Ich habe vom 6. bis 20.September dieses Jahres eine Rundreise auf Kreta gemacht und möchte euch von meinen Erfahrungen berichten. 2 Wochen sind natürlich viel zu kurz, um dieInsel in sämtlichen Facetten intensiv kennenzulernen. Trotzdem wird der Bericht relativ lang ausfallen, weil ich in diesen 14 Tagen eine ganze Menge erlebt habe und diese Ereignisse sehr gerne mit euch teilen möchte. Vielleicht erweist sich mein Bericht für einige hier im Forum als Ansporn, um sich ebenfalls füreine Individualreise auf der wunderschönen Insel zu entscheiden. Ich habe es mit Sicherheit nicht bereut und die herrliche Zeit in vollen Zügen genossen.
Freitag, 06.09.2013
Am frühen Morgen ging es mit der Bahn zum Stuttgarter Flughafen. Ich hatte den Hinflug von Stuttgart nach Heraklion gebucht und wollte die ersten 4 Tage in der Touristenhochburg Chersonissos verbringen – einerseits wegen der Nähe zu diversen Sehenswürdigkeiten, und auf der anderen Seite wollte ich in den Nächten ein wenig auf die Piste gehen.
Nachdem ich pünktlich in Heraklion gelandet war und meinen Koffer in Empfang nahm, machte ich mich auf die Suche nach dem Linienbus nach Chersonissos. Die Busse der ganzen Reiseveranstalter waren nicht schwer zu finden, weil sie alle hinter dem Terminal auf die Touristen warteten. Ich fragte mich durch die Menschen, wo ich den Linienbus finden konnte und bekam von einem netten Busfahrer den Tipp, das Terminal zu verlassen und einfach nur über die Straße zu gehen. In der Tat befand sich gegenüber des Flughafens eine Bushaltestelle mit einem kleinen Kiosk, der dem Verkauf der Tickets diente. Die Fahrt nach Chersonissos verlief problemlos. Ich hatte mir vor der Reise die Wege zu den Hotels bei google maps eingegeben und anschließend ausgedruckt. Mein Orientierungssinn ist nicht gerade der Beste, und ich wollte mich nicht ständig verlaufen. Die Hauptstraße von Chersonissos ist eine recht lange, gerade Straße mit zahlreichen Geschäften, Restaurants und Cafés. Verlaufen kann man sich dort nicht wirklich. Mein Hotel befand sich in einer kleinen Seitenstraße ca. 5 Fußminuten von der Hauptstraße entfernt. Trotzdem brachte ich es fertig, mich zu verlaufen... ich war nach dem Aussteigen in die falsche Richtung gegangen, so schusselig wie ich bin.
Irgendwann kam ich doch noch wohlbehalten im Hotel Miramare an. Die 2-Sterne-Anlage erwies sich als recht gepflegt, ich war mit meiner Unterkunft zufrieden. Schließlich wollte ich meinen Urlaub nicht ausschließlich im Hotel verbringen, sondern die Insel so intensiv wie möglich erkunden. An der Rezeption arbeitete an sämtlichen Tagen ein Geschwister-Paar ca. Mitte 30. Die Frau war für die Tagesschicht zuständig, und ihr Bruder war in den Nächten am Empfang. Mein Zimmer war von der Geräumigkeit und Ausstattung her in Ordnung. Die Arbeit des Zimmermädchens war okay, wenn auch nicht gerade perfekt... ich fand es merkwürdig, dass sie jeden Tag meine Bettwäsche zusammenfaltete, aber das Kissen nicht aufschüttete. Und irgendwas anderes hat sie mal vergessen. Das Frühstück war in Ordnung, nur leider sehr einfältig. Es gab jeden Tag dasselbe: Brot, eine Sorte Wurst (die ungenießbaraussah), eine Sorte Käse, eine Sorte Marmelade (sah auch nicht gerade leckeraus), künstlichen Orangensaft, Kaffee, Tee und Milch. Für 21 Euro pro Nacht war es schon akzeptabel.
Am Nachmittag ging ich zum Strand. Das Wetter war schön, wir hatten ca. 27°C und strahlenden Sonnenschein. Der Strand von Chersonissos ist keine Schönheit, aber es passt. Grober Sand, ich konnte problemlos barfuß laufen (was nicht geht, wenn es zu viele und zu große Steine sind). Das Meer war nicht zu warm und nicht zu kalt, so um die 24-25°C. So war es übrigens die ganzen 2 Wochen in sämtlichen Teilen der Insel. In Chersonissos war es etwas wellig, was ich persönlich lieber mag als ruhiges Wasser ohne jeglichen Wellengang. In Bezug auf die Sauberkeit kann ich mich auch nicht beklagen. Wenn man am Strand immer nach rechts läuft, kommt man irgendwann zum Hafen. Man biegt nach rechts ab und befindet sich dann in der Straße mit den Diskotheken, Bars, Kneipen und Restaurants. Am ersten Abend habe ich aber in der Stadt gegessen. Die Moussaka war äußerst lecker und auch recht preisgünstig. Ich ließ meinen ersten Urlaubstag schön ruhig ausklingen und beschloss, am nächsten Tag zur archäologischen Stätte nach Malia zu fahren.