Wir waren drei Wochen in Kuba und hatten auch diverse Kleinigkeiten mit. Aber als normaler Tourist kommt man NICHT mit wirklich bedürftigen Leuten zusammen.
A-Die Leute, bei denen wir privat übernachteten gehören schon zur Oberschicht in Kuba - allein die technische Ausstattung, auch wenn nicht ganz so auf dem neuesten Stand, steht unsrer kaum nach. Oder habt ihr alle Nachttischlampen, die bei Berührung heller oder dunkler werden?
B-Die Leute, die einen auf der Straße nach Klamotten anbetteln (war eig. nur in dieser abartigen Stadt Trinidad), die unterstütze ich sicher nicht. Zum einen sollte man Bettelei nicht fördern - die Leute sollten arbeiten gehen, zum anderen muss in Kuba niemand hungern!
Für die einheimischen Pesos kriegt man für 5 Cent ein Eis und für 15 Cent zum Beispiel ne Pizza zum mitnehmen.
Ein Arzt erhält im Monat 20 CUC, schon für eine Übernachtung erhalten die die ein Haus mit Übernachtungsmöglichkeit haben 20-25 CUC + 2 Frühstück+2 Abendessen =täglich 40-50 CUC! Zwar müssen die auch ne Steuer abführen, aber arm sind die nicht!
(Unsere Sachen haben wir einem Deutschen mit kubanischer Frau gegeben, die unsere Sachen dann weitergegeben haben)
Grundproblem in Kuba sind diese zwei Währungen. Wer Zugang zu CUC hat, kann Westwaren kaufen. Auswirkung für den Touristen: Viele sind einfach nur geldgeil. Bei den Übernachtungen kostet dann schon mal das Getränk zum Abendessen extra oder auch der Parkplatz, ohne dass das bei den Preisabsprachen erwähnt wurde. Die meisten zahlen sicher anstandslos, ist ja nicht so viel. Wir haben uns auch mal rumgestritten und einfach nicht bezahlt.
Wenn mehr Leute auf die Preis-Leistungs-Relation vor Ort achten würden, hätte uns der Urlaub sicher mehr Spaß gemacht. In Deutschland bezahle ich auch nicht 6,50CUC (5 EUR) für einen drei km langen Weg, nur weil ich mal ein Stück Wandern will.
Im Hotel war es richtig abartig. Beim Essen wurden wir ignoriert, während andere mit Getränken bedient wurden, incl. Drücken und Antatschen. Gut bei den Scheinen hätte ich auch mal so nen Opa gedrückt. Aber da Trinkgeld für mich Ergebnis und nicht Voraussetzung von Freundlichkeit ist, gabs von uns nichts.
Zur Trinkgeldhöhe: es muss nicht immer ein CUC sein, es gibt auch kleinere Münzen.