@Düren
Ich glaube nicht dass - bisher - irgendein Vermittler/Vermieter diese neue Steuer schon einkalkuliert hat. Die Vermittler/Vermieter gingen bisher davon aus dass sie die Balearenregierung mit allen möglichen Drohungen überzeugen hätten können diese Steuer zu 'vergessen' (was nicht der Fall ist).
Normalerweise werden die verschiedenen Vermieter (Wagenbesitzer) versuchen kollektiv zu entscheiden was man mit den schon getätigten Buchungen machen soll. Man hat hier - rein theoretisch - folgende Optionen:
- nachzukassieren
- die neue Steuer auf die schon getätigten Buchungen den betroffenen Kunden zu 'verzeihen' (ginge dann zu Lasten der Vermieter).
Möglicherweise wird man sich hier im Kollektiv nicht einig werden. Es gibt auf Mallorca insgesamt 3 verschiedene Vereinigungen der Autovermieter, und diese Vereinigungen sind sich unter sich nicht einig wie man sich verhalten soll. Die Vereinigung die sich bisher am 'lautesten' verhalten hat ist jene der vielen, kleinen Anbieter. Die grossen (einige tausend Mietwagen pro Firma) halten sich bisher erstaunlich still.
Ein Berlingo müsste zur Klase A gehören. Hier wäre man mit € 3.-/Tag dabei. Do-you-Spain ist ein Vermittler. Es kommt drauf an was letztlich der Vermieter entscheidet (der bei dem Do-you-Spain Eure Buchung getätigt hat) was hier auf Euch zukommt (oder auch nicht?).
Eventuelle Einzahlung auf ein Sperrkonto (sollte es denn soweit kommen): bisher weiss noch keiner wie das verwaltungstechnisch funktionieren soll. Wenn es so gehandhabt wird wie vor einigen Jahren die Tourismussteuer (Kur-Taxe), würden die betroffenen Kunden einen Beleg über den gezahlten Betrag bekommen. Theoretisch gehört die Steuer der Balearenregierung und würde auf dem Sperrkonto so lange blockiert werden bis das Verfassungsgericht ein Urteil fällt (kann Jahre dauern). Fällt das Urteil zu Gunsten der Balearenregierung aus geht das Geld vom Sperrkonto auf das Konto der Balearenregierung. Fällt das Urteil zu Gunsten der Vermieter aus, müssten die betroffenen Kunden den Beleg der gezahlten Steuer bei der Balearenregierung einreichen und die Rückzahlung fordern. Die Vermittler/Vermieter sind hier nur 'Agenten' die das Inkasso tätigen, verantwortlich dafür wäre jedoch direkt die Balearenregierung. Ein kleines (oder grosses?) Chaos ist hier angesagt.
Eine Kostendeckelung gibt es - bei einer freien Marktwirtschaft und dem dementsprechenden Konkurrenzkampf - nicht.
Diese neue 'Umweltsteuer' soll insgesamt ca. 125 Millionen/Jahr einbringen, davon knappe 40 Millionen über die Mietwagen (der Rest von Supermärkten, Yachthäfen, Verpackungen, etc., etc.). Das Argument der Balearenregierung ist - unter anderen - dass die Summen die durch den Tourismus auf den Balearen eingenommen werden grossteils nach Madrid gehen (die Balearen sind eine der 3 autonomen Regionen die am meisten 'einzahlen' und am wenigsten 'zurückbekommen).