Wir waren im Mai/Juni 2009 für drei Wochen auf Rannalhi. Untergebracht im OG eines der 200er Bungalows auf der Südseite der Insel. Wer unten einzieht, hat die kleine Terrasse kaum für sich allein, denn zwangsläufig urlauben alle anderen Gäste daran vorbei. Oben ist dagegen alles schön ruhig und überschaubar, und es kann niemand „auf dem Kopf herumtrampeln“.
Die Ausstattung der Bungalows ist OK, die Möbel sind zwar schon etwas älter, aber OK. Weil das Zimmer stets sehr abgedunkelt wirkt, war für mich eine Taschenlampe von Zeit zu Zeit sehr nützlich, besonders wenn ich mich am tief im Schrank versteckten Safe zu schaffen machte.
Zimmer und Bad wurden zweimal täglich gereinigt. Wer den Waschtisch mit Utensilien voll stellt, muss den allerdings auch mal selber neu sortieren und abwischen.
Die Treppe nach oben ist sehr steil, und das seitlich gemauerte Geländer eigentlich zu tief ausgelegt. Wer schon etwas steifere Gelenke hat, fühlt sich beim Treppensteigen vielleicht schon etwas unsicher.
Zu unserer Zeit wurden übrigens mehrere leer stehende Bungalows farblich renoviert, auch Holztische und Stühle wurden in diesem Zusammenhang neu lackiert.
Die für alle zugängliche Strandbar ist wohl inseltypisch: Pieksiger Sandboden,mehrere Tische mit 4 Stühlen, in einer Ecke Platz für Liveband oder DJ, in einer anderen Schränke mit Vitrinen für Snacks und Kuchen. Kaffee und Milch stehen dort zur Selbstbedienung, Säfte gibt es auch. Die Bar ist rustikal, man wird freundlich bedient. Ganz schnell geht es, wenn man sich die Getränke selber holt. Bier gibt’s in "großen" Gläsern, alles andere in recht kleinen. Die Sauberkeit ist auch hier OK. Erwähnenswert sind auch die lästigen Mücken, die uns immer wieder mal erwischt hatten. Autan mitzunehmen ist nicht verkehrt.
Eine immer sauber vorgefundene Toilette befindet sich gleich gegenüber von der Bar. Auf der Terrasse der Strandbar weht teils ein kräftiger Wind, und die Krähen sind im Freien sehr frech. Wenn es zu viel windet, werden die offenen Seiten der Bar übrigens mit Jalousien zugemacht. In einem kleinen Regal wird (allerdings sehr unübersichtlich und unaufgeräumt) die von Urlaubern zurückgelassene Literatur gestapelt.
Was uns oft belustigt hat (ist eigentlich nicht lustig) ist die abenteuerliche Elektrik im Freien. Wer z.B. die Beleuchtung an den Schautafeln genauer betrachtet oder dabei zusehen kann, wie Lampen repariert oder angeschlossen werden, der wundert sich, dass nicht alle Geckos und Elektriker mit selbstleuchtenden Augen unterwegs sind …
Das auf der Ostseite befindliche Restaurant ist sauber, sehr geräumig, allerdings ist der Fußboden z. T. sehr glatt, besonders wenn man mit besandeten Schlappen unterwegs ist. Die Gäste in den Wasserbungalows haben den weitesten Weg, bei Sturm und Regen nur im Ganzkörperkondom zu bewältigen. Alle anderen können zur Not einen Schirm mitnehmen.
Zu den Essenszeiten werden die Büfetts mit viel Sorgfalt und schön für’s Auge hergerichtet. Die Speisenbehälter werden permanent kontrolliert und bei Bedarf ausgetauscht oder nachgefüllt. Die Köche sind da sehr aufmerksam.
Das Essen ist übrigens stark italienisch geprägt. Wer gerne Nudelgerichte isst, sollte sich vor dem Urlaub besser nicht auf eine Waage stellen ;-) Die Hygiene stimmt übrigens auch im Speisesaal, unser Imodium akut war umsonst eingepackt (was haben wir da schon in Ägypten erlebt!)
Die in der Mehrzahl vorhandenen Italiener werden bevorzugt von den Animateuren betreut. Die Italiener waren auch die einzigen, die zum Rudelschnorcheln zum Riff unterwegs waren oder die sich zur Wassergymnastik im Kreis versammelten. Der Rest verhält sich unauffällig und war mehr auf Ruhe aus.
Für uns zählt Rannalhi mit zu den schönsten Inseln.
Da wir allerdings nie zweimal das Gleiche buchen (ein zweiter Besuch wird erfahrungsgemäß nie so schön wieder erste), sind wir 2010 auf Velidhu.
Gegenfrage:
Gibt es für die Strandliegen auf Velidhu auch Auflagen? Oder nur Handtücher?