Hallo Achim,
da ich denke hier eventuell etwas missverstanden worden zu sein, will ich mich zwecks Aufklärung nochmals hier melden. Vielleicht hatte ich mich auch nur etwas unklar ausgedrückt.
Es gibt Augenärzte, die zweifelsohne gute freipraktizierende Operateure sein mögen, und dieses auch lange Zeit in den entsprechenden Fachabteilungen der Kliniken praktiziert und unter Beweis gestellt haben. Und die heute in großen Praxen eben diese OP's ambulant vornehmen. Hier liegt wohl der Punkt, dem ich eine besondere Bedeutung beimessen wollte.
In den Fachkliniken sind nicht nur alle notwendigen und erforderlichen Geräte vorhanden, sondern bei unverhofften Komplikationen, z. B. der Narkose, auch die entsprechenden Fachärzte sofort greifbar. Das ist ein bedeutender Aspekt.
Wenn ich mich an die Einrichtung des OP's in der Klinik zurückerinnere, dann kann ich mir kaum vorstellen, dass eine Facharztpraxis, und sei sie noch so aktuell ausgestattet, hier mithalten könnte. Es reicht da nicht ein Ophthalmoskop, eine Spaltlampe, ein Kopfmikroskop und das notwendige Besteck zu haben, sondern auch die spezialisierten Hilfskräfte (OP-Schwestern, Assistenzärzte) sind ganz wichtig. Auch ein EKG und Blutwerte sind dort vorher obligatorisch.
Gewiss, eine Netzhautablösung mag wohl um einen Schwierigkeitsgrad höher liegen, jedoch war ich schon eimal beeindruckt von der allseitigen und sehr detaillierten Aufklärung und dem aufwendigen Instrumentarium des OP's. Zumal die Oberärztin das selbst durchführte, nicht nur weil ich als Notfall eingeliefert wurde. Das Zentrum des schärfsten Sehens war Gott sei Dank noch nicht betroffen. Meine mich überweisende Ärztin hatte eine ambulante OP in einer Praxis strikt abgelehnt!
Was will ich damit sagen? Es ist doch ein etwas sichereres Gefühl, wenn man weiß, dass man dort gelandet ist wo man auf alle möglichen Eventualitäten vorbereitet ist und eine Nachversorgung gewährleistet ist.
Außerdem muß vorher bei einer solchen OP eine genau Vermessung der Geometrie des Auges erfolgen, um danach die erforderliche Linse auswählen zu können. Und das mit größtmöglichen Genauigkeit und Sorgfalt.
Im gleichen Zimmer mit mir lag ein Patient, der gerade an den Folgen einer etwas missglückten, ambulanten Katarakt OP hier erneut nachversorgt werden mußte, weil sich die abdeckende äußerst schmerzempfindliche- und -hafte Hornhaut von der künstlichen Linse abgelöst hatte, und die Ausgleichs-Kammern sich entzündet hatten.
Das ist dann ganz und gar nicht mehr sehr spaßig, und ein ganz akuter Notfall, so wie mir der ärztliche Leiter der Augenabteilung berichtete! Und da braucht man dann eben alle Experten, und zwar sofort!
Fazit: Ein solcher oder ahnlicher Eingriff nach dem man einige Stunden später die Praxis verlassen kann, kommt für mich nicht infrage!
Wenn der Link zu lang war, dann breche ihn hinter html ab und klicke Dich weiter durch bis in die Fachabteilung Augenklinik und von dort in die Augenkrankheiten in der rechten blauen Spalte.
http://www.asklepios.com/klinikumnord/html/fachabt/auge/index.asp
Gruß
Dieter