So wie bereits von meinem "Vorredner" karlkraus empfohlen, würde auch ich dir/euch davon abraten, den Abstecher zu den Niagara Falls in nur einem Tag abzuarbeiten. Hier sollte man mindestens eine Übernachtung einplanen!
Hallo Andreas,
gestatte mir bitte, auch Struppi zu zitieren:
"In zwei Stunden hat man's auch gesehen".
Ich stimme Struppi zu.
Die Niagara Falls sind absolut in einem Tag Toronto - Niagara - Toronto schadlos zu erleben. Sie sind grandios, aber wenn man zwei Stunden lang draufgeschaut hat, ist es auch gut.
Nur, damit auch ich - und vielleicht der eine oder andere User - nachvollziehen können, aus welchem Grund Du mindestens eine Übernachtung als in Niagara einzuplanen empfiehlst, möchte ich Dich gerne fragen, was Du persönlich konkret an Aktivitäten für diesen Zeitraum empfiehlst und ggfls. nach den von Dir empfohlenen Übernachtungsvorschlägen fragen, die einen solchen Aufenthalt rechtfertigen.
Daß die allgemeinen Hotelketten sich ihren Platz in Niagara Falls gesichert haben, steht ebensowenig außer Frage wie die Tatsache, daß man mit einem teuer bezahlten Zimmer des nächtens quietschebunt beleuchtete Fälle "bestaunen" kann.
Indes sollte es nach meiner Auffassung nicht dabei bleiben, pauschal eine längere Aufenthaltsdauer als angedacht zu empfehlen, sondern auch konkret zu begründen, warum eine solche von Dir empfohlen wird.
Siehst Du außerhalb der Hotels, die Blick auf die Fälle bieten, sowie außerhalb der in Niagara Falls angebotenen Infrastruktur auch Potenzial, das dazu verlocken könnte, länger zu bleiben?
Worin besteht dieses? Was schlägst Du konkret vor für den von Dir empfohlenen Zeitraum in Niagara Falls?
Dessen ungeachtet möchte ich mich wie Du Struppis Auffassung anschließen; jedoch in der Hinsicht, daß man nicht einfach die Gaspé-Halbinsel aus dem Plan streichen sollte.
Zum Ursprungsbeitrag:
In Lombegos Tourenplanung sehe ich nur einen wirklichen "Kampftag", nämlich den von Perce nach Riviere du Loup. Aber es ist absolut machbar.
Daß Karlkraus eine große Liebe für den Algonquin hat, konnte man schon aus vielen Beiträgen herauslesen und damit hat er auch recht. Nur ist - gerade im September - der Algonquin für diejenigen, die möglichst viel vom Land sehen wollen, nach meinem Dafürhalten mit zwei Übernachtungen auch hoch angesetzt.
Der Algonquin hat fraglos traumhafte Indian-Summer-Eindrücke zu bieten, die in dieser "geballten Ladung" erst östlich von Tadoussac wieder zu finden sind. Indes: Wenn man nicht paddelt oder wandert, sondern einfach nur Eindrücke sammeln möchte (vielleicht, weil man nicht weiß, wann es einen wieder in diese Region der Welt verschlägt) - dann reicht eine Nacht absolut. Indian Summer genießen und weiter zum nächsten Highlight.
Für 16 Tage Reisezeit ist die von Dir, Lombego, angedachte Route mitnichten in der Abteilung "weniger ist mehr" anzusiedeln. Ich würde Euch Folgendes raten:
Ja! Macht es ganz ganau so! Es ist Fahrerei, ja. Aber Ihr seht auch viel. Und Ihr habt keine Kinder an Bord, auf die Ihr mit kleinen Tagesetappen Rücksicht nehmen müßt - also: Los! Und fahrt auf die Gaspé.
Mir sei die Algonquin-feindliche Anmerkung bitte gestattet:
Man fährt eine recht deutliche Schleife gen Norden, um diese hinter dem Algonquin Richtung Ottawa wieder zu "begradigen".
All den Indian Summer, den der Algonquin bietet, findet man später in Quebec.
Aus diesem Grunde halte ich den Algonquin - inbesondere wegen der in der Tat wenig ersprießlichen Anfahrt von Toronto aus (man fährt bis Gravenhurst durch sowas von hoffungslos zersiedelten Landschaften, daß es einem Naturliebhaber das Wasser in die Augen treibt) für verzichtbar - wenn man nicht paddeln oder wandern, sondern möglichst viel Ostkanada und Indian Summer sehen möchte.
Er bietet unterm Strich und de facto kein Naturerlebnis, das im späteren Verlauf der Reise nicht ebenso zu besichtigen wäre - allein: Bei einem weiter gefächerten Reiseverlauf hat man auch die Möglichkeit, mehr Landschaften kennen zu lernen. Indian Summer ist zu dieser Zeit nahezu überall zu bestaunen.
Und man ist von Toronto aus ratzfatz über die Uferautobahn via Kingston in Ottawa und kann am nächsten Tag nach Quebec hinein starten.
Der Vergleich: Algonquin - Gaspé ist für mich der von Mainstream mit Herzblut.
Ich würde mich für "Herzblut" entscheiden und jedem dazu raten wollen.
Von Tadoussac würde ich in jedem Fall noch eine halbe Stunde weiterfahren bis Les Bergeronnes, wo es einen kleinen Provincial Park gibt, in dem man bis auf die Felsen am St. Lorenz-Strom laufen kann: Mit Glück sieht man dort Wale. Wir hatten es nicht )
Für die Überfahrt über den St. Lorenz-Strom würde ich für Deine Reisezeit, Lombego, die Fähre Saint Simeon - Rivière du Loup anraten. Ich habe im Moment nicht ganz auf dem Schirm, ob die Fähre (nicht Tadoussac, sondern Forestville ist der Anleger auf dem Nordufer) - Rimouski im September noch fährt.
Die Fährorte sind Saint Simeon oder Forestville.
Für die Saint Simeon - Rivière-du-Loup-Fähre hast Du hier den Fahrplan:
http://www.traverserdl.com/e/horaire/index.htm
Ich bin der Meinung, daß auch für Montreal eine Übernachtung genügt und würde die gewonnene Zeit immer in die Gaspè investieren.
Ergo:
Lombago, ich finde Deine Ausgangsroute toll und würde mich gerne auf die Rückbank quetschen, um mitzufahren.