• Chrissy
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    Zielexperte/in für: Sonstiges Kenia Kenianische Küste
    geschrieben 1184780222000

    Jambo :D ,

    hab grad gesehen, dass meine Vorstellung als Zielexperte für Kenya bei der Forumsumstellung verloren gegangen ist :( .

    Da ich in letzter Zeit immer wieder gefragt wurde bzw. jetzt auch gelesen habe, warum Kenya und vor allem sonstiges Kenya, möchte ich mich nochmal vorstellen.

    Grundsätzlich, ich versteh mich nicht als Experte, sondern als Ansprechperson für Fragen oder benötigte Infos über Kenya, egal ob Badeaufenthalt oder Safari oder...

    Außerdem hoffe ich auf einen regen Erfahrungs- und Informationsaustausch :frowning: :D . Des Weiterem hoffe ich einfach, dass man dem ein oder anderen mit Tips oder Infos weiterhelfen kann.

    Jeder hat seine eigenen Wünsche, Vorstellungen und Eindrücke. Dies hier ist meine persönliche Meinung.

    Kenya ist ein unglaublich vielfältiges Land und am Anfang erschlagen einen die ganzen Möglichkeiten, uns ging es zumindest so :shock1: .

    Mit jedem unserer Besuche dort haben wir an Erfahrung und Information gewonnen.

    Hätten wir einige Dinge früher gewusst, dann hätten wir vielleicht schon das ein oder andere anders gemacht, jedoch aus Erfahrung lernt man ja.

    Wir waren auch schon in anderen Ländern (Dom.Rep., Türkei und Ägypten, ansonsten ein paar europäische Länder), jedoch haben wir uns in Kenya (und heuer auch in Nordtanzania) einfach verliebt :D . Das erste Mal waren wir im August/September 2002 in Kenya und von da an war es um uns geschehen :D . Wir können nicht erklären warum, jedoch gibt es ja den bekannten Ausspruch "Afrika - entweder man liebt oder man hasst es", tja, bei uns ist es Liebe für Kenya mit all seinen schönen und auch ich sag jetzt mal grausamen Seiten.

    Nicht nur die atemberaubende Landschaft, die vielfältige Tierwelt, sondern vor allem die Bevölkerung hat es uns angetan.

    Wir sind nur als Touristen dort und selbst wenn wir mit Einheimischen unterwegs sind, es sind einfach Welten zwischen uns. Jedoch kann man das ein oder andere lernen und vielleicht lernt man sich selber auch ein Stückchen mehr kennen.

    Dazu kommt, dass wir inzwischen viele Bekannte haben und so entdeckt man doch die ein oder andere Ecke.

    Es sind natürlich auch hier, wie auch in anderen Ländern, gewisse Dinge zu beachten.

    Zu meinen Lieblingsplätzen in Ukunda haben sich der African Pot und vor allem der Rongai entwickelt.

    Grundsätzlich sind wir safarimäßig viel unterwegs. Nach einigen individuell gebuchten Kurzsafaris haben wir zwei Pauschalsafaris (Abenteuer, Busch und Strände und die Big Five von Meiers) gemacht. Danach sind wir ganz auf längere individuelle Safaris umgestiegen. Der Vorteil hier ist einfach, dass man nur zu zweit mit dem Fahrer unterwegs ist und sich genau aussuchen kann, wo man wie lange verweilen und welche Unterkünfte man haben will.

    Es ist einfach etwas relaxter und nicht ganz so stressig wie die Pauschalsafaris.

    Okay, Safaris sind von Haus aus kein günstiges Vergnügen.

    Letztes Jahr waren wir 16 Tage in Kenya und heuer 16 Tage in Nordtanzania und der Masai Mara. Nächstes Jahr geht es wieder nach Nordtanzania, jedoch dieses Mal mit dem Lake Victoria und dann noch für 3 Nächte in die Masai Mara bevor wir wieder an die Küste zurückfligen.

    Sicher, für einen reinen Badeurlaub würde ich ein anderes Land wählen, jedoch sind wir keine reinen Badeurlauber sondern unternehmen gerne etwas und da ist Kenya natürlich optimal. Meist geht es zuvor ein paar Tage an die Küste zum Akklimatisieren, dann 16 Tage auf Safari und dann nochmal ein paar Tage an die Küste zum Relaxen.

    Obwohl wir schon öfters dort und eigentlich immer in unterschiedlichen Gegenden waren, gibt es noch immer genügend Ecken, die wir nicht kennen.

    Safarimäßig waren wir in folgenden Parks/Orten und haben in folgenden Unterkünften übernachtet, seit heuer haben wir aber Nordtanzania als Safaridestination entdeckt und daher geht es nächstes Jahr nur noch für 3 Nächte zum Abschluss der Safari in die Masai Mara. Wie gesagt, uns fehlen noch einige Ecken, vor allem der Norden (wobei wir hier einfach doch etwas Respekt haben).

    Nairobi (The Stanleys, The Oakwood)

    Narok (Transit Hotel)

    Tsavo Ost und West (Voi Safari Lodge, Patterson Safari Camp, Ndololo Camp, Ngulia Safari Lodge, Severin Safari Camp, Voyager Ziwani Camp)

    Taita Hills (Salt Lick Lodge)

    Amboseli (Amboseli Lodge, Ol Tukai Lodge, Amboseli Serena Lodge)

    Aberdares (The Ark)

    Mt. Kenya (Serena Mountain Lodge)

    Shaba und Buffalo (Sarova Shaba Lodge)

    Samburu (Larsens Camp)

    Shimba Hills (Shimba Hills Lodge)

    Lake Nakuru (Sarova Lion Hill Lodge, Lake Nakuru Lodge)

    Lake Naivasha (ohne Übernachtung)

    Thompson Falls (ohne Übernachtung)

    Masai Mara (Mara Sarova Camp, Mara Kicheche Camp, Mara Serena Lodge, Keekorok Lodge)

    Unterkunftsmäßig waren wir an der Küste bis auf zwei Aufenthalte in privaten Cottages in folgenden Hotels, jedoch fehlt uns z.B. hier ein Aufenthalt auf Lamu und in Watamu waren wir nur für einen Tagesausflug.

    Malindi, Tropical Village

    Kikambala, Sun n Sand

    Bamburi, Severin Sea Lodge

    Tiwi Beach, Tiwi Beach Resort

    Diani Beach, Diani Reef

    Diani Beach, Indian Ocean Beach Club

    Chale Island, Chale Island Paradise (vor Renovierung).

    Tja, an Ausflügen gibt es auch noch ein paar:

    Wasini

    Mombasa bei Tag und bei Nacht

    Haller Park

    Mamba Village

    Gedi Ruins mit Butterfly Farm

    Malindi

    Nairobi (Carnivore)

    Watamu, Marine Park

    So, jetzt genügend getextet ;) .

    Ich freu mich auf Fragen :frowning: und werde dises so gut wie möglich beantworten.

    Jedoch freu ich mich auch riesig über Erfahrungs- und Infoaustausch, da ich bei weitem nicht alles weiß und vor allem auch die Weisheit nicht mit dem Löffel gefuttert habe ;) und in diesem Sinne hoffentlich bis bald

    Viele Grüsse

    Chrissy

    CARPE DIEM
  • showgirl2204
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    geschrieben 1184797343000

    hi chrissy,

    schön, daß du das nochmal geschrieben hast.

    machst übrigens nen super job. wollt ich schon lange mal loswerden! :D

    ganz liebe grüße

    anette

    x
  • HAJOROLA
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    geschrieben 1184845099000

    Jambo Chrissy!

    Dem kann ich nur zustimmen. Immer sehr sachliche und informative Beiträge bzw. Antworten. ;) :D

    Lieben Gruss Hans-Joerg.

    Leben und Leben lassen.
  • Yeiyo
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    geschrieben 1184846330000

    Jambo Chrissy,

    auch mir hat deine Vorstellung sehr gut gefallen, sie war sehr informativ.

    Ich finde es auch super, dass du dir immer so viel Arbeit machst und alle Fragen wirklich sachlich beantwortest. Asante sana!!!

    Gruß

    Yeiyo :D ;)

    Alles was ich will, ist immerwieder nach Kenya zu kommen!
  • Chrissy
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    Zielexperte/in für: Sonstiges Kenia Kenianische Küste
    geschrieben 1184862995000

    Jambo :D ,

    vielen Dank für eure Komplimente :D . Die möchte ich aber hier auch gleich mal zurückgeben :D ;) :D . Ich bedanke mich bei allen, die bisher selber über ihre Erfahrungen berichtet haben und mit dem ein oder anderen guten Tip bzw. Info weitergeholfen haben.

    Übrigens, ich hätte nie gedacht, dass das soviel Spass machen kann und dass man dabei so nette Leute kennen lernen kann :D .

    Wie gesagt, ich freu mich selber immer über einen regen Erfahrungsaustausch, den vor allem Kenya hat aus meiner Sicht einfach soviele Ecken und Gegenden und ist so facettenreich, dass man es glaub ich selber gar nicht schaffen kann, alles zu kennen bzw. kennen zu lernen.

    Daher kann ich auch manchmal leider gar nicht weiterhelfen :( , jedoch gibt es eigentlich fast immer jemanden, der dann die entsprechende Antwort bzw. Tips hat ;) .

    Viele liebe Grüsse und bis zum nächsten Mal

    Chrissy

    CARPE DIEM
  • wdassler
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    geschrieben 1185522082000

    “Akuna Matata - Kein Problem”

    Ein Reisebericht über eine Keniareise 2007 von Wieland Daßler

    Schon viel gehört über dieses Land und zusätzlich inspiriert durch die Geschichte der Corinne Hofmann - „Die weiße Massai“ - zog es uns diesmal nach Kenia. Unsere Mauritius-Bekannten aus Ifta schwärmen nur so vom weißen Sandstrand, den wilden Tieren und den Menschen. Wie immer begann ich schon recht früh, mich mit den Gegebenheiten, den besten Aufenthaltsorten, den besten Reisezeiten u.v.m. auseinander zu setzen.

    Auch mein Bruder war schon vor einigen Jahren dort und gab dienliche Hinweise hierzu.

    Mitte Juni bis Anfang Juli, also nach der Regenzeit und vor der großen Sommerreisewelle, sollte eigentlich für uns die günstigste Zeit sein, auch finanziell gilt es ja als Nebensaison.

    Zu den Vorbereitungen gehört natürlich auch eine entsprechende Vorbeugung vor Krankheiten wie: Malaria (Lariamtabletten), Gelbfieber (Impfung), Hepatitis (Impfungen), sowie die allgemeinen Sachen wie: Mückenschutz, Sonnenschutz und die kleine Reiseapotheke.

    Das Reisegebiet sollte die Südküste sein, da durch die Regenzeit schlammfüllende Flüsse im Norden ins Meer strömen und ein Baden nahezu unmöglich machen.

    Durch die Iftaer wurde uns das „Africana Sea Resort“ empfohlen, ein kleineres, familiär geführtes Hotel im Bungalowstil.

    Nun noch den günstigsten Reiseanbieter finden, die Preise vergleichen, nahezu perfekt mit „www.holiday-check.de“ im Internet.

    Doch die Hotelbewertungen der Gäste versprachen nicht mehr so viel Gutes, denn diese Anlage stand vor der unmittelbaren Generalüberholung und so waren wir froh, als uns der Reiseveranstalter ein anderes, vom Niveau höhergestelltes Hotel der gleichen Kette, unweit von diesem anbot, das „Safari Beach“. (bei IST 1225,-€/P/3W/AI)

    Begleitet von Dieter und Petra Schulze aus Meusebach sowie Dieters Schwester Inge-Lore starteten wir am 15.06.07 um 23 Uhr 45 vom Frankfurter Flughafen mit einer Boing 767-300 von Condor nach Mombasa, Flugzeit 8 Stunden 15 Minuten, also mit Zeitverschiebung Landung am 16.06. um 9.00 Uhr.

    Normalerweise ist der Transfer in 1,5 Stunden abgewickelt, aber durch einen Stau in Mombasa erreichten wir unser Hotel erst um ca. 14 Uhr.

    Während eines Begrüßungstrunkes konnten wir bequem einchecken. Unser Wunsch zusammen zu wohnen und in der oberen Etage ging nicht auf. Auch mussten die Schulzens zwei Tage später das Zimmer wegen Wassermangels wechseln, doch um alles wurde sich rege bemüht, seine Gäste zufrieden zu stellen.

    Wir bekamen auch noch eine Suite, da wären wir eigentlich alle zusammen untergekommen und einen kleinen Pool mit Bar hatten wir auch noch vor der Tür.

    Ein sehr schöner Park, da wo die 2-stöckigen Rundbungalows stehen, immer gepflegt durch die hauseigenen Gärtner.

    Doch auch Untermieter waren zahlreich vorhanden. Neben riesigen Tausendfüßlern (Mombasaexpress), Spinnen und Fröschen durchstreiften ganze Pavianherden regelmäßig die Anlage, um nach Fressbarem und fütterfreudigen Gästen zu suchen.

    Ein erster Gang durch die Anlage endete am Strand. Es waren nur wenige Gäste da, das konnte man an den vielen unbelegten Liegen auf der Strandwiese sehen.

    Und da waren sie auch schon, die viel berüchtigten und zitierten Strandboys, die nervigsten aller Nervigen.

    Schon waren wir dran, „Tsambo, wie geht’s, erste mal in Kenia?“, Wie ist deine Name?, „Habe beste Angebot Safari, auch mit Glasbodenboot du kommen zu mir!“.

    Und schon standen so 6 Mann um uns herum. Schlüsselanhänger, geschnitzte Tiere, Stoffe und was weiß ich nicht alles, so ist die Begrüßung auf kenianisch und es sollte sich über den ganzen Urlaub erstrecken, dieses Auflauern und lästige Begleiten sogar bis ins Wasser. Für viele ist das der Hauptgrund, nicht gleich wieder dieses Land zu besuchen, denn es hat so viel Schönes zu bieten, aber auch Armut, Schmutz und Krankheiten, an denen jährlich Tausende sterben müssen.

    Nach Auskunft eines Einheimischen ist die Malaria, Schlafkrankheit und Gelbfieber auch an der Ostküste verbreitet, an denen vor allem viele Säuglinge sterben müssen.

    Am nächsten Tag lud uns dann der Reiseveranstalter zur Begrüßungszeremonie ein. Ein Bus holte uns ab und in einem nahegelegenen Ausflugslokal konnte man viel Nützliches erfahren und es gab auch noch eine kleine Tanzshow Einheimischer. Also schon mal ganz gut, wenn die örtliche Reiseleitung stimmt.

    Über das Hotel selbst können wir uns nicht beklagen. Täglicher Bettwäschewechsel, Handtuchwechsel (aber durch fehlendes, duftendes Spülmittel etwas modriger Geruch !!), sauberer Toilettenbereich und ab und zu einmal Blumen auf dem Bett. Auch das Essen war schmackhaft und reichlich vorhanden, auch wenn ich die Köche einmal ermahnen musste, als eine Fleischportion etwas mager ausfiel und sie keine Lust mehr hatten weiter zu brutzeln.

    Als ein Problem sehe ich die ständig anwesenden Katzen zu den Mahlzeiten, aber das liegt an den Gästen selbst. Durch das ständige Füttern bekommt man sie natürlich nicht da weg und manche Gäste kaufen sogar regelrecht Fertiggerichte, weil es ihnen ja so schlecht geht!!?? Das einmal ein **** vorbeikommt und ein Brötchen oder Banane klaut ist dagegen ganz normal. Ohne die offenen Türen hält man es vor Wärme eben nicht aus. Aber Vorsicht, nicht versuchen Fressbares zurück zu halten oder es ihnen wieder weg zu nehmen. Blitzschnell haben sie Einen angesprungen und gebissen oder gekratzt. Dann sollte man schleunigst zum Arzt gehen und sich gegen Tollwut impfen lassen.

    Man ist also bemüht, es den Gästen gut gehen zu lassen. Man wird regelmäßig am Tisch aufgesucht und nach dem Befinden gefragt und ob man Probleme hat, die man später am Gästeservice anbringen kann.

    Etwas lästig ist das ständige unterschreiben der All-Inclusive-Quittungen, aber daran kann man sich auch gewöhnen.

    Am Sonntag bekamen wir dann auch noch Besuch. Die Iftaer hatten uns einen Einheimischen empfohlen, der sie zur Safari begleitet hat, sein Name ist „Oliver“ und da er so groß und stämmig ist, wurde ihm der Spitznahme “Oliver Kahn“ zugesprochen.

    Wir handelten mit ihm einen guten Preis aus und buchten 2 Ausflüge, einmal eine

    3-tägige Safari nach Tsavo-Ost und West und einen Schnorcheltrip auf die Inseln Wasini und Kisite.

    Er war früher als Strandjunge tätig und seit man das „Africana“ schloss, arbeitet er bei einer Schweizerin als Reisevermittler und lebt von den spärlichen Vermittlungsprämien und den Trinkgeldern der Gäste.

    Etwas überrascht war ich schon, als wir Geld abheben wollten. Oliver mietete ein Taxi, welches ich bezahlen sollte (10,-€) und wir fuhren zur Barcleys-Bank. Ein Matatu (örtliche Kleinbusse), hätte uns 1,-€ gekostet, na egal da ist es sauberer und sicherer, dachte ich, einmal geht das schon.

    Nach etwa 20 Minuten Wartezeit kam ich an den Schalter und wollte mit meiner Mastercard, die ja weltweit anerkannt ist, die Gelder für die Ausflüge abheben.

    Man prüfte die Karte und Reisepass und nach 15 Minuten sagte man mir, ich sollte doch die Automaten außerhalb nutzen. Nach einigen Diskussionen, die aber nichts brachten, verließ ich sauer die Bank, ich hatte meine PIN natürlich im Safe, da ich die ja nicht brauche in der Bank!!??

    „Was nun“, fragte ich Oliver, „10,-€ bezahlt für die Katze?“. Nach einigen Diskussionen mit dem Taxifahrer fuhren wir dann in die nächste Bank, die mir ausnahmsweise Geld gab mit 2,5% Zinsen, normalerweise nehmen die nur Visacard. Ich kann es nicht verstehen, bin eben kein Kenianer.

    Nun gut, die Ausflüge konnten bezahlt werden und es waren ja noch ein paar Tage, wo man sich von diesem Schock erholen konnte.

    Leider kommt ein Unglück nicht selten allein. In der Nacht von Mittwoch zu Donnerstag bekam Elvira Durchfall, Fieber und Magenkrämpfe und bei mir ging das auch schon los, so dass wir uns in die „Diani Beach Klinik“ bringen ließen.

    Nach ersten Untersuchungen hatten wir einen Infekt und sollten an den Tropf, da dies am wirksamsten ist. 4 Stunden sollte es dauern, sagte uns der Chef, doch nach der 3. Flasche erkundigte ich mich nach dem weiteren Verlauf, denn man zeigte uns schon die Abendmenükarte. Nach weiteren Diskussionen entlies man uns, aber ungern, 18 Uhr und bestellte uns aber gleich wieder für den anderen Tag. Eine Besserung war sofort zu spüren. Die Magenkrämpfe wurden durch ein Pulver (in etwas Wasser aufgelöst) bekämpft, das Fieber war auch weg und der Durchfall, na ja, Pole pole, langsam langsam.

    Am anderen Tag holte uns pünktlich 9 Uhr das Krankenauto ab und schon lagen wir wieder an der Flasche. Nur eine kleine Infusion sollte es noch geben, aber es lagen schon wieder einige Flaschen da. Im Keller schlug immer Einer mit einem Hammer, wahrscheinlich Baustelle, was sehr nervig war und gegen Mittag hatte ich die Faxen dicke. Ich zog mich an, ließ mich von der abgelaufenen Flasche trennen und begann einen Sitzstreik. Elvira hatte noch eine verpasst bekommen, so dass ich noch wartete. Der amtierende Arzt „Rejhky“, böse Zungen behaupten er ist nur Klinikbesitzer und nicht einmal Arzt, war in Mombasa und deshalb musste er konsultiert werden. Nach dessen Einverständnis konnten wir zurück ins Hotel, aber am nächsten Tag noch eine kleine Infusion. Und so geschah es, der Arzt gab uns dann noch Tabletten mit und entließ uns endlich aus diesem Unheil. Ob es nun Geldhamsterei war oder nicht, uns ging es wieder gut und waren vorbereitet auf unsere Expedition ins Tierreich. Übrigens hatten viele Hotelgäste Magen- und Darmbeschwerden. Die meisten kauften sich im Hotelshop kleine Tütchen mit dem berühmten Pulver.

    Am 2. Montag unseres Urlaubes holte uns Oliver und der Fahrer Mawende pünktlich 5 Uhr im Hotel ab und es ging mit der Fähre nach Mombasa und weiter auf der Staatsstrasse Richtung Nairobi. Man braucht gar nicht versuchen die Schlaglöcher zu zählen, doch nach 20 Kilometern hat man es geschafft, es wurde ruhiger.

    „Es ist besser wir machen erst Tsavo-West, da haben wir es am letzten Tag nicht mehr so weit zurück“ meinte Oliver, der noch einige Geldgeschäfte unterwegs nach Mombasa erledigte. Da flogen die Scheine nur so rüber und nüber.

    Bevor wir in den Nationalpark Tsavo-West abbogen, zeigte uns Oliver eine Eisenbahnbrücke. Hier wurde der Film mit Michael Douglas “Der Geist und die Dunkelheit“ gedreht, in dem Löwen als Menschenfresser wüteten.

    Ein steiniger Weg führte uns über hügeliges Gelände in die Buschsavanne hinein. Schon sprangen die ersten Antilopen verschiedener Größen und Arten über den Weg.

    Das Dach war nun aufgeklappt und erste Aufnahmen mit Kamera und Video wurden gemacht. Erster Elefantenkot versprach Verheißungsvolles und da sahen wir schon die ersten Elefanten, sehr scheu und doch immer bereit für einen Angriff. Die nach vorn gestellten Ohren zwangen uns erst einmal zur Weiterfahrt.

    Jetzt ging es in Serpentinen hinauf in die Berge, ungefähr auf 1000m. Angenehme Kühle versprach einen guten Tagesausklang. Auf der linken Seite sahen wir dann unsere erste Lodge, die „Ngulia-Lodge“. Eine gut überschaubare Grasebene mit direkter Wasserstelle vor der Lodge bot eine eindrucksvolle Kulisse mit Büffeln, Elefanten und Antilopen.

    Viele Paviane begleiteten uns bis zur Lodge und nach dem herzlichen Empfang bezogen wir unsere erste Bleibe.

    Diese bot neben einem Swimmingpool auch eine Aussichtsplattform mit Fernrohr, zur Beobachtung einiger Wasserstellen in der unteren Ebene. Und genau dahin ging unsere abendliche Pirsch. Das seltene Nashorn entdecken, welches hier besonders unter Schutz steht, war unser Ziel. Schon lauschten unsere zwei Begleiter aufmerksam dem Funkgerät, ob nicht vielleicht ein anderer Bus schon welche entdeckt hat. Und wer sah das Erste, Elvira, Holzauge sei wachsam! Was für ein Brocken, es war sehr beeindruckend. Und man ließ sich Zeit die anderen heranzuholen.

    Im Hotel angekommen, wartete schon das Essen auf uns.

    Das Essen war sehr gut und danach konnte man einfach nicht mehr von der Terrasse weg, denn eine Herde nach der anderen besuchte die Wasserstelle.

    Ein besonderer Leckerbissen war dann das Erscheinen zweier Leoparden, die sich ein Ziegenbein teilten, was man vorher aufgehängt hatte.

    Auch nach dem Schlafengehen hörten wir immer wieder das trompeten der vorbeiziehenden Elefanten.

    Der nächste Morgen war kühl und nach dem sehr guten Frühstück, ließen wir das Dach unseres Busses noch eine ganze Weile zu. Wieder sahen wir Büffelherden, Zebras, Elefanten, Antilopen, Zebras und Wasserböcke. Am farbenprächtigsten waren jedoch die Strauße. Beim Überqueren einer Bergkette sollten wir eigentlich den Kilimanjaro sehen, doch Sonnennebel hüllte ihn vollkommen ein.

    Dort, wo das Gletscherwasser des Kilimanjaro nach 100 km wieder zu Tage tritt in „Mzima Springs“, sahen wir dann im klaren Wasser Nilpferde und Krokodile. Hier an der Grenze zu Tansania wird man mit Maschinenpistole auf dem angelegten Pfad begleitet. Wenn man in einen Ponton hineinsteigt, kann man die vielen Fische und die Hippos von unten sehen. Von hier bekommt Mombasa sein Trinkwasser, entspringt der Tsavo-Fluss, der dem Nationalpark seinen Namen gibt.

    Nach 10 Minuten Fahrt mussten wir wieder zurück, Inge-Lore hatte ihre Jacke vergessen.

    Wir wechselten nun vom Tsavo-West in den Tsavo-Ost NP hinein. Hier wird die Vegetation etwas offener bis hin zu offenen Grassavannen, dem Jagdrevier der Löwen und Leoparden. Der Löwe fehlt uns noch, dann haben wir die „BIG 5“ von Afrika gesehen. Es sind: Löwe, Büffel, Leopard, Nashorn und Elefant.

    Und da kam auch schon ein Funkspruch, nachdem wir unser neues Nachtlager, ein Zelt mitten im Busch, im „Ndololo Camp“ bezogen hatten: „Löwen gesichtet“.

    Wie ein Blitz sauste der Kleinbus die schmale Schotterpiste entlang, bis wir so an die 10 Kleinbusse entdeckten, dessen Passagiere alle in eine Richtung sahen und wie wild fotografierten und filmten. 3 Löwinnen versuchten sich an eine Straußenfamilie heranzupirschen. Es war ein guter Kilometer bis dorthin, doch bald schon bemerkten sie die Jäger und machten sich von Tannen.

    Dieser 2. Safaritag endete mit einer Wanderung in den Busch hinein. 2 Massais führten uns um das Camp herum und erklärten uns allerhand. Löwenkot, etwa 1 Tag alt, Elefanten im Fluss, Paviane, Diktiks (kleine Antilope) und Impalas. Als eine besondere Ehrerbietung schnitten sie einem verendeten Bussard die Krallen ab und schenkten sie uns.

    Und auch in diesem Camp klauten uns die Affen das Essen, doch das war für Elvira noch nicht so schlimm wie ein ganz bestimmter Mitbewohner im Zelt, ein Frosch, den hat jede Wasserstelle, also auch die Toilette, aber das hab ich ihr erst hinterher erzählt, dass unser auf der Toilettenbürste saß und ich ihn unter das Becken verscheuchte.

    Als es Nacht wurde, konnten wir nur in Begleitung eines Massais die Zelte aufsuchen. Ab 23 Uhr stellte man das Elektroaggregat ab und wir saßen im Kerzenlicht im Bett und lauschten den Geräuschen. Wieder trompeteten die Elefanten und die Hyänen heulten unweit unseres Nachtlagers. Ich glaube wir haben nur wenige Augenblicke schlafen können, so spannend war das Ganze. Arme Inge-Lore, sie musste ganz alleine im Zelt schlafen.

    Am anderen Morgen sollte es zeitig losgehen. 6 Uhr standen wir zum Frühstück bereit, doch unsere Führer schliefen noch. Normalerweise ist der Ablauf so, das man nur einen Kaffee trinkt, eine Frühpirsch unternimmt, um später zurückzukehren und das richtige Frühstück einnimmt. So taten es alle anderen Busse, aber wir nicht. Wir warteten bis alle weg waren und frühstückten richtig. Gegen 7.30 Uhr begannen wir unsere Weiterfahrt durch den Tsavo-Ost NP. Wir haben dadurch viel mehr Zeit gewonnen und können uns länger mit den Tieren beschäftigen. Darauf sollte man bei der Buchung achten, dass man nicht die Gäste austauscht und man einen halben Tag im Camp sitzt, sondern das man einen Bus für sich alleine hat.

    Wieder konnten wir unzählige Elefanten, Zebras, Antilopen, Gazellen, auch Giraffengazellen, Giraffen, Impalas, Wasser- und Springböcke, Büffel, Paviane und Löwen sehen und auf Bild und Film festhalten.

    Nachdem wir den Park verlassen hatten, hielten wir an jener Raststätte an, wo wir schon auf der Hintour unsere Lunchpakete leerten und Kaffee tranken. Ich dachte so, da ist doch eigentlich ein Mittagessen noch mit vorgesehen, doch hier gab es keins. Nach einer Weile suchte ich nach unserem Führer und Fahrer und fand sie im Nachbargebäude, einer dreckigen und verqualmten Garküche wieder und ich traute meinen Augen nicht, sie aßen quietschvergnügt zu Mittag und wir sollten Hunger leiden. Da war ich etwas sauer und stellte sie zur Rede. „Wir könnten ja eine Schüssel mit Lammfleisch bekommen“ sagte Oliver. Ich bedankte mich und gab ihm zu verstehen, dass man in so einer dreckigen Klitsche nur noch krank wird.

    Als weitere Ausrede gab er an, er hätte ja in der Voi-Lodge Mittag für uns bestellt, aber wir hätten ja auch viel Wild gesehen und somit sind wir weit davon entfernt. Das mag verstehen wer will, wir jedenfalls nicht. Wir gaben unserer Enttäuschung den richtigen Ausdruck, so eine schöne Safari mit einem etwas enttäuschenden Ende?

    Vor Verzweifelung kaufte er uns, nach Anraten von Inge-Lore, in Mombasa ein paar Bananen und lud uns in ein Stadtrestaurant ein, doch wir wollten nur noch ins Hotel zurück.

    Wir messen diese Safari nicht am gescheiterten Mittagessen, aber hier erkennt man eben, dass der so kameradschaftlich scheinende Oliver eben auch nur ein Strandboy und ein ****** ist. Dieses Mittagessen haben sich die zwei schon wieder in die eigene Tasche gesteckt. Not macht eben erfinderisch und das sollte nicht das letzte Mal sein.

    Wir genossen also wieder ein paar Tage im Hotel. Beeindruckend, wie einer der Gärtner auf die Palmen kletterte, um Kokosnüsse abzudrehen. Wir ließen sie uns dann für 1 Dollar schmecken. Und wieder lernten wir neue nette Menschen kennen, mit denen wir noch viel Spaß in den letzten Tagen haben sollten.

    Für umgerechnet 6,-€ ließen wir uns mit einem Glasbodenboot auf die vorgelagerte Sandbank mit Außenriff fahren. Hier kann man recht gut schnorcheln. Doch es war wie verhext, da waren doch, ich glaub es kaum, ebenfalls Strandverkäufer.

    Mit dem Telefonieren, das ist ja auch so eine Sache, recht teuer so ein Gespräch nach Deutschland, da kann man für ein kurzes Telefonat mal gut und gern 20,-€ loswerden. Eine billigere Variante ist dann eine örtliche SIM-Card, die man bei Bedarf immer wieder aufladen kann. Die gibt es im Hotelshop für 6,-€. Ein kurzes Gespräch (10 min) kostet dann ca. 3-4,-€ mit „Safari Com“.

    In der letzten Woche wollten wir eigentlich über Wasini nach Kisite, einer kleinen Insel, ca. 1 Bootsstunde von Wasini entfernt, zum Schnorcheln. Aber Oliver riet uns ab, denn das Meer war sehr unruhig. Elvira blätterte im Reiseführer und fand die Lösung. Unweit der Strände erstreckt sich ein kleinerer Naturpark „Shimba Hills“, in welchem die unter besonderem Schutz stehenden Säbelantilopen leben. Wir tauschten mit einer kleinen Zuzahlung also die Reise und begaben uns wieder mit Oliver und Mawende dorthin.

    Schon vor dem Parkeingang sahen wir die ersten scheuen Waldelefanten. Die Wege waren auf Grund einiger Niederschläge frisch geschoben. Büffelherden säumten den Weg zu einer Aussichtsplattform, wo man eigentlich einen schönen Blick auf den Indischen Ozean genießen kann, aber es regnete leicht, so das uns dieser verwehrt blieb.

    „Jetzt zu den Wasserfällen“ meinte Oliver und Mawende bog auf eine nichtgeschobene Piste ab, dessen Seitenränder metertief ausgewaschen waren. Wie Schmierseife war die Oberfläche und nach 1 km neigte der Bus dazu, in den Graben zu rutschen.

    Wir stemmten uns mächtig dagegen. Die Oberfläche wurde von Mawende mit dem kleinen Spaten abgetragen und Oliver haute mit der Machete einige Zweige ab, um sie in die Fahrrinne des Busses zu legen. So ging das ungefähr eine Stunde bis wir wieder frei waren. Da schmeckte das Mittagessen in einem Baumhotel noch mal so gut.

    Natürlich haben wir wieder Elefanten und die Säbelantilopen gesehen und zum Abschluss konnten wir sagen: “Wir haben den richtigen Entschluss gefasst und haben einen schönen Ausflug erlebt“. Das die Zwei nur 4 Personen bei Ihrer Chefin abgerechnet haben ist Ihr Problem. Wieder etwas für die leere Hauskasse!

    Oliver besuchte uns dann noch einmal im Hotel. Er brachte einen kleinen Garofen für Petra mit. Diesen bezahlte sie mit ihrem Handy nebst Karte. Wir bekamen noch ein paar Naturschwämme, schenkten ihm ein paar Sachen und Kleinigkeiten für seine Familie und nach einer Cola verabschiedeten wir uns bei ihm. Trotz einiger Unschönheiten würde ich immer wieder bei ihm buchen und mit ihm zur Safari fahren. Geld hat er z.B. immer für den Höchstkurs für uns getauscht. Oliver weiß übrigens nicht, wann er genau geboren ist. Seine Mutter hat ihn im Busch bekommen und das kann sie nur schätzen, welches Jahr das war.

    Nun gut, ob wir ihn noch einmal sehen werden, müssen wir abwarten. Sollte sich etwas im Umfeld zum Guten verändern und die Strandboys verschwinden, könnte man mit einer Neuauflage eines Keniaurlaubes liebäugeln. Man müsste eine Strandpromenade bauen und den Verkäufern ordentliche Bedingungen schaffen. Gleichzeitig ist die Verbesserung der Straßenverhältnisse unumgänglich. Manchmal fragt man sich, wo die Gelder für die Afrikahilfe geblieben sind, die sicher auch für den Aufbau der Infrastruktur gedacht waren. Sieht man die erbärmlichen Zustände, vor allem wie die Menschen dort noch hausen müssen, fragt man sich, ob die erste Jahrtausendwende schon da war.

    Nun noch einmal zurück zum Hotel. Da war ja noch das mit dem Internet, wäre gern mal drin gewesen, aber 20ct/min? In Mombasa kostet es 40ct/Std !

    Massagen kann man in Anspruch nehmen für ca. 120 KS (15,-€). Alternative, man geht Richtung Baobab-Hotel, auf halbem Weg biegt links eine kleine Gasse ab. Da ist eine Einheimische, die in guter Qualität die Hälfte nimmt.

    Ein Friseurstudio ist auch noch im Hotel. Bisschen umständlich ist die Toilettenbenutzung, wenn man auf der Liegewiese ist. Da muss man durch den Hauptgang der Empfangshalle, zwischen Empfang und Speisesaal gehen.

    Noch ein Tipp. Da man überall Trinkgelder erwartet und man wenig Kleingeld erhält, macht es sich gut, im Vorfeld 1 Dollarnoten zu besorgen. Kellner, Putzbrigade, Kofferträger, Barkeeper, Handtuchausgabe und Viele mehr kann man so zufrieden stellen.

    Ein Kellnerlehrling hatte Zahnschmerzen und ich beobachtete, dass er sich schon einige Tage immer wieder Tabletten geben ließ. Ich fragte Ihn was er denn für ein Problem hat?

    „Ein Loch, welches eine Füllung haben muss“, antwortete er. „Was kostet denn das?

    „ Na ca. 1000,-KS (12,-€), aber er bekomme nichts vom Hotel”. „Wenn ich das Geld hätte, würdest Du Dir das machen lassen, wir gehen dann mit?“. „Ja“, sagte er.

    Schnell hatten wir 1600,-KS zusammen und fuhren zum 1.Zahnarzt. „Gestorben, geht in die Diani Beach Klinik“. Dort angekommen schickten wir Ihn hinein, um nach den Preis zu fragen. 2000,-KS kostet es dort, aber wegen Reparatur sollten wir 15 Uhr wieder kommen.

    Also etwas essen, da war er begeistert und 15 Uhr war es so weit. Elvira interessierte sich natürlich auch dafür, arbeitet Sie doch hier beim Zahnarzt.

    Er war überglücklich, zum Dank schenkte er uns am letzten Tag ein paar Mangos.

    Am Mittwoch vor der Abreise erkundigten wir uns, ob man auch im Hotel ein Fischessen bestellen kann. Mexikanische Gäste hatten sich am Tage einen großen Teller Scambies und Kingbrowns an die Liegen bringen lassen.

    Der Chefkoch selbst hat uns beraten. Wir wollten also Hummer, Fischfilet und Kingbrowns als Barbiqiew haben. Die Preisgestaltung war so ausgehandelt:

    2 Hummer 40,-€, 3x Fischfilet vom Whitesnapper 20,-€ und 20 Stck Kingbrowns 10,-€ macht zusammen ca. 70,-€.

    Am Freitagabend sollte das Ganze in einem Extra-Speisesaal „Island Grill“ stattfinden.

    Ich sagte noch „an Hand dieses Abends messe ich die Küche des Hauses !“.

    Alles war super vorbereitet, weiße Laken, brennende Kerzen, klimatisierter Raum, eine wahnsinnige Atmosphäre. Alles lief wie am Schnürchen und schmeckte vorzüglich. Auch an Gemüse und andere Beilagen nebst Vorspeise hatte man gedacht.

    Als ich aber dann die Rechnung sah wusste ich mich in meiner Meinung wieder einmal bestätigt, „alles ****** und Halunken“. Statt 6000,-KS stand die Summe von 12600,-KS darauf. Gleich schickte ich die Rechnung zur Prüfung wieder zurück und man brachte sie nach einer Weile wieder mit 11200,-KS.

    Wir rechneten Ihnen den, mit dem Chefkoch ausgehandelten Preis vor und verlangten den Chefkoch. Doch der war natürlich nicht da, wie auch kein anderer Verantwortlicher. Ich sagte, das 7000,-KS mehr als genug sein würden.

    Man verschwand wieder hinter der Kulisse und nach einiger Zeit und heftigen Debatten zeigte man uns eine neue Rechnung mit 7200,-KS, das waren ca. 83,-€. Damit konnten wir leben, obwohl es auch nicht in Ordnung war, aber wir bezahlten und hatten unsere Ruhe. Das müsste man in Deutschland einmal erleben, von 147,-€ auf 83,-€ runtergehen.

    Da waren doch wieder welche, die ihre Hosentaschen füllen wollen und gerade die Kellner, die mit den Gästen am meisten geredet und sich hervor tun wollten. Die, die die meisten Trinkgelder eingesteckt haben, weil sie das Getue gut konnten.

    Mit dem Satz „Akuna Matata“ (Alles kein Problem) verabschiedeten uns diese zwei ******** aus dem Island Grill, wo sicher schon Einige über den Tisch gezogen wurden.

    Hier erkennen wir den Unterschied zu Asien, wo sich so etwas Niemand erlaubt.

    Eher würde man sich die Hände abhacken, wenn man in Bali oder Thailand nicht Wort hält. Ich denke, hier in Kenia gönnt Einer dem Anderen die Luft nicht, da ist Einer des Anderen ******.

    Man hat es einfach nicht nötig, sich im Urlaub noch zu ärgern, deshalb müssen wir von Kenia erst einmal Abstand nehmen.

    Asante Sana (Vielen Dank) für die, die es ehrlich meinten.

    Wieland

  • HAJOROLA
    Dabei seit: 1156896000000
    Beiträge: 240
    geschrieben 1185550164000

    Jambo Wieland!

    Vieles kann ich bestätigen. Ein guter, ehrlicher Bericht. Aber im großen und ganzen muss man auch sagen, Kenya ist immer eine Reise wert. Vor allem die Tiere und viele Menschen sind sehends- und liebenswert.

    Gruss Hans-Joerg.

    Leben und Leben lassen.
  • showgirl2204
    Dabei seit: 1113004800000
    Beiträge: 644
    geschrieben 1185633104000

    hi wieland,

    schön, dein bericht! und auch sehr ehrlich, wie hajo schon sagte. du hast kenia von seinen beiden seiten beschrieben und alles so ziemlich auf den punkt gebracht. ich hab mich bis heute noch nicht mit der korruption unter den landsleuten (nicht nur in der politik und/oder der polizei) abgefunden und reg mich jedes mal wieder auf. ändern kann man nicht wirklich was, weil man dieses problem in fast allen schichten findet. aber trotzdem hält es mich nicht davon ab, immer wieder in mein traumland zu fliegen. schönes wochenende

    lg anette

    x
  • knackmaus
    Dabei seit: 1186963200000
    Beiträge: 1
    geschrieben 1187008507000

    Hallo Chrissy,

    mein Name ist Britta und mein Partner und ich fliegen dieses Jahr zum 1. Mal nach Kenya.

    Wir lieben Hotels mit Luxus und schönen Strand, sind 35 Jahre alt und können uns nicht zwischen dem Hotel Leopard Beach und dem Diani Reef beach Resort entscheiden ... das Leopard gibt es über L'tur momentan recht günstig, das Diani Reef ist 200 EUR pro Person teurer ...

    Was würdest Du empfehlen?

    Und: wir möchten eine Safari mit einer Übernachtung buchen -

    sollen wir das hier in Deutschland buchen oder vor ort?

    Freue mich auf Deine Tipps!

    Vielleicht heute noch?

    Liebe Grüße,

    britta

  • Turtle 1994
    Dabei seit: 1136851200000
    Beiträge: 1249
    geschrieben 1187018226000

    Jambo Britta

    bin zwar nicht Chrissy aber versuche trotzdem dir eine SCHNELLE Antwort zu liefern.

    Das Leopard kenne ich nicht,aber das Diani Reef schon-sehr pompös-für Afrika-finde ich.Wenn ihr also Luxus liebt seid ihr dort richtig.Hat auch einen tollen Strandabschnitt.

    Zur Safari:Hängt davon ab wohin du möchtest,eine Nacht ist ja nicht sehr lange,da man schon einige Stunden in die Praks unterwegs ist.

    Buchen kannst du immer vor Ort.Entweder bei den Beachboys,Reiseleiter oder auf der Strasse bei den zahlreichen Agenturen.

    Da kommst du günstiger weg,als wenn du schon hier buchst.

    Lg Turtle 1994

    Für jeden kommt der für ihn bestimmte Augenblick.(Ostafrika)
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