Mir erschließt es sich auch nicht, warum eine voll/voll-Regelung immer preiswerter sein soll. Es ist nun mal nicht zwingend so, denn was viele wohl vergessen bei der voll/voll-Regelung ist, dass ich auch hier das Auto vollgetankt zurückgeben muss und mir somit im Endeffekt auch noch Kosten entstehen, wenn auch nicht durch eine zusätzliche Servicegebühr. Insofern ist die Rechnung von @shatta, was die Tankregelung angeht, doch durchaus nachvollziehbar.
Trotz allem mietet man doch gewöhnlich ein Auto unter Berücksichtigung mehrerer Aspekte, über die man sich vielleicht vor der Buchung erstmal Klarheit verschaffen sollte. Wie @maxima30 schon erwähnte, bedeutet dieses Vorgehen Arbeit, verschafft einem aber im wohlverdienten Urlaub mit der richtigen Entscheidung durchaus Glücksgefühle, die einem unter Umständen verwehrt bleiben, wenn man sein Fahrzeug nur nach dem Preis auswählt und nicht nach dem Preis-Leistungsverhältnis. Für mich sind zwingend eine Vollkasko ohne Selbstbeteiligung und die Tatsache, dass ich mein Fahrzeug direkt am Flughafen abholen kann, wichtige Kriterien bei der Buchung. Bei der Vollkasko ohne SB muss man aber grundsätzlich nochmal unterscheiden, ob der Ausschluss der SB direkt vom Vermieter oder vom dazwischengeschalteten Vermittler angeboten werden.
Ein Beispiel dazu:
Ich buche meine Fahrzeuge eigentlich nur über billiger-mietwagen.
Wenn ich dort ein Angebot direkt vom Vermieter (z.B. Avis) mit Vollkasko ohne SB reserviere (eine Buchung ist nicht möglich), dann hat es den Vorteil, dass Avis in einem Schadensfall direkt mit der Versicherung abrechnet und mir dadurch weniger Arbeit ensteht.
Buche ich aber einen Mietwagen über einen Vermittler, bei dem die SB im Schadensfall eben auch durch den Vermittler übernommen wird und nicht durch den Vermieter vor Ort, bedeutet dies für mich im Schadensfall, dass ich die SB erstmal übernehmen muss und nach dem Urlaub direkt mit dem Vermittler abrechne. Das heißt also, dass ich bei einer derartigen Buchung unter Umständen erstmal mit einigen hundert Euro in Vorkasse gehen muss, denn der Vermieter vor Ort behält die SB nun mal ein. Dies sollte man wissen, bevor im Falle des Falles das große Gejammer losgeht.
Auch die Frage, ob man überhaupt eine Vollkasko ohne SB abschließt, bleibt jedem selbst überlassen. Ich habe von Menschen gehört, die sich ihrer Fahrkünste sicher und deshalb im vermeintlichen Glauben sind, keinen Ausschluss der SB zu brauchen. Wohl dem, der damit längere Zeit gut fährt. Ich persönlich (wie hier schon mal erwähnt) bin im letzten Mallorca-Urlaub bereits am 2. Urlaubstag eines Besseren belehrt worden, als mich nach dem Frühstück von der Fahrertür eine nicht zu übersehende ca. 15 cm lange Schramme angrinste. Der Vermieter Avis fackelte (zu Recht) auch nicht lange und stellte mir gute 300 € in Rechnung, die ich nach dem Urlaub beim Vermittler mit vielen beschafften Unterlagen einreichen konnte. Dieses Geld muss man dann aber auch im Vorfeld mit einkalkulieren, da es mehrere Wochen dauerte, bis der Schadensfall durch die Versicherung des Vermittlers geprüft war. Letztendlich gab es jeden Cent zurück, aber dieses Prozedere ist weniger was für schwache Nerven (denn es bedeutet Arbeit) und auch nichts für knapp kalkulierte Urlaubsbudgets.