Da bin ich ja froh, dass mich niemand im Meliá in Santiago und im PRO in Guardalavaca wegen meiner dreiviertel langen Hose und den Jesuslatschen angesprochen und zurechtgewiesen hat.
Selber finde ich es schlimm, wenn man sich im Urlaub einer "Kleider-Diktatur" unterwerfen muss; dieses Affektierte hat man in seinem alltäglichen Leben schon zur Genüge.
Sicherlich ist ein Auftritt mit Badebekleidung im Restaurant nicht unbedingt angebracht – aber im Speisesaal ist es doch nun wirklich so was von Unwichtig, wie dass mit den Textilien gehandhabt wird. Wie das Wort schon sagt, ist es doch ein Speisesaal und kein Restaurant.
Jedoch lehne ich kategorisch die teilweisen "Vorschriften" ab, dass der Herr am Abend in langer Hose und Hemd zu erscheinen hat. Für mich selber zählen da andere Werte: Umgangsformen und Benehmen, Tischsitten, Esprit, ein Freund der Gourmandise, Kultur- und Musikenthusiast usw. usf.
Ich kenne Menschen, die sich mit feinstem Zwirn kleiden und das teuerste Geschmeide tragen – aber mit ihnen zu speisen...
...das ist die reinste Blamage.
Frei nach dem Motto:
Je teurer der Zwirn, desto schlichter das Hirn.