"!) wird einem sehr viel aus der Hand genommen...und das meine ich durchaus positiv!
Ich habe noch nie(!) eine Busrundreise gefahren wo es im Schweinsgallop kurz durch Besichtigungspausen ging oder die Gäste "getrieben" werden...-das ist Klischée und bei seriösen Reisegesellschaften auch garnicht denkbar! Spontane Stopps sind IMMER drin...dazu an Stellen die der kompetente Reiseführer kennt,wo man als "Individual-Tour" garnicht so einfach hinkommt oder findet !Den "Ring of Kerry", beispielsweise, habe ich als lange Tagestour gefahren...an Stellen wo es wirklich einmal schön war einfach etwas länger geblieben...und statt um 18Uhr waren wir dann eben um 20 Uhr abends wieder am Hotel...-anders hätte ich es privat mit dem Auto auch nicht gemacht, denn auch mit dem "individuellen Auto" als Selbstfahrer ist man irgentwo an Zeiten,Hunger,Müdigkeit oder Unterkunft "gebunden" !
Bei solchen "Studien-Rundreisen" trifft man meist (eigentlich immer!) dieselbe Klientel,also grundsätzlich mehr oder weniger gleichinteressierte Mitreisende...denen man sich aber nicht "ausgeliefert" vorkommen muß und ist...!Da treffen doch nicht Studienreisende auf Kegelausflügler...!Was soll DAS denn...? Im Gegenteil, ich merke es immer wieder wie gut den Gästen das tut wenn sie sich -wenn sie WOLLEN! - untereinander austauschen können und über den erlebten Tag und die Reise sprechen...-also ggf. ist dieses Miteinander doch für viele eher positiv!
So eine geführte Studienfahrt ist doch kein Internatsausflug mit Gouvernanten!
Ich will absolut nicht die Busrundreise als 1. Wahl bezeichnen, und ich selbst bin oft genug mit Mietwagen quer durch die USA gefahren,oder habe Europatrips mit dem eigenen PKW gemacht...natürlich hat das was...für den der fexibel ist und sich gerne und sicher auf eigenen Füßen und Rädern bewegt...-nur sollte man das eben genau abwägen und für sich persönlich entscheiden.Ich habe es selbst im Vergleich mal erlebt als ich einer Freundin 4 Tage das Elsaß mit dem PKW zeigen wollte...-wo ich vom Bus aus herrliche Landschaften überblicken konnte sah ich im PKW direkt auf Leitplanken und Hecken...wenn man 2,5 Meter über der Straße thront ist das gerade auf Reisewegen ein nicht zu unterschätzender Vorteil!
Dazu ein (viel!) bequemerer Aufenthalt als im Auto...richtig großzügige Beinfreiheit mit weit verstellbaren Sitzen und Fußstützen,Armlehnen,Tischchen usw....nicht zuletzt die (beruhigend zu wissende) Toilette im Bus,auch wenns nur für den "Notfall" ist,aber sie ist da...!Ein Kaffee oder Kaltgetränk zwischendurch...und in den Besichtigungspausen eben schnell ein heißes Würstchen aus der Bordküche...spart Zeit und schaltet "Touristen-Nepp" aus...und abends gibts ja sowieso das inkludierte Abendessen im Hotel...!Nochmals: ich will hier nicht Werbung für Busreisen machen - fahre ja oft selbst PKW-Reisen privat...aber wenn darüber gesprochen wird sollte das zumindest auch sachlich-realistisch und kompetent verglichen werden !