Hallo zusammen!
Hier mein Bericht über unsere 1. Kreuzfahrt nach Norwegen, Island und Schottland.
Ja, ich weiß er kommt ziemlich verspätet (Bewertung im Holidaycheck habe ich jedoch schon im August abgegeben!). Ich hoffe dass ich hiermit doch den einen oder anderen Forum User dennoch
für den Norden begeistern kann. Da im Forum eh nicht viel über den Norden zu erfahren ist sind hier vielleicht doch einige Tipps für künftige Nordlandfahrer dabei.
Noch eine kleine Zusammenfassung allgemein:[/b]
Die Magica hat uns sehr gut gefallen trotz der hohen Anzahl an Passagieren. Essen im Menürestaurant jeden Abend ein Highlight für uns. Top Qualität und Auswahl an Speisen. Buffetrestaurant: auch große Auswahl/konnte man zum Frühstück-, Mittag- und Abendessen nutzen, wenn man nicht in das Bedienrestaurant gehen wollte.
Wir hatten 3 Galadinners und einen italienischen Abend, auch ein besonderes Erlebnis für uns.
Die Innenkabine hat für uns drei völlig ausgereicht, modern eingerichtet, Bad – zweckmäßig eingerichtet inkl. Fön, Duschgel, Wäscheleine und geräumig. Belüftung Top und nicht hellhörig, außer leise Maschinengeräusche, und Geräusche von der Tanzfläche, da wir eine Innenkabine auf Deck 2 unterhalb des Theaters hatten (hat uns aber keineswegs gestört).
Überhaupt alles auf der Magica war sehr sauber, ansprechendes Interieur und perfekte Organisation.
Auch unser 14jähriger Sohn hat sich auf der Magica sofort wohl gefühlt und Anschluss gefunden. Es waren sehr wenige Jugendliche an Bord, das lag eben an der Route und auch am Ferientermin. Gerade das hat denke ich die Jugendlichen zu einer super Gruppe zusammengeschweißt, die viel Spaß zusammen hatten.
Außer Geiranger und Trondheim (ca. 15min. zu Fuß in die Stadt), die wir auf eigene Faust entdeckten, haben wir alle anderen Landausflüge (Lofoten-Gravdal, Nordkap, Island- Akureyri, Reykjavik, Orkney Inseln – Kirkwall, Shetland Inseln – Lerwick) gebucht. Diese waren zwar teuer aber immer perfekt organisiert und mit kompetenter deutschsprachigen Reiseleitung und somit ihr Geld wert. Diese würde ich jedem empfehlen, der Land, Leute und vor allem die Natur besser kennen lernen möchte.
Im Norden ist man anscheinend auf einen so hohen Ansturm von Passagieren noch nicht eingerichtet und so stehen nur wenige Taxen und Leihautos zur Verfügung. Außerdem legt die Magica manchmal nur 5 Stunden an und manche Sehenswürdigkeiten sind schon 2 Stunden entfernt. Da sollte man dann schon gut vorbereitet sein und wissen, wo man hinfahren will. Das Schiff wartet nicht!
Auf Island z. B. mussten alle Busse die auf der ganzen Insel zur Verfügung standen für uns bereitgestellt werden, d. h. in Akureyri (im Norden von Island) standen zusätzliche Busse aus Reykjavik (im Süden von Island) und umgekehrt zur Verfügung. Wie gesagt, eine Top-Organisation von Costa.
Bei den einzelnen Hot Spots stand leider immer sehr wenig Zeit zur Verfügung, was aber logistisch nicht anders zu händeln ist, dafür haben wir volles Verständnis. Beim Tendern gab es kaum Wartezeiten und vor allem für den Ausflug zum Nordkap, wo mindestens 2800 Passagiere innerhalb weniger Stunden befördert werden mussten war das mehr als eine Meisterleistung.
So, nun zu den Landausflügen und ein paar Tipps für zukünftige Nordlandfahrer:[/b]
Zu dieser Zeit hatten wir den Sommer zu Hause gelassen. Wir hatten Temperaturen von
min. 4 bis max. 16 Grad. So ist das eben im Norden. Bei der gleichen Route ein paar Wochen früher hätten wir super sonniges Wetter gehabt. Das hat unserer Stimmung jedoch keinen Abbruch getan.
[color=#000000][size=9pt]Geiranger[/color][/b]: schlechtes Wetter, ab und zu Regen und Berge leider verhüllt in Wolken. Sind auf eigene [/size]Faust an Land gegangen (tendern) und haben uns die Kirche, die etwas erhöht liegt angesehen. Hatten einen super Ausblick auf die Magica und die Costa Mediterranea die auch noch anlegte. Weiterfahrt nach Hellesylt (ein Abzweig vom Geirangerfjord), wo die Passagiere, die die Wanderung auf den Berg Flo gemacht hatten wieder zustiegen (muß trotz des Wetters super gewesen sein – allerdings benötigt man Kondition).
[color=#000000][size=9pt]Trondheim[/color][/b]: Sonne, später jedoch eisig kalt – zumindest gefühlt. Eine sehr schöne Stadt. Haben uns auf eigene Faust die Kathedrale, die Speicherstadt und die Festung angesehen. Zu mehr war leider keine Zeit. Schiff legt am Kai an. Vom Hafen aus kann man sehr gut in die Stadt laufen ca. 15min.[/size]
[color=#000000][size=9pt]Gravdal[/color][/b] (Lofoten): sonnig, „warm“ – 16 Grad. Gebuchter Landausflug zu den Westlofoten. Wir fuhren zum Nusfjord (eines der schönsten und am besten erhaltenen Fischerdörfer der Lofoten), weiter nach Aa einem malerischen Dorf und Stockfischmuseum, vorbei an weißen Stränden und steil ins Meer abfallende Berge – die schönen bunten Häuser nicht zu vergessen. Einfach traumhaft schön.[/size]
[color=#000000][size=9pt]Honningsvag[/color][/b] (Nordkap): tendern. Bustransfer von Honningsvag zum Nordkap ca. 1 ½ Std. mit Zwischenstopp bei einem Samenlager (Souveniershop) mit Möglichkeit den Samen mit Rentier zu fotografieren – nicht jedermanns Geschmack. Der Ausblick am Nordkap – wir hatten anfangs Nebel, dann lichtete es sich und dann….. [/size]Sonne! entschädigte dafür. Es war absolut mystisch, was man dem Nordkap und dem Nordmeer immer nachsagt und das Licht – ein besonderes Erlebnis. Außerdem hat man die Möglichkeit die weltweit nördlichste Kapelle zu besuchen und einen Film – ein absolutes muss – auf dem weltweit ersten 180grad-Bildschirm anzusehen. Er zeigt das Norkap und seine Umgebung in wunderschönen Aufnahmen mit passender Musik und gibt zugleich einen Einblick in das Leben der Einheimischen, die hier seit Generationen zu Hause sind. Am Nordkap hat man 2 Stunden zur Verfügung, die aber sehr schnell vergehen. Es lohnt sich auf jeden Fall diese Tour zu machen, schon der Natur wegen.
[color=#000000][size=9pt]Akureyri [/color][/b](im Norden von Island): Schiff legt am Kai an. Unser Ausflug: „Juwelen des Nordens“.[/size]
Wir besichtigten den Godafoss (Wasserfall der Götter), wirklich beeindruckend. Weiter ging die Fahrt zum Myvatn See (Mückensee) – absolut richtig, lästige Mücken überall, jedoch auch sehenswert mit einem inaktiven Vulkan, Pseudokratern und zehntausenden Vögeln, insbesondere verschiedener Entenarten auf einer Wasserfläche von 37qm. Dann gings nach Dimmuborgir einer phantastischen Vulkanlandschaft mit den seltsamsten Formationen – Säulen, Bögen usw. Das bemerkenswerte geothermische Gebiet in der Nähe des Berges Namafjall ist mit seiner Fülle an Schlammpfützen, Schwefelablagerungen und kochendheißen Quellen ein weiteres Highlight dieser Tour. Einfach fantastisch.
Ein ganz anderes Erlebnis für uns war, dass wir tatsächlich einer Eisscholle ausweichen mussten (zwischen Akureyri und Reykjavik) das hätten wir nicht erwartet. Wale wurden auch gesichtet, leider aber nicht von uns.
[color=#000000][size=9pt]Reykjavik ([/color][/b]im Süden von Island): Schiff legt am Kai an. Unser Ausflug: „Der Goldene Kreis“.[/size]
Es war ein klassischer Ausflug zu den landschaftlichen Naturwundern, für die Island weltberühmt ist.
Die Fahrt gieng zuerst zum goldenen Wasserfall „Gullfoss (noch mächtiger als der Godafoss in Akureyri). Danach fuhren wir zu den Geysiren (heiße Quellen und andere geothermische
Erscheinungen. Der aktive Geysir Strokkurschiesst alle paar Minuten eine mächtige Fontäne heissen Wassers in die Höhe) – sehr eindrucksvoll. Die Weiterfahrt führte durch eine herrliche Gebirgslandschaft, über das Hochlandmoor und schließlich in eine Schlucht, die die Grenze zwischen den tektonischen Kontinentalplatten und dem Thingvellir National Park bildet.
Bei der Überfahrt von Island (Reykjavik) nach Kirkwall hatten wir übrigens Windstärke 9 das war schon sehr heftig, haben es jedoch mit Hilfe von Reisetabletten auch geschafft.
Schon im Hafen von Reykjavik hat sich die Windstärke bemerkbar gemacht indem die Magica selbst mit Hilfe von 4 Schleppern nicht vom Kai ablegen konnte. Wind und Wellen hatten sie immer wieder an den Kai gedrückt. Erst nach 4stündiger Verspätung, als sich der Wind dann etwas legte, konnten wir dann mit Hilfe der Schlepper auslaufen. Das war natürlich auch ein Erlebnis für uns und wir hätten es uns vorher nie vorstellen können, dass so ein großes Schiff da Probleme bekommen würde.
[color=#000000][b][size=9pt]Kirkwall (Orkney Inseln - Schottland): [/color][/b]unser Ausflug "Die Archäologischen Wunder von Orkney".[/size]
Tenderversuche schlugen anfangs fehl, da noch zu hoher Wellengang herrschte. Nach ca. 3 stündiger Verspätung war es dann aber soweit. Wir begaben uns auf eine malerische Rundfahrt und entdeckten die wunderschöne Gegend West Mainland auf Orkney, das über die höchste Konzentration prähistorischer Stätten in Großbritannien verfügt, welche zum Weltkulturerbe gehören. Zuerst konnten wir Skara Brae, eine der bedeutendsten jungsteinzeitlichen Siedlung (5000 Jahre alt), die zugleich am besten erhaltene Siedlung dieser Art in Nordeuropa, bestaunen. Dann besichtigten wir ein Herrenhaus (Skaill House), das ganz in der Nähe stand und im Jahre 1620 erbaut wurde. Vorbei an sanft geschwungenen Hügeln und Sumpflandschaften, eingerahmt von Klippen, führte uns die nächste Etappe zum Standing Stones of Stenness und dem Ring von Brodgar (Steinkreise), die einst für Zeremonien benützt wurden.
[color=#000000][b][size=9pt]Lerwick (Shetland-Insel):[/color][/b] unser Ausflug "Mainland Inselpanorama"[/size]
Es wurde wieder einmal getendert, was uns aber auch immer viel Spaß bereitete.
Nachdem wir in Scalloway, der zweitgrößten Ortschaft auf der Insel Mainland ein um ca. 1600 erbautes Schloss (war aber leider schon ziemlich verfallen) besichtigten, fuhren wir um den Loch of Tingwall, mit seinem altnordischen Erbe und kamen dann zu einem Gestüt, wo wir Shetlandponys bewundern konnten. Dort bekamen wir viele Informationen über diese kleinen und niedlichen Ponys. Ein kurzer Stopp wurde auch an der Shetland Jewellery eingelegt, wo der traditionelle Schmuck der Shetland-Inseln, der sich an keltische und alt nordische Elemente inspiriert, noch immer in Handarbeit hergestellt wird.
Hier hatten wir das erste mal Zeit uns die Stadt noch ausgiebig anzusehen wie z. B. das Rathaus, die Burg und natürlich auch die kleine Shoppingmeile. Es ist eine kleine aber sehr schöne Stadt mit einem besonderen Flair.
[color=#000000][size=9pt]Fazit[/color][/b]: Für uns war es eine Traumreise, die wir mit guten Gewissen weiterempfehlen können. Wer die Natur liebt ist dort richtig aufgehoben. An dieser Tour haben uns vor allem auch die Seetage zur Entspannung gefallen, sonst wäre es schon sehr stressig geworden. [/size]
[size=10pt][color=#000000]Nun hat uns auch der Kreuzfahrtvirus erwischt und wir haben bereits unsere 2. Kreuzfahrt für den kommenden August ins Mittelmeer auch wieder mit Costa und zwar der Costa Fortuna[/b] gebucht.[/color][/size]
Wenn ihr noch Fragen haben solltet, bin ich gerne bereit diese zu beantworten.
Ansonsten kann ich euch nur sagen: Probiert einfach mal den Norden aus – es ist ein besonderes Erlebnis!!!
Noch einen schönen Sonntag wünscht euch
Karin