Ich kann mandy's posting bzw. ihre Erfahrungen in Sachen Trinkgeld auch absolut nicht bestätigen. Wir sind quer durch Kuba gereist und haben dadurch einige Hotels und Ausflugsziele mehr mitsamt Service kennengelernt, aber in nirgends ist uns besonders aufgefallen, dass das Personal nur dann freundlich und zuvorkommend ist, wenn man mit Scheinen umher wedelt
Ich gebe Trinkgeld eigentlich auch eher NACHDEM ich mit einer Leistung zufrieden war und habe es auch (bis auf wenige Ausnahmen) so in Kuba beibehalten und keinerlei schlechte Erfahrung gemacht. Man muß sicherlich nicht mit 5 CUC-Scheinen um sich schmeissen, aber die Verhältnismäßigkeiten sollten gewahrt werden und ich persönlich empfinde es schon fast als beleidigend für das Personal, wenn man das Trinkgeld centweise verteilt... dann kann man es auch ganz lassen. Wie BF es schon schreibt... u. U. mehrere Tausend Euro im Reisebüro lassen aber keine 0,75 Euro für den Kofferträger übrig haben passt echt nicht zusammen - meine ganz persönliche Meinung.
Und nur mal so als Denkanstoß: Es ist absolut keine Seltenheit, dass ein Zimmermäden oder ein Kellner mit seinem (zugegebenermaßen für kubanische Verhältnisse üppigen) Lohn eine Großfamilie mit ernähren muß. Das auf Kuba im Vergleich zu anderen 3.Welt-Ländern nur wenige hungern müssen liegt bestimmt nicht an der sog. Libreta (Lebensmittelmarken) - die reicht vorne und hinten nicht aus - sondern daran wie sich die Menschen untereinander helfen! Aber auch das funktioniert nicht überall, daher empfehle ich beim nächsten Kuba-Besuch einen zweiten und ggf. sogar einen dritten Blick hinter die Kulissen, vielleicht entdeckt man ja dann auch Jobs, mit denen die Kubaner Geld verdienen könnten... ich habe nicht viel gesehen, was sich "bearbeiten" lässt - die angeblich so niedrige Arbeitslosenqoute auf Kuba gibt es nur, weil sich teilweise zwei oder drei Leute einen Job teilen (müssen)!! Da bedarf es nicht viel Rechenkunst, was da wohl an Verdienst übrig bleibt.
Saludos,