Wie gesagt: das Severin ist gewiß keine schlechte Unterkunft. Jedoch finde ich die Bewertung hier auf HC maßlos übertrieben. Das hängt aber auch mit der Safari der Touristen zusammen. Ich bin gestern Abend die Bewertungen mal durchgegangen. Die meisten Leute kommen aus dem Tsavo Ost und waren dort im Aruba oder gar in der Voi Safari Lodge. Vor allem wenn man aus letzterer kommt, ist das Severin natürlich ein positives Erlebnis. Wenn die Leute noch den Amboseli zwischen haben, ist es meist die Ol Tukai oder das Kibo Camp. Da wirkt das Severin idyllisch usw. Daher auch die Topbewertungen.
Für mich stimmt im Severin das Drumherum einfach nicht. Die Managerin ist zu sehr Deutsche und kann auch nicht aus ihrr Haut. Das zeigen auch die Kommentare unter JEDER EINZELNEN, individuell geschriebenen Bewertung hier bei HC. Andere nennen das professionell. Nun gut, für mich ist es übertrieben.
Dazu kommt das nicht stimmige Paket: Auf der einen Seite ein nicht eingezäuntes Camp, auf der anderen Seite eine Gartenlandschaft wo der Gärtner jeden Tag die Büsche zurecht stutzt. Ist man nun in der Wildnis oder nicht?
Das Essen ist gut, aber eben Deutsch. Zu meiner Zeit gab es Maultaschen. Ich brauche ja kein Ugali (was auch nicht schmeckt), aber keine österreichischen Maultaschen. Ich bin in Kenia, nicht in den Alpen.
Die Managerin will professionell ohne Ende sein, duzt einen aber schon am Eingang.
Das Personal ist freundlich, aber nicht ehrlich freundlich. Dazu dieses Pinguinkostüm, was ich bisher nur im Severin gesehen habe.
Wer Sektgläschen, kolonialstil und einen deutschen Service mag, der ist da fantastisch aufgehoben. Aber sonst tun mir die Gäste einfach nur leid, die leider kein sehr gutes Camp kennengelernt haben.
Zum Tsavo West: Mir ist er halt zu buschig. Ich gebe dir aber recht, das er schöne Gegenden hat und man auch seltene Tiere sehen kann. Nur ist es halt so, dass man auf Safari nicht unbedingt nur wegen der Landschaft geht. Sudi - damals noch bei KABS - meinte: Tsavo Ost ist Elefantenpark, Tsavo West Landschaft und Amboseli Elefanten und Löwen. In der Mara sieht man alles.
Ich denke, das trifft es ganz gut.
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Um mal wieder auf den Ausgangspost zu kommen:
Küste von Mombasa würde ich nicht buchen. Der Transfer von Watamu oder vom Diani ist zum Flughafen nicht dramatisch. Vor dem Abflug sind es 1,5 Stunden Transfer, wobei ich eindeutig den privaten Transfer bevorzugen und buchen würde (35-50€ insgesamt). Da spart man sich die Busfahrt, kann länger schlafen und ist nicht mit dem Ansturm da. Der Transfer wird immer so heiß gekocht, aber so heiß isst es ja keiner.
Ich war jetzt an der Nordküste. Sie ist eben ursprünglicher. Watamus Strand hat etwas, ist aber nicht jedermanns Sache. Diani Beach ist klassicher: Breiter Sandstrand, Palmen, kaum Brandung.