Jambo Thorben-Hendrik,
also, ich kann nur folgendes sagen. Wir waren schön öfters in Kenya, jedoch nie mit dem Veranstalter, mit dem ihr dort gewesen seid. Diese haben und werden wir auch nie in Erwägung ziehen, da unsere Ansprüche doch etwas anders sind. Uns ist ein gewisser Service und eine gewisse Qualität doch wichtig.
Meiner persönlichen Meinung nach, spielt es im Bezug auf ein Land bzw. seinen Eindrücken davon eine sehr große Rolle, mit welchem Veranstalter ich reise. Ist das Hotel schön, der Service und das Essen gut? Sofern ich hier bereits schlechte Erfahrungen mache, prägt das meine Empfindungen im Bezug auf ein Land sicherlich. Euer Veranstalter ist natürlich dafür bekannt, dass er in punkto Service, umfangreiche Leistungen und gute Qualität beim Essen und vor allen den Zimmereinrichtungen icht unbedingt so super ist, wobei es aber hier ja auch diverse Meinungen gibt.
Sicher, ausschließlich für einen Strandurlaub würde ich mir das mit Kenya schon überlegen. Auch zum Schnorcheln ist es in Ägypten mit Sicherheit schöner.
Im Gegensatz zur Dom.Rep. allerdings - waren damals in Punta Cana und haben einige Ausflüge ans karibische Meer gemacht - würde ich Kenya immer wieder den Vorzug geben.
Vor allem die Gegend um Watamu empfand ich als absolut traumhaft. Würde diese auf jeden Fall für einen ausschliesslichen Badeurlaub empfehlen. Ansonsten gibt es auch noch das ein oder andere Inselchen, wo man wirklich herrlichen Strandurlaub verbringen kann. Dies trifft auch auf die südlicheren Strände vom Diani und Galu Beach zu (z.B. Msambweni oder Kinondo).
Wichtig ist hier für uns aber auch, dass wir Kenya individuell bzw. nach dem Bausteinprinzip machen, sprich, man ist nicht nur auf die Angebote der Pauschalanbieter gebunden.
Selbst vom Service her, hat uns dieser um einiges besser als dort oder in Ägypten gefallen. Waren vor gut einem Jahr im Grand Makadi und waren vom Service und Essen im Vergleich zu Kenya echt etwas enttäuscht.
Es kommt natürlich auch immer darauf an, in welchem Hotel man ist.
Sicher, einige Dinge haben sich in der letzten Zeit in Kenya auch verändert. Viele versuchen ihre Geschäfte zu machen. Bis auf einmal, als wir von einem Beachboy echt etwas blöd angeredet wurden, als wir alleine eine Riffwanderung machten, hatten wir nie Probleme noch sind wir bedroht worden. Ich habe aber schon häufig gehört, dass viele die Art der Beach Boys als aufdringlich empfinden.
Dies führt bei vielen soweit, dass sie das Hotel nicht mehr verlassen und nicht mehr an den Strand gehen.
Wir haben z.B. das letzte Mal im Diani Reef ein Ehepaar getroffen, die zuvor in Dubai waren. Sie waren ganz entsetzt von Kenya und haben gesagt, dass sie nie mehr nach Kenya fahren. Sie haben das Hotel und das Land in jeder Hinsicht mit Dubai verglichen, so war von Anfang an vorprogrammiert, dass das nicht gut geht.
Sie haben das Hotel nicht verlassen und auch keine Safari gemacht, da sie Angst hatten, ihnen könnte etwas passieren. Ausserdem fanden sie die Preise für eine Safari zu überzogen. Tja, so verschieden können Meinungen, Erfahrungen und Einstellungen sein.
Mir ging es anfangs auch so. Damals war der Tourismus ziemlich am Boden und es gab wenig Touristen, entsprechend versuchte jeder Beachboy, die Touristen für sich zu gewinnen. Aufgrund des geringen Angebotes, war die Nachfrage nach neuen Touristen natürlich riesig.
Ich war schon etwas schockiert, als wir das erste mal an den Strand in Kenya gingen und sofort belagert wurden. Dies traf uns damals völlig unerwartet. Wir hatten jedoch das Glück, dass wir ein nettes Ehepaar kennenlernten, die auch das erste Mal mit ihren Kindern in Kenya waren und uns zwei Beachboys gemeinsam "beschlagnahmten". Haben dann unsere erste Safai und Wasini gemacht und ab da hatten wir auch relativ viel Ruhe am Strand, da wir uns immer auf unsere zwei Jungs berufen haben bzw. sie guckten, dass wir auch mal gemütlich alleine am Strand spazieren gehen konnten.
Mit dem neuen Touristenboom, der vor allem nach der Tsunami-Katastrophe in Asien einsetzte, rochen auch viele einen neuen Einkommenszweig.
In und um die Touristengegenden, vor allem Diani Beach, wird gebaut und gewerkelt. Fast jeder versucht sein Glück.
Uns stört eher dieser Touristenboom und darum probieren wir dieses mal auch die Geschichte mit einem Beach cottage aus. Ich werde auf jeden Fall davon berichten. Okay, wir haben aber noch drei Nächte im Indian Ocean Beach Club direkt nach der Safari.
Ansonsten käme Kenya ohne eine Safari für uns nicht in Frage. Es würde uns auf Dauer einfach zu langweilig werden.
Wir lieben es auch, Land und Leute kennenzulernen und außerdem gibt es auch genügend zu entdecken.
Sicher, aber da muss ich dir ja nix erzählen, je öfters man im selben Land ist, desto mehr Infos und Wissen bekommt man.
Die Erzählung von Anette hat mich neugierig gemacht, da wir ja auch Kenyafans sind und ich werde mir sicherlich auch unter diesen Aspekten die Gegend angucken.
Trotzdem, die Händler empfanden wir jetzt nicht schlimmer als in Ägypten oder der Dom.Rep. (haben dort schon immer das Bummeln in El Cortecito geliebt, obwohl sich das zwischenzeitlich auch ganz schön verändert haben dürfte).
Jeder versucht sein Glück und mit bestimmter Freundlichkeit, halten auch die Beach Boys Abstand. Sie sind aufgrund der ganzen Änderungen nicht mehr ganz so aufdringlich wie früher.
Bedroht wurden wir jedoch in keinster Weise und ich hoffe, dass sich daran auch jetzt nichts ändert.
Schlussendlich möchte ich noch anmerken, dass wir Touristen für die Kenyaner reich sind. Sie wissen, was wir für Hotel und Safari ausgeben udn insofern sind wir für sie halbe Millionäre. Kenya ist nun einfach mal ein Entwicklungsland. Viele Menschen hoffen einfach darauf, dass sie etwas von den Touris abgekommen. Man sollte dies nicht immer unter einem negativen Aspekt betrachten. Grundsätzich: Schwarze Schafe gibt es überall auf der Welt und es besteht immer die Gefahr, dass man an solche gerät. Aber, es muss ja nicht immer so sein und daher mein Tip, immer eine gewisse Vorsicht walten lassen und nicht alle über einen Kamm scheren.
Wie gesagt, ich bin schon ganz gespannt, was uns dieses Mal erwartet und wie sich alles verändert hat. Ich hoffe, nur nicht zu viel ins Negative.
Werde auf jeden Fall berichten.
Viele Grüsse und viel Spass beim Grübeln
Chrissy