Ali vom Galu-Beach
was mit ihm ist?
Ali ist ein Jungen der nur seine unmittelbare Umgebung kennt, seine Freunde, seine Familie und den Weg der einzigen Straße in Richtung Mombasa.
Schon unzählige Male bin ich in Kenya gewesen, hab alles gesehen und kenne mich aus, jedoch die letzten 4 Wochen haben mir etwas anderes gelehrt.
Ich habe mich von einer anderen Seite kennengelernt.
Alles andere, nur nicht die des starken Deutschen.
Kennengelernt hab ich Ali am Beach.
Ali ist ein Strandjunge, auf irgendeine Art anders als sonst die Beachboys von Diani sind.
Ali ist nicht DER, der versucht den Touris das Geld aus der Tasche zu ziehen, jedoch gezwungen von seinem Leben und dem Überleben, der Sorge um Vater, Mutter und seinen drei kleineren Geschwistern, bleibt ihm nichts weiter übrig als genau das zu tun. Geschäfte.
Geschäfte die Touristen neugierig machen sollen, vielleicht jemandem eine Kette, eine Schnitzerei, eine Bootsfahrt oder gar eine Safari zu verkaufen.
Zu verkaufen zum möglichst höchsten Preis den man herausschlagen kann, denn es könnte vielleicht das einzige Geschäft sein was er in den nächsten Stunden, dem nächsten Tag oder in der nächsten Woche machen wird.
Ali ißt nicht viel, er sagt viel essen ist nicht gesund. Manchmal gibt es drei Tage davon nichts. Es gibt einen Unterschied zwischen Essen und Ernähren. Ali ernährt sich. Gezwungen. Gerade so, das es zum Leben reicht. nicht viel, fast gar nichts, eben Ernähren und nicht Essen.
Nicht essen wie die Touristen in ihren voll aufgetischten Hotels. Für ihn unmöglich. Er sagt er lebt wie ein Hund, gerade so das mon von LEBEN sprechen kann.
Ali hat eine andere Definition vom Leben. Bei ihm und seiner Familie gehts nicht um Zufriedenheit sondern dem Überleben. Ali ist wissbegierig, will lernen, gesund sein, zufrieden, hoffnungsvoll, glücklich. Im laufe der ersten Tage lernte ich ihn immer näher kennen. Ihn, sein Leben, sein Dorf, seine Familie, seine Freunde. Alles Menschen mit Gefühl, Hoffnung, Wünsche, ihren Träumen, ihre Freude und ihre Tränen...
Ali hat mich die ganzen 4 Wochen begleitet. Ich wollte ihm eine schöne Zeit schenken. Durch ihm hab ich vieles neues kennengelernt, eben das wahre Afrika. Ich nahm ihn überall mit hin, sogar auf Safari nach Tzavo East.
Für Ihn ein Traum. Er wird es niiie vergessen, sagt er.
...das ist Ali.