Hallo,
ich kann Dir folgendes ganz aktuell berichten. Wir sind gestern aus Italien zurück gekommen, und zwar haben wir so eine ähnliche Route gefahren, zuerst Toskana, dann Gardasee. Erst mal hatten wir einen wundervollen Urlaub, sowohl in der Toskana und am Gardasee war es sehr schön, Italien ist einfach ein schönes Reiseland und es gibt so viel zu sehen, der Service ist gut, das Essen, der Wein, die Landschaft, das Traumwetter, was will der Urlaubsmensch mehr. Nur eine elende Fahrerei ist es, auf der Heimfahrt hatten wir Pech. Aber erst mal der Reihe nach:
Wir wohnen in Süddeutschland, haben also nicht ganz so weit. Auch uns hat der ADAC nach einer persönlichen Vorsprache dort, die ANFAHRT über die Schweiz empfohlen. Das haben wir dann auch so gemacht. Morgens um 5 Uhr sind wir losgefahren, an einem Sonntag, 19. Juni. Um diese Zeit ist sonntags kaum was los auf den Straßen, auch keine LKWs. Also wir sind ja in 1 1/2 Std in Basel, von dort gings weiter an Luzern vorbei, Gotthard Tunnel, dann über Mailand, Parma, Bologna, Florenz und unser Endziel kurz vor San Gimignano. Das Schweizer Pickerl haben wir vorher gekauft, knapp 40 Euro - aber uns war es das wert. Die Fahrt war ruhig, gute Autobahn, es wird diszipliniert gefahren, und wir kamen eigentlich ohne Stress gut an. Um 14.30 Uhr waren wir an unserem Ziel, zwei Pausen haben wir gemacht. Aber zwischendurch habe ich trotzdem bereut, keine Zwischenübernachtung gemacht zu haben, z. B. am Comer See oder am Lago Maggiore - wegen der Landschaft halt. Trotzdem auch in einem Rutsch war es ok. Nach zehn Tagen sind wir dann an Gardasee gefahren, den kürzestes Weg über Florenz und Verone, eigentlich wollten wir ja am Meer entlang fahren, aber es war so heiß an dem Tag und wir sind in der Toskana so viel gefahren, wir wollten eigentlich nur noch an den See. Wir waren in Lazise, also am südlichen Gardasee.
So und gestern war dann die Heimfahrt. Wir haben im Hotel noch gemütlich gefrühstück und sind so um 10.30 Uhr los gefahren. Das war entweder viel zu spät oder viel zu früh, aber gepasst hat es nicht. Dieses Mal wollten wir über den Brenner fahren. Wir kennen die Brennerautobahn und hatten eigentlich noch nie Probleme damit. Auch kennen wir den Gardasee und dachten, so in 6 Std sind wir zu Hause, wie früher auch. Nein, es wurden fast 10!!! Stau auf dem Brenner bei Sterzing wegen irgendwelchen Sprengungen. Es wurde angesagt, und wir haben erst überlegt, bei Bozen runter zu fahren und über Meran an den Reschen zu fahren. Nein, wir waren davon überzeugt, die 35 km Umleitung von Bozen nach Sterzing lässig zu schaffen - es war Mist. Wir standen mehr als wir fuhren, und es dauerte 1 1/2 Std. Dann weiter an Insbruck vorbei zum Fernpass. Da war es dann schon nach 15 Uhr. Und es war Stau ohne Ende und jede Menge Busse, Busse, Busse. Dann ab Füssen auf Autobahn Richtung Ulm - vor Ulm Stau, nach Ulm Stau, Stuttgart Umfahrung Stau, ST-Leonberg Stau. Ich sage, Euch, mir hat es gereicht - vom Gardasee so eine lange Heimfahrt.
Fazit: Ich kann nur empfehlen, früh fahren, Hinfahrt Schweiz bevorzugen, nicht aufs Geld schauen wegen Pickerl und Brenner-Autogebührt, gehört einfach zum Urlaub dazu, Zwischenübernachtung einlegen und diese vorher unbedingt planen, dann kann man das Zwischenziel entspannt anfahren und hat noch was davon.
Auf der Rückreise Fernpass empfehle ich eine Zwischenübernachtung in Obsteig oder Mieming, erstens ist es da schön und zweitens kann man dann morgens gleich den Fernpass fahren, und morgens ist es noch ruhiger.
Also denn, gute Fahrt und Grüße von einer begeisterten Italienurlauberin - Berichte und Hotelempfehlungen folgen noch
do