1tes Mal Kanada und viele Fragen

Hallo,

wir fliegen Anfang Mai zum 1ten Mal für 2 Wochen nach Ostkanada. Wenn ich in die USA fliege (oder auch letztes Jahr in Australien) buche ich normalerweise alles selber (ohne Reisebüro) aber für Kanada bin ich mir da nicht so sicher, ob das die bessere/günstigere Variante ist...

Zur Reise selbst, habe ich mir 2 mögliche Varianten überlegt:

1.) Die "Naturvariante": Toronto und dann über die Niagarafälle eine Schleife (was sollte man auf alle Fälle sehen?) und am Ende noch 2 - 3 Tage (wie viele sollte man planen?) in Toronto. Sollten wir diese Variante wählen, ist es Eurer Meinung nach besser mit dem WoMo oder mit dem Mietwagen?

Falls man mit dem Mietwagen fährt, ist es besser Motels/Hotels vorzubuchen oder ist es auch so wie in den USA, dass das nicht notwendig ist?

2.) Die "Stadtvariante",

Halifax (vermutlich zu weit...), Québec oder Montreal anfliegen und dann über Ottawa mit dem Zug nach Toronto, dabei jeweils 1 - 2 Tage in den jeweiligen Städten und dann noch ein paar Tag in Toronto ein Auto nehmen und etwas Natur ansehen.

Jetzt habe ich mir mal die Flüge (ab Wien) angesehn und habe, je nachdem ob Gabelfllug oder Hin- und Rückreise Toronto, Flugpreise zwischen € 535,- - € 700,- gesehen.

Im Gegenzug habe ich zB. in einem aktuellen Reisekatalog eine 13tägige Mietwagenrundreise (ab bis Toronto mit Schleife unter anderem über Killarney, Huntsville, Ottawa, Kingston) inkl. Flug (ab Frankfurt, der Zubringer von Wien kostet ja nicht wirklich was...), Motels und Wagen ab ca. € 2000,- gesehen, was mir eigentlich nicht wirklich teuer erscheint und wo ich mir nicht sicher bin, ob ich das selbst auch so hinbekomme...

=> abschließend daher die Fragen,

- welche der 2 Varianten findet Ihr besser bzw. sind die angeführten Städte Sehenswert, denn eigentlich tendiere ich eher zur Natur?

-  ist es Eurer Meinung nach besser so eine pauschale/vorgebuchte Mietwagenreise zu machen oder auf eigene Faust, dahingehend geht es mir gar nicht so um den Preis, sondern eher um die Flexibilität die man hat, wenn man nichts (ausser in Toronto) vorbucht... In den USA hat man da ja gar keine Probleme, da es haufenweise Motels gibt, wie ist das in Kanada?

Da ich verhältnismäßig schon spät dran bin, mit dem Organisieren der Reisen, will ich das so schnell wie möglich erledigen und freue mich auf Eure Tipps.

Vorweg Danke & lg

Mario

Hallo Mario, Willkommen im HC-Forum!

Es freut mich sehr wieder einmal jemanden zu erleben, der sich auch für Kanadas Osten interessiert.

Im Mai würde ich / habe ich nie etwas vorbuchen / vorgebucht. Man findet immer ein nettes Motel oder B&B.

Jetzt zu den eher problematischeren Fakten:

Zwei Wochen sind nicht wirklich viel Zeit und in einigen Bereichen kann durchaus auch noch Schnee liegen.

Und zu den Routen:

Naturvariante, das wäre meins! Ich würde wahrscheinlich Toronto - Niagara - Bruce Peninsula - Killarney - Algonquin - Tornonto versuchen umzusetzen.

Städtevariante, wäre auch drin: Landung Montreal - Quebec - evtl. hoch bis Tadoussac, gucken, ob es ein paar Wale gibt - Montreal - Toronto - Stipvisite Niagara - Rückflug ab Toronto. Sehr fahrintensiv!

Chillvariante, also mehr Ruhe: Toronto - Algonquin - Niagara - Point Pelee - Toronto.

2000 € pP, inkl. Flug, kleinster MW und einfache Motels das dürfte wohl kein Problem sein.

Spät dran bist Du für Anfang Mai eher nicht, Flug buchen, MW und evtl. die ersten Nächte in Toronto. Mehr braucht man nicht und der Rest wird mindestens so entspannt, wie Australien ohne Vorbuchen.

Gruß,

karlkraus

Hallo,

mal danke für Eure 1ten antworten (ich hoffe es folgen noch welche!!!),

 ich mache mich jetzt mal auf den Weg zu einem Kanada Reisebüro und bin gespannt was ich zu hören bekomme,

ABER was mich jetzt schon leicht irritiert ist, dass Ihr 2 Euch da schon wiedersprecht (zumindest leses ich das so raus) einerseits wird eine Route in Ontario empfohlen (danke  karlkraus, denn so ähnlich hätte ich sie ja auch geplant),

dann empfiehlst du Nova Scotia (das ich ja ursprünglich auch schon mal angedacht hatte)????

=> bin ich jetzt schon etwas irritiert!

Aber jetzt Mal ab ins Reisebüro (USA&Kanada Spezialist) und schaun was die sagen...

lg

Mario

Hallo Mario,

na - das kann durchaus mal vorkommen, daß zwei sich "widersprechen"; unter Umständen gar in Foren!

Um Dir die Verwirrung zu nehmen:

Es wird wohl damit zusammenhängen, daß Dein Eingangsposting sehr Toronto-lastig und -bezogen wirkte.

Darauf ist karlkraus eingegangen und hat Dir fesche Routenvorschläge gemacht.

Meine Worte sollten lediglich einen Vorschlag darstellen, was vielleicht warum auch eine Überlegung wert sein könnte.

Ein Reisekatalog hat ja auch viele Seiten, die den Sinn haben, daß man sich etwas aussuchen kann 

Gruß

Harry

Hallo Mario,

ein Forum sollte unterschiedliche Meinungen bieten. Auch wenn sich Harrys und meine Meinung erst einmal total konträr anhören, bieten sie doch nur Ergänzungen und keine Gegensätze.

Du kannst sicher sein, auch Harrys Routen kann ich problemlos zustimmen. Auch Nova Scotia ist sicher mehr als eine Reise wert.

Eines kann ich für zwei Wochen defintiv nicht empfehlen: Halifax - Toronto. Das würde keiner Region gerecht.

Wenn Harry Ontario ablehnt, liegt das sicher daran, dass er in den richtigen Ecken nie gewesen ist oder sein kuscheliges Wohnmobil nicht verlassen wollte.

Gruß,

karlkraus

@harryhh sagte:

 

P. S.:

 

Struppi kommt bestimmt auch bald um die Ecke............

 

..........wenn er nicht gerade beim Tim Horton's ist :rofl: :rofl:

Hallole!

Ich hab die ganze Diskussion erst jetzt entdeckt, weil ich eben erst aus dem Urlaub zurück gekommen bin (Nein, diesmal nicht Kanada - das gibt`s erst im Dezember wieder! Und daher war leider auch kein Tim Horton's angesagt ).

Tjaaaa, Ontario oder Nova Scotia..... Puh, ganz, ganz schwierig!!! Ganz sicher hat karlkraus recht, dass beides in zwei Wochen nicht geht. Ich hab das im Herbst in dreieinhalb Wochen gemacht und das war auch schon schön stramm.

Zunächst muss ich vorausschicken, dass ich zu den Ontario-Fans gehöre. Ich halte Toronto für eine wirklich tolle Stadt, die Niagara-Fälle sind eigentlich bei jedem Ostkanada-Trip ein Muss, und abseits der Ballungsräume gen Norden gibt es traumhaft schöne Gegenden. Ich sage nur mal beispielhaft: Algonquin-Park. Nur ist es dort Anfang Mai noch ganz schön schattig. Eventuell liegt sogar noch ein bischen Schnee. Die Lodges im Park öffnen jedenfalls alle erst im Juni. Aber in Huntsville dürfte es kein Problem mit einer Unterkunft geben. Wunderschön, aber noch kälter ist die Gegend um den Lake Superior, insofern dürfte das zu Eurer Reisezeit definitiv ausscheiden. Insofern ist die vorgeschlagene Variante über Niagara und Bruce-Peninsula zum Algonquin-Park auch in meinen Augen das beste. Eventuell lassen sich bei größerer Autofahr-Neigung sich auch noch Ottawa und die Thousand Islands einbauen.

Tja, und dann wäre da noch Nova Scotia: Da hat Harry auch recht: Die Landschaften sind dort traumhaft, (nach meinem Geschmack insbesondere rund um Peggy's Cove und von Halifax aus gen Norden) und auch wenn es auch dort im Mai nicht so wirklich muggelig ist, dürfte das Thermometer aufgrund der Nähe zum Atlantik ein paar Grad mehr anzeigen - was aber auch eine größere Regenneigung mit sich bringt. Insofern kann ich da auch nicht wirklich eine Entscheidungshilfe geben - meine persönliche Wahl würde aber für den ersten Trip auf Ontario fallen. (Es wird wahrscheinlich eh nicht Eure letzte Kanada-Reise sein - denn Kanada macht süchtig...)

Ausschleißen würde ich für Anfang Mai weite Teile von Quebec, auch wenn Quebec(-City) eine tolle und wirklich sehenswerte Stadt ist auch auch Montrael mit sehr viel Charme aufwarten kann. Aber ich war mal Mitte Juni auf der Gaspé, und selbst da lag teilweise noch Schnee... Allenfalls die stark städtelastige Ontario-Quebec-Kombi-Variante Toronto - Montreal - Quebec - Ottawa und zurück über den Algonquin-Park wäre da in meinen Augen sinnvoll.

So - jetzt hoffe ich mal, dass das ein klein wenig eine Entscheidungshilfe war und nicht noch mehr zur Verwirrung beigetragen hat.... )

hi guys,

nun ist mir aber danach, das von mir bisher dargestellte Bild von Ontario ein wenig  zu verschönern...............

Vom TO haben wir seit 3 Wochen, als er sich ins Reisebüro begeben wollte, nix mehr gehört. Ich nehme mal nicht an, daß ihm auf dem Weg dahin Ungemach geschehen ist, sondern daß die Idee "Ostkanada Anfang Mai" bei ihm durch ist.

Da evtl. hie und da jemand hier nachlesen könnte, der nicht postet, aber dennoch über eine Reise nach Ostkanada nachdenkt, möchte ich an dieser Stelle versuchen, ein wenig zu "sortieren".

Ich glaube, daß der bisherige Verlauf des Threads eines ganz gut gezeigt hat:

Ontario (und Quebec) mit einem Mietwagen kann eine absolut großartige Reise sein, wie ich aus den Beiträgen von karlkraus und Struppi deutlich herauslesen kann.

Mit dem Wohnmobil ist es definitiv weniger genußvoll.

Meine wenig Enthusiasmus hervorrufenden posts hier waren auf eine Wohnmobil-Tour bezogen.

Natürlich muß man nur aus dem Großraum Toronto raus, um zum Algonquin zu gelangen. Wir fanden ihn im Indian Summer auch phantastisch.

Jedoch kann mir keiner von der Seele reden, daß der Weg vom Algonquin nach Toronto ab ungefähr dem Breitengrad von Gravenhurst dem Auge wenig schmeichelt.

Vom Algonquin kann man durch wunderschöne Landschaften gen Ottawa fahren - sollte man Toronto - Ottawa (vielleicht aus Zeitgründen) über die Highways entlang des Lake Ontario wählen, kann mir niemand erzählen, daß er nicht schockiert in die Industriewüsten links und rechts der Straße blickt.............................

Natürlich hat Ontario großartige Seiten - aber es gibt auch immer die Strecken dazwischen.

Auch die Strecke Toronto - Niagara vermag über diverse Kilometer mitnichten das aus Reisekatalogen bekannte "Kanada-Image" zu bieten, sondern ist bis zur Abfahrt ins Niagara County einfach eine widerwärtige Mega-Autobahn, die im Speckgürtel jeder x-beliebigen Mega-City dieser Welt zu finden und damit austauschbar ist.

Daß die Niagara Falls ganz großes Kino sind - dagegen mag noch nicht einmal ich anstreiten

Insofern bezog sich meine Antwort hier auf die ganz konkrete Tatsache, daß der TO zum ersten Mal nach Kanada zu fahren plante. Und ich bleibe dabei, daß - insbesondere im Motorhome - Ontario für eine Erstreise nicht gerade eine Idee ist, die Lust auf mehr macht. Schon gar nicht im Wohnmobil.

Die Campgrounds in Ontario und Quebec haben nichts, aber auch nichts von dem, was man sich landläufig so unter "Kanada" vorstellt. Dem Natur- und Ruhesuchenden kann es auch in der Nebensaison ohne große Mühe die Überschrift "worst of america" in die Birne jagen.

Der TO wollte Anfang Mai los - in meinem Augen ein k.o.-Kriterium für eine schöne Reise. Die meisten Campgrounds sind noch geschlossen und das, was geöffnet hat, stellt eine Spielart der mobil-home-cities der USA dar:

Dauerwohner auf einem Campground. Dort, wo ein Job gefunden wird, wird auf dem Campground gewohnt, solange der Arbeitsvertrag dauert.

Man kann es nicht ändern; so ist der nordamerikanische Wohnungs- und Arbeitsmarkt.

Ein bißchen enttäuscht ist man als Touri dennoch, nix besseres als eine bloße Übernachtungsmöglichkeit gefunden zu haben..... nix mit Seeblick, Lagerfeuer, Blick ins Weite................... der Blick geht oftmals nur bis zur nächsten Campsite, auf der die stellenweise ans Herz gehende traurige Realität Nordamerikas live stattfindet.

Diese Realität haben wir sogar in einem Provincial Park nordöstlich von St. Jacobs im überaus bezaubernden Mennonite-Country erlebt.

Man kann es nicht wegdiskutieren:

Ontario ist das wirtschaftliche Herz Kanadas - mit allen seinen Schattenseiten.

An den wunderschönen Fleckchen ist es zur Nebensaion mit dem Wohnmobil schwierig.

Deshalb mein Fazit:

Ja, Ontario ist wirklich klasse.

Um es wirklich genußvoll erleben zu können, ist ganz offensichtlich eine Mietwagenreise mit B & B und Motels die richtige Wahl.

Ontario mit dem Wohnmobil ist "Kanada-für-Fortgeschritte". Und man muß wegstecken können, wirklich.

Deshalb juckt es mich geradezu in den Fingern, den nächsten Satz fett gedruckt zu schreiben:

Wenn Ontario (und Quebec), dann eine Mietwagenreise in schönen Unterkünften.

Ja, das ist ganz bestimmt wunderschön.

Wir selbst werden es bei nächster Gelegenheit ganz genauso machen.

Jedem Leser dieser Zeilen eine realistische Einschätzung dessen, wie die Reise sinnvollerweise geplant werden sollte -  nämlich mit einem Mietwagen)

wünscht

Harry

Ich hänge mich jetzt einfach mal hier an. Mein Großer (25) fliegt nächste Woche für eine Woche (wenn ich den Flug abrechne) nach Topronto. Er will Kanada mal "Ausprobieren". Hat sich auch schon so einiges überlegt z.B. würde er gern ein Eishockeyspiel anschauen, Ticket ist soweit ich weiß schon vorhanden, Hotel und Flug gebucht und bezahlt.

Aber nun überlegt er wieviel Geld er mit nimmt und vorallem wieviel er davon in Travellerschecks tauschen soll. Kreditkarte ist auch vorhanden. Habt Ihr einen Tipp? Und ist es günstiger sich schon hier ein kleines Handgeld in Kanadischen Dollar zu tauschen, oder geht das am Flughafen problemlos?

Und falls schon mal jemand in Toronto war gibt es da eine Karte womit man vergünstigt die öffentlichen Verkehrsmitteln nutzen kann, und evt. ermäßigten eintritt in Sehenswürdigkeiten bekommt.

Birgit

Hallo Rosenmayer,

jetzt geb ich auch mal meinen Senf dazu. Bei uns hat "das erste Mal" im Osten Kanadas durchaus dazu geführt, dass wir einen wunderschönen ersten Kanada-Urlaub hatten - Mietwagenrundreise mit Übernachtung in bezaubernden B&B's mit Kanadier-Anschluss, wir haben Toronto, Ottawa, Montreal und Quebec besucht, waren - glaub ich - 14 Tage da, haben Wale gesehen, Elche, einen fantastischen Indian Summer und die Niagarafälle - verpasst nicht Niagara-on-the-Lake! Wir waren im Algonquin N.P. und und und.

Außerdem waren wir im letzten Jahr wieder in Kanada - diesmal im Westen und planen für's nächste Jahr eine Rundreise durch's Yukon Territory. Also nicht verzagen - ich würde eine Mietwagenreise planen (unsere wurde übrigens von einem großen deutschen Reiseveranstalter, also "von der Stange" angeboten und sie war super) und die Städte mitnehmen - Québec ist bezaubernd, auch Montreal hat was und Toronto ähnelt schon ein bisschen New York, wenn man das vergleichen darf. Ottawa muss man m.E. nicht sehen, ist halt Regierungssitz, da reicht ein Tag oder auch keiner

Achso, wir haben auch rd. 5.000 € alles in allem bezahlt.

Viel Spaß bei der Vorbereitung

Liebe Grüße

Sandra